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FC Bayern: So realistisch ist der Traum vom Triple

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FC Bayern: So realistisch ist der Traum vom Triple

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Wie realistisch ist Bayerns Triple?

Noch pausiert die Saison aufgrund der Corona-Krise. Das hält etliche Bayern-Stars aber nicht davon ab, ihre Triple-Träume zu formulieren. Denn die Chancen stehen gut.
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Florian Plettenberg
Florian Plettenberg

In der Corona-Pause haben sich zuletzt einige Stars des FC Bayern in Interviews zu Wort gemeldet. Zum Leben in Zeiten des Coronavirus, ihren Tricks, um Fitness und Spannung zu halten, und den Zielen für die Zeit nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs. 

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Auffällig dabei, dass eine Botschaft unisono nach außen getragen wurde: Der Traum vom Triple!  

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Laut Kingsley Coman hat der FC Bayern "alle Zutaten", um die Saison mit dem Gewinn der Meisterschaft, des DFB-Pokals und der Champions League abzuschließen. Auch für Joshua Kimmich ist dies "machbar".

Alphonso Davies hat ohnehin "das Gefühl", dass man mit der vorhandenen Qualität im Kader die Königsklasse gewinnen könne. Und da wäre noch Hansi Flick, der sowieso alle Beteiligten an Jupp Heynckes erinnert, der im Jahr 2013 eben jenes Triple-Kunststück letztmals vollbrachte.  

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Wie realistisch sind Bayerns-Triple-Chancen wirklich?  

In der Bundesliga haben sich die Münchner unter Flick an die Tabellenspitze zurückgekämpft. Wann der Spielbetrieb mit Geisterspielen weitergeht, wann und ob die Saison beendet werden kann, ist nach wie vor unklar.

Fakt ist allerdings: Die Bayern haben vier Punkte Vorsprung vor Borussia Dortmund und das beste Torverhältnis (+47). Einen solchen Vorsprung ließ sich der Verein in seiner Geschichte so spät in der Saison nie mehr nehmen.  

Machbares Restprogramm in der Liga 

Die Nummer eins ist das Flick-Team laut Datenanbieter opta in puncto Torausbeute (73 Tore), Ballbesitz (68 Prozent), Passquote (87 Prozent), Torschüsse (19 pro Partie) und zugelassene gegnerische Torschüsse (nur neun pro Partie). Bei den Großchancen (4,8 pro Spiel) liegt es ebenfalls mit großem Abstand vorne und kommt im Schnitt auf doppelt so viele Großchancen wie der Ligaschnitt (2,4). 

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In den verbleibenden neun Ligaspielen warten die Kracher in Dortmund, in Leverkusen und daheim gegen Borussia Mönchengladbach.  

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Völlig unklar ist zwar, wie und ob sich die Kräfteverhältnisse nach Corona verschieben. Flick kündigte aber bereits an, "bereit und fit" zu sein.  

Tendenz: Bayern holt sich die 30. Meisterschaft. 

Bayern Favorit im Pokal 

Ins Pokalfinale wollen die Bayern auch in diesem Jahr einziehen – trotz aller Umstände. Zum elften Mal in Folge steht das Team im Halbfinale, wo in der heimischen Allianz Arena Eintracht Frankfurt wartet.

Bei den Hessen wird Schlüsselspieler Filip Kostic wegen einer Rotsperre fehlen. Zwar verlor Bayern im Finale 2018 gegen die SGE überraschend mit 1:3, das spielt aber keine Rolle mehr. Favorit ist ganz klar der Rekordpokalsieger. Um das andere Finalticket streiten sich Saarbrücken und Leverkusen.  

Tendenz: Die Bayern sind in diesem Wettbewerb Favorit auf den 20. Pokalerfolg. Die Werkself wäre im Finale allerdings ein echter Brocken.   

Lucas Hernández vom FC Bayern spricht von Privileg
00:42
Hernández spricht von Privileg

Über allem schwebt aber der Traum vom Gewinn der Champions League - nicht nur für Kapitän Manuel Neuer ist er das große Ziel. Etlichen Stars wie Robert Lewandowski,  Kimmich, Serge Gnabry, Weltmeister Benjamin Pavard oder Leon Goretzka fehlt dieser Titel in ihrer Trophäensammlung.  

Starke Zahlen in der Königsklasse 

Das bittere Achtelfinal-Aus im Vorjahr gegen den FC Liverpool hat dem Verein bekanntlich zugesetzt. Seitdem sind die Bayern auf Wiedergutmachung auf internationaler Ebene aus, die bislang eindrucksvoll gelang. Überzeugend gewannen die Münchner das Hinspiel beim FC Chelsea mit 3:0, trotzdem warnte Flick zuletzt, dass seine Mannschaft mit dem Achtelfinale noch "nicht durch" sei. Ein Ausscheiden wäre dennoch eine große Überraschung.  

Für den Gewinn der Champions League sind die Bayern in dieser Saison mehr als nur ein Geheimtipp. Mit 18 Punkten und +19 Toren spielten sie die beste Gruppenphase in der Geschichte dieses Wettbewerbs. Bislang gewannen die Bayern alle ihre sieben Partien, acht in Folge schaffte noch niemand.  

Königlich ist auch die Torausbeute. Kein anderes Team schoss im laufenden Wettbewerb 27 Tore. Spitze sind die Bayern bei Treffern in Hälfte zwei (20), Torschüssen (166) und Schüssen aufs Tor (71).  

Bei der Großchancenverwertung kann Flicks Mannschaft noch zulegen. Mit 56 Prozent rangiert sie im Vergleich aller angetretenen Teams auf Platz sieben.  

Starke Werte auch in der Abwehr

Nicht nur offensiv haben die Münchner einiges zu bieten, auch die Defensive um Abwehrchef David Alaba kann sich sehen lassen. Bislang ließ sie lediglich 54 gegnerische Torschüsse zu, nur Manchester City schaffte weniger (51). Der deutsche Rekordmeister ermöglichte zudem sechs Großchancen des Gegners, neben Atlético Madrid die wenigsten aller Teams. 

Bemerkenswert ist zudem, dass die Bayern wie sonst nur Juventus Turin und der FC Barcelona lediglich zwei Gegentore in Hälfte zwei kassierten.  

Auf Rang zwei liegen die Roten mit durchschnittlich 66 Prozent beim Ballbesitz. Nur Liverpool ist noch dominanter (68). Bei der Passquote (88 Prozent) ist allein Manchester City besser (90).  

Die Bayern sind aber auch zweikampfstark. 53 Prozent gewonnene Duelle bedeuten Platz fünf.  

Zwar ist mit Liverpool ein bedeutender Konkurrent um die europäische Krone bereits ausgeschieden. Top-Gegner wie Paris, Barcelona, Juventus, Manchester City oder Real Madrid sind aber noch im Rennen.  

"Im internationalen Vergleich sehe ich unsere Mannschaft sehr gut aufgestellt, weil es die eingespielte Übermannschaft aktuell nicht gibt. Liverpool mal ausgenommen, die sind aber ausgeschieden", sagt Ur-Bayer Thomas Müller selbstbewusst: "Deswegen sehe ich unseren Kader und mit dem Gefühl im Rücken, das wir uns die letzten Monate aufgebaut haben, schon ganz oben mit dabei.” 

Tendenz: Die Bayern zählen in der Champions League zu den Favoriten, weshalb das Triple längst kein Traum mehr sein muss.