Wenn am Dienstag in der zweiten Runde des DFB-Pokals Borussia Dortmund beim 1. FC Magdeburg (ab 20.15 Uhr im LIVETICKER) antritt, ist es für BVB-Verteidiger Marcel Schmelzer ein ganz besonderes Spiel. Der gebürtige Magdeburger kickte zwischen 2002 und 2005 in diversen Nachwuchsteams des FCM, ehe er als 17-Jähriger in die A-Jugend von Borussia Dortmund wechselte.
Schmelzer überraschte Jugendtrainer
Obwohl Schmelzer auch in der Jugend der Magdeburger schon für Furore gesorgt hatte, mit solch einer beeindruckenden Karriere des inzwischen 29-Jährigen hatte man dort nicht gerechnet.
"Für unsere Verhältnisse war er ein überdurchschnittlich talentierter Spieler – keine Frage. Das Talent war auf jeden Fall da. Aber, dass er es dann soweit schafft, wie er es jetzt geschafft hat - das hatte ich damals ehrlicherweise nicht auf dem Schirm," sagt sein ehemaliger Jugentrainer Matthias Kahl bei SPORT1 (mehr zum DFB-Pokal ab 18.30 Uhr in Bundesliga Aktuell).
In der Jugend erfolglos in Magdeburgs Sturm
Schmelzer, der sich beim BVB schnell einen Stammplatz als linker Außenverteidiger erkämpfen konnte, wurde in Magdeburg allerdings auch ganz woanders eingesetzt.
"Der nächste Punkt, den ich mir nicht hätte vorstellen können: Bei mir hat er die Jahre als Stürmer verbracht – relativ erfolglos vor dem Tor. Dass er so umgeschult wurde in Dortmund war dann auch bemerkenswert für uns", plaudert Kahl, der heute noch beim FCM als Geschäftsstellenleiter angestellt ist, aus dem Nähkästchen.
Umso stolzer sind sie beim FCM auf Schmelzers Karriere: "Man ist stolz, dass man als Verein etwas dafür getan hat, dass ein Spieler diesen Weg bestreiten konnte", erzählt Kahl.
Drittligist hofft auf Pokal-Überraschung
Bei aller Freude über die Rückkehr von Schmelzer, der laut seines Jugendtrainers keinen Kontakt mehr zu seinem Heimatverein pflegt, rechnet sich der Drittligist auch gegen den Tabellenführer der Bundesliga so einiges aus:
"Magdeburg hat eine lange Pokal-Tradition mit sieben DDR-Pokalsiegen", berichtet Kahl. "Es ist für einen Bundesligisten immer schwer, bei einem unterklassigen Verein zu spielen. Wenn die Dortmunder nicht die Spannung haben, die sie vielleicht gegen einen Bundesligisten hätten, dann ist hier alles möglich. Wir wünschen uns jedenfalls, dass sich Marcel nach dem Spiel nicht mehr freut", verrät Schmelzers Ex-Trainer.
Für den BVB-Kapitän bleibt nur noch zu hoffen, dass er nach seiner auskurierten Sprunggelenksverletzung auch von seinem Dortmunder Trainer Peter Bosz berücksichtigt wird.