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Ilkay Gündogan spricht über den Wirbel um Türkei-Foto

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Ilkay Gündogan spricht über den Wirbel um Türkei-Foto

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Gündogan: "Nicht unbedingt Zufall"

Ilkay Gündogan spricht nach dem Sieg in Estland über den Wirbel um ihn und Emre Can und ihren Instagram-Like für das türkische Jubel-Foto. Den Zeitpunkt findet er verdächtig.
Ilkay Gündogan und Emre Can haben mit einem Like für einen umstrittenen Instagram-Post ihres Freundes Cenk Tosun für Wirbel gesorgt. Jetzt haben beide ihre Beweggründe erklärt.
Matthias Becker
Matthias Becker
Florian Plettenberg
Florian Plettenberg
von Matthias Becker, Florian Plettenberg

Der Wirbel um die Instagram-Likes von Ilkay Gündogan und Emre Can hat das sportliche Geschehen beim 3:0-Sieg des DFB-Teams in Estland in den Hintergrund gedrängt.

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TALLINN, ESTONIA - OCTOBER 13: Ilkay Gündogan of Germany celebrates scoring the opening goal during the UEFA Euro 2020 qualifier between Estonia and Germany on October 13, 2019 in Tallinn, Estonia. (Photo by Martin Rose/Bongarts/Getty Images)
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Die beiden Nationalspieler hatten ein umstrittenes Militär-Jubelbild der türkischen Nationalmannschaft gelikt, das Cenk Tosun gepostet hatte. Noch vor dem Anpfiff des Quali-Spiels machten Gündogan und Can die Likes wieder rückgängig - da war die Diskussion darüber, ob die Profis ihre Zustimmung zur türkischen Militäroffensive in Nord-Syrien zum Ausdruck gebracht haben könnten, aber schon in vollem Gange.

Gündogan gab eine offizielle Erklärung ab, in der er sich von Terror und Krieg distanzierte, meldete sich aber auch nach Abpfiff noch mal zu Wort. Und dabei ließ er durchblicken, dass er den Zeitpunkt der Veröffentlichung des ersten Artikels zum Thema auffällig findet.

"Dass das gerade heute kurz vorm Spiel auftaucht, fühlt sich auch nicht unbedingt wie ein Zufall an, weil das Foto schon drei Tage alt ist", sagte Gündogan und stellte fest: "So ist es halt heutzutage. Ich kann es nicht ändern. Aber ich glaube, dass Menschen wissen, wie es von uns beiden gemeint war."

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Joachim Löw fordert Verständnis für die Likes von Ilkay Gündogan und Emre Can
03:23
"Nicht an den Pranger stellen" - Löw fordert Verständnis für Gündogan und Can

"Man interpretiert es, wie man will"

Den Vorwurf, er habe aus der Affäre um das Foto mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan im Vorfeld der WM 2018 nichts gelernt, brachte Gündogan in einen größeren politischen Zusammenhang. "Ich habe es auch gelesen, aber am Ende des Tages ist es immer eine Interpretationssache. Man interpretiert es, wie man will. Gerade eine bestimmte Partei macht es des Öfteren", sagte er und spielte damit vermutlich auf öffentliche Kritik von AfD-Politikern an Nationalspielern mit Migrationshintergrund an.

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"Es ist krass, was heutzutage für Geschichten geschrieben werden", klagte Gündogan. "Ich dachte, ich like ein Foto eines Kumpels, mit dem ich teilweise in Manchester zusammengelebt habe, der eine schwierige Zeit beim FC Everton hat, kaum spielt, dann ein Tor schießt und seine Mannschaft zu einem Sieg führt."

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Eine Unterstützung des türkischen Militäreinsatzes wies er explizit noch einmal von sich. "Ich kann nochmal betonen, dass da keine politische Absicht dahinter war. Wir wollten einfach unseren Freund beglückwünschen für das Tor und den Sieg."

Löw verteidigt Can und Gündogan

Auch Can, der bereits in der 14. Minute mit Rot vom Platz geflogen war, bezog nach der Partie Stellung. "Es war vor zwei, drei Tagen. Es war einfach sportlich gemeint. Es hatte nichts mit Politik zu tun, ich bin gegen jegliche Art von Krieg und bete selbst jeden Tag, dass auf der Welt Frieden herrscht", sagte Can.

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Bundestrainer Joachim Löw verteidigte seine Spieler ebenfalls. "Wer die beiden Spieler kennt, der weiß, dass sie gegen Terror und Krieg sind. Beide haben klar geäußert, dass es kein politisches Statement war", sagte Löw. "Damit ist es für mich auch gut."