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WM 2018: Lothar Matthäus nach DFB-Aus über Joachim Löw, Jerome Boateng, Toni Kroos

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WM 2018: Lothar Matthäus nach DFB-Aus über Joachim Löw, Jerome Boateng, Toni Kroos

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Matthäus knöpft sich Boateng vor

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus übt nach dem WM-Aus harsche Kritik am DFB-Team - besonders an Jerome Boateng. Auch zu Löw spricht er bei SPORT1 Klartext.
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus lässt kein gutes Haar am Abschneiden des DFB-Teams bei der WM. Matthäus vermisst vor allem die Leidenschaft im Team.
von Florian Plettenberg, Jochen Stutzky

Drei Spiele lang lebte der Traum vom fünften WM-Titel der deutschen Nationalmannschaft - jetzt ist alles vorbei nach dem 0:2-Desaster gegen Südkorea und dem historischen  Vorrunden-Aus.

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Wie konnte diese Blamage eintreten? Für Lothar Matthäus liegen die Hauptgründe in der Einstellung der Spieler. Der Rekordnationalspieler (150 Länderspiele) kritisiert dabei vor allem Jerome Boateng - und stellt bei SPORT1 klar, wie er über Joachim Löws Zukunft als Bundestrainer entscheiden würde.

Lothar Matthäus über:

... Joachim Löws Zukunft:

"Man wird ihn beim DFB hinterfragen, aber nicht entlassen. Das hat er nicht verdient. Diese Entscheidung werden sie ihm selbst überlassen. Ich bin ein Fan von Joachim Löw. Er hat die letzten 14 Jahre den deutschen Fußball geprägt und die Nationalmannschaft zum WM-Titel geführt. Sportlich kann man ihm bis auf dieses Turnier nichts vorwerfen."

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... Löws Fehler bei der WM: 

"Er hat meiner Meinung nach nicht die richtige Mischung gefunden zwischen den Weltmeistern und den Siegern des Confederations Cup. Diese Mannschaft hatte körperlich nicht die Möglichkeiten, gegen Mexiko oder Südkorea mitzuhalten, vor allem im Bereich der Schnelligkeit.

Das sind Dinge, die absolut in den Verantwortungsbereich des Trainers fallen, und das weiß Löw auch. Deshalb muss man alles analysieren und diskutieren. Dann kann man richtig entscheiden, wie es mit dem deutschen Fußball weitergeht."

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... die Leistung der Führungsspieler:

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"Die Mannschaft hat Führungsspieler, aber die waren mit sich selbst beschäftigt. Vor allem die von Bayern MünchenBoateng, Hummels, Neuer, Müller - nach dem verlorenen Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid und der Niederlage im Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt.

Außer Neuer kann keiner mit seiner Leistung zufrieden sein. Toni Kroos war in Russland auf sich allein gestellt. Und Mesut Özil und Sami Khedira hatten nicht die Form von 2014."

... den fehlenden Hunger der Spieler:

"Wenn man spielt wie die deutsche Mannschaft hat man nicht das Recht, in die nächste Runde einzuziehen. Das hat mit der Einstellung zu tun. Vielleicht dachte man, es geht einfacher. Viele Kleinen haben bei dieser WM die Großen geärgert - die kann man nicht mehr mit links schlagen. Die richtige Körpersprache, Einstellung und Fitness waren bei der deutschen Mannschaft nicht vorhanden. "

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... mögliche Rücktritte der Weltmeister von 2014:

"Da gibt es sicherlich Spieler, die 2014 überzeugt und jetzt enttäuscht haben. Spieler, die jetzt auch ein gewisses Alter erreicht haben und über die man nachdenken sollte. Da muss man mit Hinblick auf die WM 2022 eine gewisse Altersgrenze berücksichtigen."

... das Auftreten von Jerome Boateng:

"Bei Boateng denke ich mir: Ist der Fußball das Wichtigste oder doch die Sonnenbrille und der Brilli im Ohr? Vor solchen Dingen muss erst mal die Leistung auf dem Platz stimmen. Das sind Zeichen nach außen, die will der Fan nicht sehen. Wir gönnen das jedem Spieler - wenn die Leistung auf dem Platz stimmt. Aber das hat sie bei Boateng nicht."

... DFB-Spieler, die sich einen Frisör einfliegen ließen:

"Da muss man sich fragen – stand der Fußball im Mittelpunkt? Ich persönlich hätte keinen Frisör einfliegen lassen. Ich gehe auch zum Frisör, aber hier in Moskau."

... seine eigenen Ambitionen für das Amt des Bundestrainers:

"Diese Frage stellt sich nicht. Erst mal muss Löw seine Entscheidung treffen, und dann muss der DFB weiterdenken. Ich bin aktuell mit meinem Leben wunschlos glücklich."

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