Nach den Terroranschlägen von Paris ist die deutsche Nationalmannschaft sicher in Deutschland gelandet und hat sich daraufhin auf den Weg zu ihren Familien gemacht.
Nationalspieler reisen zu ihren Familien
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Im Laufe des Nachmittags sind unter anderem bereits mehrere Spieler des FC Bayern München, Mats Hummels - dessen Ehefrau Cathy aus München stammt - sowie Mario Gomez am Flughafen München angekommen.
Das vorzeitig aus Frankreich abgereiste DFB-Team ist am Morgen um kurz vor 10 Uhr sicher am Frankfurter Flughafen gelandet. Wie der DFB daraufhin mitteilte, wird die Mannschaft nicht nach Hannover reisen. Alle Termine seien gestrichen worden.
Reisepläne geändert
Ursprünglich sollte die DFB-Auswahl am Sonntag von Paris nach Hannover reisen, wo am Dienstag zum Abschluss des Länderspieljahres ein Test gegen den WM-Dritten Niederlande stattfinden soll. Ob die Partie stattfinden wird, ist derzeit noch unklar. Der DFB erwägt eine Absage des Klassikers.
Nach dem Länderspiel gegen Frankreich (0:2) in St. Denis hat das DFB-Team bis zum Morgen im Stade de France ausgeharrt und ist von dort direkt zum Flughafen gebracht worden.
Nach der Ankunft lobte DFB-Interimspäsident die Gefasstheit seiner Mannschaft und die an der reibungslosen Rückreise Beteiligten: "Man kann stolz sein auf diese Mannschaft, wie sie diese Nacht überwunden hat nach den Vorkommnissen, die sie ja mitbekommen hat, durch die Akustik und einige auch durch die Druckwellen - wie man mir gesagt hat - auf der Ersatzbank."
Es mache ihn "stolz, dass die Mannschaft das so diszipliniert, so überragend gelöst hat".
Rauball strich zudem auch "die logistischen Dinge von der Lufthansa her" heraus: "Ich habe heute Nacht um halb drei auch Thomas de Maiziere aus dem Bett geklingelt, den Innenminister, der sich auch bemüht hat, über die Luftwaffe eine Maschine herüberzusenden. Also, es haben viele daran mitgewirkt, dass die Mannschaft heute Morgen hier in Frankfurt landen konnte."
Mehrere Selbstmordattentate
Zunächst hieß es, die Weltmeister hätten das Stadion um 2.15 Uhr in Kleinbussen verlassen. Das stellte sich nun als von Sicherheitsgründen motiviertes Manöver heraus.
Die Mannschaft harrte im Stadion aus - mit den Franzosen. "Dass die französische Mannschaft gesagt hat, wir gehen so lange nicht raus, solange auch die deutsche Mannschaft nicht raus kann, ist eine überragende kollegiale und kameradschaftliche Sicht von der französischen Seite her", lobte Rauball.
Am Freitagabend war es während der Niederlage der deutschen Elf gegen den kommenden EM-Gastgeber Frankreich zu mehreren Selbstmordattentaten in der Stadt gekommen, zwei Bomben waren in Stadionnähe detoniert.