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BVB-Lage: Marcel Reif in Kolumne über Haaland, Reus und Hummels

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BVB-Lage: Marcel Reif in Kolumne über Haaland, Reus und Hummels

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Haaland: "Am Ende kein Zahlenspiel"

Wird Erling Haaland verkauft, wenn der BVB die Champions League verpasst? Für Marcel Reif ist es am Ende eine Frage des Geldes. Mit Marco Reus geht er hart ins Gericht.
Die Krise beim BVB könnte im Sommer auch Auswirkungen auf einen möglichen Haaland-Transfer haben. Im CHECK24 Doppelpass sorgt vor allem sein gieriger Berater für hitzige Diskussionen.
von Marcel Reif

Hallo Fußball-Freunde,

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das Reizthema in der vergangenen Woche war der Trip von Erling Haalands Vater Alfie und Berater Mino Raiola nach Spanien, um einen möglichen Wechsel des Stürmerstars bereits im kommenden Sommer auszuloten, sollte Borussia Dortmund die Champions League verpassen.

Das Zurschaustellen des Trips war unglücklich, aber ich empfehle dringend, Begriffe wie schändlich wegzulassen. Es ist so, es ist eine eigene Welt und es ist gegen Windmühlen. (Kommentar: Raiola-Trip beispiellos unverfroren)

Ich denke, der junge Kerl ist kein Aubameyang und kein Dembélé. Ich glaube nicht, dass er in Dortmund den Stunk machen wird wie die anderen, aber ich kann mich irren. Sein Vater, dachte ich, ist klarer im Denken, aber es werden am Ende keine moralischen Kategorien sein, die hier zum Tragen kommen, sondern es ist ganz einfach: Wenn jemand kommt und sagt, 'hier sind 150 Millionen', dann werden sie ihn wahrscheinlich verkaufen müssen.

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Reif: "Dortmund kann noch entspannt sein"

Barcelona ist verschuldet bis zum Geht-nicht-mehr. Wenn sie wollen, werden sie das Geld aber kriegen. Warum? Weil es dieses Geld gibt. Ob uns das gefällt, ob wir das obszön finden oder nicht, das ist so.

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Real Madrid muss abwägen, ob sie 150 Millionen für Haaland anbieten, oder ob sie nicht sagen, erst brauchen wir die 180 für Mbappé. Das ist die Welt, in der das passiert. Dortmund kann noch entspannt sein.

Es gibt einen Vertrag und es gibt drei Parteien – den Spieler plus Berater, es gibt den abgebenden Verein und der Verein, der kommt und 150 Millionen Euro offeriert. Danach werden sie sich von ihm trennen müssen und Dortmund wird mit runtergelassener Hose dastehen, denn so abhängig wie sie von ihm sind, das spricht nicht für die Kaderplanung.

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BVB kommt an 150 Millionen nicht vorbei

Ob es Haaland gefällt, dass er Champions League spielen kann oder nicht - Dortmund ist noch nicht in der Situation, dass sie jeden Preis akzeptieren müssen. Sie haben schon die Möglichkeit zu sagen: 'Wir haben einen gültigen Vertrag, du hast eine Ausstiegsklausel, die gilt aber noch nicht'.

Sie sind börsennotiert, deshalb müssten sie dann schon erklären, warum sie die 150 Millionen Euro nicht nehmen, falls jemand bereit ist, sie zu zahlen. Das sind obszöne Zahlen, aber sie werden es wie bei Lewandowski wieder tun.

Raiola wird unterdessen sagen: 'Wenn ihr die Champions League nicht erreicht, dann haben wir eine andere Gemengelage'. Am Ende wird es ein Zahlenspiel, nicht eine Frage von Moral und Anstand.

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"Eine sportliche Katastrophe" für den BVB

Dortmund hat das Endspiel um einen Platz in der Champions League gegen Frankfurt verloren. Die Welt wird wahrscheinlich nicht untergehen. Es war jedem bekannt, um was es geht. Die Tabelle ist simpel zu lesen, du spielst gegen den direkten Konkurrenten Und dann spielst du so, hast nicht etwa Pech, sondern bist dem Gegner unterlegen, und damit musst du in Dortmund jetzt leben.

Jetzt reicht es wahrscheinlich nicht mal für Platz vier. Man wird sich vielleicht von einigen Stars und Talenten trennen müssen, vielleicht ist das die Lösung. Das ist eine sportliche Katastrophe für Dortmund.

Der Abgang von Marco Reus bei seiner Auswechslung gegen Frankfurt war menschlich völlig nachvollziehbar, aber als Kapitän… 1:1 reicht nicht gegen Frankfurt, noch mal: Er ist der Kapitän. Er geht auf diese Art raus, mit dieser Gestik und Mimik. Das ist eine Katastrophe.

Der CHECK24 Doppelpass am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1 

Aussichten gegen ManCity nicht rosig

Und nicht alles, was Mats Hummels sagt, muss der Wahrheit letzter Schluss sein. Als er gestern sagte: 'Wir waren technisch nicht gut genug', da sage ich auch: 'Mats, ist gut jetzt'.

Du hast ihm gestern angemerkt: 'Wir haben es probiert, wir haben uns Favres entledigt als Mannschaft und als Anführer', und dazu gehört er auch. 'Den nächsten haben wir so lange hochgelobt und jetzt stellen wir fest: Ehrlich gesagt, es ist völlig Wurst, wer da draußen Trainer ist, wir kriegen es nicht gebacken.' Das ist eine Erkenntnis, die gestern offenbar bei einigen gereift ist.

In der Form glaube ich auch nicht, dass Dortmund gegen Manchester City in der Champions League Land sehen wird. (Spielplan und Ergebnisse der Champions League)

Bis demnächst,
Euer Marcel Reif

Marcel Reif ist nach rund 1.500 kommentierten Spielen eine Reporter-Legende. Für seine Arbeit erhielt Reif unter anderem den "Grimme Preis", den "Deutschen Fernsehpreis" und den "Bayerischen Fernsehpreis". Seit Sommer 2016 begleitet Marcel Reif als Experte den CHECK24 Doppelpass auf SPORT1.