BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hat den Bundesliga-Konkurrenten FC Bayern und RB Leipzig zum Einzug ins Halbfinale der Champions League gratuliert - und sich vor allem vor dem Rekordmeister aus München verneigt.
BVB: Watzke verneigt sich vor Bayern
"Womöglich ist das die beste Mannschaft, die jemals bei Bayern München gespielt hat", sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund bei der Bilanzpressekonferenz am Montag. Die Gegner würden "nicht mehr geschlagen, sondern vernichtet. Von daher hatte unser 0:1 bei Bayern München ja fast schon solitären Charakter." (Champions League: Olympique Lyon - FC Bayern München, Mittwoch 21 Uhr im LIVETICKER)
Watzke räumte ein, dass auch der BVB "letztes Jahr in den Pokalwettbewerben gerne mehr generiert" hätte und rechnet mit harter Konkurrenz in der Bundesliga: "Leipzig, Gladbach, Leverkusen - das sind alles Mannschaften, die auch in der kommenden Saison eine gute Rolle spielen werden."
Lob für FC Bayern und RB Leipzig
Der BVB war im Champions-League-Achtelfinale an PSG gescheitert. Die deutschen Erfolge beim Finalturnier der Königsklasse in Lissabon freuen Watzke dennoch.
"Das Halbfinale der Champions League zu erreichen, ist allemal einen Glückwunsch wert. Und ich denke mal, die Bayern haben noch eine ganze Menge mehr vor in diesem Turnier", meinte der BVB-Boss.
Bayern trifft am Mittwoch im Kampf ums Finale auf Underdog Olympique Lyon, RB Leipzig bekommt es bereits am Dienstagabend mit Ex-BVB-Trainer Thomas Tuchel und Paris Saint-Germain zu tun. (Champions League: RB Leipzig - Paris Saint-Germain, Dienstag 21 Uhr im LIVETICKER)
Watzke glaubt, "dass Leipzig definitiv nicht chancenlos ist. Vielleicht kriegen wir dann wieder ein deutsches Finale". 2013 trafen in Wembley Dortmund und Bayern aufeinander.
Watzke mit Seitenhieb gegen Premier League
Der BVB-Boss warnte zwar davor, diesen Erfolg zu überhöhen, erklärte aber auch: "Fakt ist eins: Der deutsche Fußball ist längst nicht so problematisch aufgestellt, wie uns das Leute weismachen wollen."
In diesem Zusammenhang schickte er Grüße an die finanzkräftige Premier League. "Speziell die Engländer haben gemerkt, dass die Deutschen im Kommen sind. Das ist eine sehr, sehr gute Geschichte", betonte Watzke.
Mit Manchester City war im Viertelfinale der Champions League der letzte englische Klub ausgeschieden, nachdem in der vergangenen Saison der FC Liverpool gegen Tottenham Hotspur noch ein rein englisches Finale gewonnen hatte.
Der BVB selbst behauptete sich zuletzt auf dem Transfermarkt ebenfalls gegen einen Premier-League-Klub: Der von Manchester United heftig umworbene Jadon Sancho bleibt beim BVB, wie Sportdirektor Michael Zorc im Trainingslager in Bad Ragaz betonte.