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FC Bayern: Sandro Wagner schwört trotz Frust über Reservistenrolle FCB die Treue

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FC Bayern: Sandro Wagner schwört trotz Frust über Reservistenrolle FCB die Treue

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Warum Wagner Bayern Treue schwört

Nach etlichen Wochen steht Sandro Wagner erstmals wieder in der Startelf der Bayern und bricht sein Schweigen. Trotz seines Frusts will er seinen Vertrag erfüllen.
Sandro Wagner spielte im Pokal bei Rödinghausen erstmals in dieser Saison über 90 Minuten
Sandro Wagner spielte im Pokal bei Rödinghausen erstmals in dieser Saison über 90 Minuten
© Getty Images
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg
Rasmus Godau
Rasmus Godau
von Florian Plettenberg, Rasmus Godau

Er ist wieder da, aber keinesfalls zufrieden.

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Erstmals nach seinem letzten Startelf-Einsatz am 25. September gegen Augsburg (1:1) durfte Sandro Wagner im DFB-Pokal gegen Viertligist Rödinghausen (2:1) für den FC Bayern mal wieder von Beginn an ran – spielte durch und traf in Knipser-Manier (8.).

"Es ist wichtig, einfach mal wieder ein Tor zu machen. Tore sind wichtig für das Selbstbewusstsein. Ich bin zwar grundlegend gut ausgestattet mit Selbstbewusstsein, aber trotzdem: Wenn du in so einem Spiel ein Tor machst, ist es was ganz anderes. Das braucht man einfach", erklärte Wagner anschließend und machte deutlich: "Wir haben jetzt November, es war das zweite Spiel von Anfang an. Das ist natürlich nicht das, was ich mir vorstelle."

Wagner nimmt sich medial zurück

Dass die Sturm-Kante überhaupt sprach, überraschte. Wagner meidet die Medien seit Wochen, zieht sich aus der Öffentlichkeit zurück. Aus gutem Grund, wie er verriet: "Ich habe jetzt das zweite Spiel von Anfang an gemacht. Grundsätzlich habe ich mir vorgenommen, das Ganze medial ruhiger zu gestalten", sagte der 30-Jährige.

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Auch deshalb verzichtete der sonst so wortgewaltige Ex-Hoffenheimer auf eine Knallhart-Analyse ob der abermals enttäuschenden Vorstellung der Bayern bei den Amateuren. "Das sind keine Fragen, die an mich gestellt werden müssen, sondern das sind Fragen für Spieler, die entweder jedes Spiel machen oder an den Trainer oder Manager. Es ist nicht meine Aufgabe, das zu analysieren", bat er um Verständnis.

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Dennoch war seinen Worten in Osnabrück zu entnehmen: Wagner ist gefrustet, denn unter Kovac und hinter Robert Lewandowski kommt er bislang kaum zum Zug. Zwar betonte der gebürtige Münchner, dass er mit seinem Trainer "in einem guten Austausch" sei und es "soweit passe" mit ihm. Die große Trainer-Spieler-Liebe ist es zwischen den beiden aber nicht. Es ist eher ein Verhältnis, das auf gegenseitigem Respekt beruht.

Kaum Spielzeit unter Kovac

Mit nur 104 Einsatzminuten in der Bundesliga hat er unter Kovac die wenigste Spielzeit aller Spieler, die derzeit im Bayern-Kader einsatzfähig sind.

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Gegen den VfB Stuttgart (3:0) am zweiten Spieltag und beim 3:1 in Wolfsburg am 8. Spieltag stand er gar nicht im Kader, kam bisher auch nur auf drei Einsätze in der Liga. Das Pokal-Spiel in Rödinghausen war sein erster Einsatz über 90 Minuten seit dem 28. April, als die Bayern 4:1 gegen Frankfurt gewannen. Wagner steuerte, damals noch gegen Kovac, ein Tor und eine Vorlage bei.

Überhaupt war er in der Vorsaison unter Jupp Heynckes deutlich aktiver, stand in 14 von 17 Rückrunden-Spielen auf dem Rasen (acht Tore) und war in allen Wettbewerben immer im Kader. Das ist aktuell nicht der Fall.

Wagner denkt nicht an Wechsel

Ansprüche stellen will er, zumindest in der Öffentlichkeit, nicht.

"Ich mache keine Kampfansagen. Ich wusste ja, was bei den Bayern auf mich zukommt. Klar, letzte Rückrunde hatte ich mehr Einsätze, da habe ich mehr Tore gemacht und man fühlt sich mehr zugehörig, man kann mehr zum Erfolg beitragen. Das ist immer schöner", erklärte der dreifache Familienvater.

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An einen Winterwechsel denkt Wagner aber keinesfalls, wie er auf SPORT1-Nachfrage verrät: "Ich habe meinen Vertrag (bis 2020, d.Red.) in vollem Bewusstsein zweieinhalb Jahre unterschrieben, das ziehe ich auch durch. Ich fühle mich in München ja wohl. Auch, wenn es in den letzten Wochen schwierige Phasen gab. Natürlich ist es nicht einfach, wenn du fast nie spielst. Ich bin aber ein Typ, der Gas gibt", betont der Ex-Nationalspieler (8 Länderspiele/5 Tore).

"Seit Sommer gebe ich sogar noch eine Schippe mehr Gas, weil ich die letzten Jahre meiner Karriere nochmal Vollgas geben will. Jedes Mal, wenn ich an die Säbener Straße fahre, weiß ich, wofür ich es mache. Das ist mein Verein, da bin ich schon von Kindesbeinen an gewesen. Von daher habe ich jetzt keine Gedanken an irgendwelche anderen Sachen."

"Hoffe, dass ich auch mal reinkomme"

Wagner, der in der Mannschaft ein gutes Standing genießt, stellt sich voll in den Dienst der Mannschaft. Jedoch muss auch er sich ankreiden lassen, dass seine Leistung, trotz des Führungstreffers, gegen Rödinghausen auch nicht gänzlich überzeugend war, er sich also nicht nachhaltig für weitere Startelf-Einsätze empfehlen konnte. Wagner wünscht sich aber schlichtweg, kontinuierlich mehr Einsätze zu bekommen. "Ich hoffe, dass es jetzt weitergeht, dass ich auch mal reinkomme." Noch wichtiger sei ihm aber, dass "wir wieder als Mannschaft die Spiele gewinnen".

Zukünftig am besten überzeugend, statt erneut rumpelnd und zitternd wie gegen Rödinghausen. In diesem Fall täte sich Kovac sicher leichter, auch Wagner regelmäßiger Spielzeit zu geben.