Ein Unbekannter hat am Sonntag auf den Mannschaftsbus des Bundesligisten Hertha BSC mindestens einen Schuss abgegeben. Das bestätigte Sportvorstand Michael Preetz am Abend.
Preetz: "Anschlag auf Leib und Leben"
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"Es war ein Schuss, aber wir können nicht sagen, was die Motivation war. Der Busfahrer hat sofort die Polizei gerufen, und jetzt läuft die Fahndung nach dem Täter", sagte Preetz zu SPORT1. "Das war ein Anschlag auf Leib und Leben und ist kein Kavaliersdelikt. Das ist schlicht Wahnsinn."
Verletzt wurde niemand, zum Zeitpunkt des Anschlages in Bielefeld vor dem Pokalspiel beim Zweitligisten Arminia am Montag (ab 18.30 Uhr im Liveticker auf SPORT1.de und in unserem Sportradio SPORT1.fm) befand sich der Busfahrer alleine an Bord.
Motorradfahrer zieht Pistole
Der Fahrer befand sich auf dem Weg zum Bahnhof in Bielefeld, um die Mannschaft, die mit dem Zug anreiste, abzuholen.
"Der Motorradfahrer hat den Bus erst überholt, unserem Fahrer mit der Faust gedroht und ist dann im Kreisverkehr auf ihn zugefahren und hat die Pistole gezogen", beschrieb Preetz den Vorfall.
Ob es sich dabei um eine geplante Aktion handelte, "weil er dachte die Mannschaft sitzt drin, können wir nicht sagen. Das wäre reine Spekulation", so Preetz weiter.
Die Hertha veröffentlichte via Twitter ein Foto des Busses mit einem Einschussloch in der Winschutzscheibe, etwa auf Kopfhöhe des Fahrers.
Polizei ermittelt
Die Polizei Bielefeld bestätigte, dass Ermittlungen in der Sache eingeleitet wurden. Nähere Informationen seien am Montag zu erwarten.
Arminia Bielefeld twitterte: "Wir sind schockiert über den Angriff auf den Teambus von Hertha BSC. Es ist großes Glück, dass der Berliner Kollege unverletzt blieb."
Die Hertha bittet um sachdienliche Hinweise an die Kriminalwache Bielefeld.
Preetz hofft, dass der Vorfall keine Auswirkungen auf das Pokalspiel am Montag habe.
"Die Mannschaft hat das Einschussloch später gesehen, aber den größten Schreck hat natürlich unser Busfahrer davon getragen", sagte Preetz.