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EM 2016, Gruppe B: England zum Auftakt nur Remis gegen Russland

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EM 2016, Gruppe B: England zum Auftakt nur Remis gegen Russland

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Last-Minute-Treffer schockt England

Trotz Dominanz setzt sich Englands EM-Auftaktfluch gegen Russland fort. Eric Dier scheint die Three Lions zu erlösen, aber die Russen schlagen in letzter Minute zurück.
England v Russia - Group B: UEFA Euro 2016
England v Russia - Group B: UEFA Euro 2016
© Getty Images

Dominant, erfrischend, erfolglos - England hat mit seiner jungen Mannschaft zum EM-Auftakt phasenweise begeistert, aber einen Sieg in letzter Minute verspielt.

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Das 1:1 (0:0) gegen Russland in einer Begegnung, in dessen Vorfeld in Marseille schwere Krawalle losbrachen, lässt den Three Lions jedoch alle Chancen auf den Achtelfinaleinzug in der Gruppe B mit Wales und der Slowakei. (Ergebnisse und Spielplan der EM 2016)

Die Sbornaja, in zwei Jahren Gastgeber der WM, ließ das Spiel weitgehend teilnahmslos über sich ergehen. Die mangelnde Konsequenz der Engländer war das Glück des Außenseiters, bei dem der frisch eingebürgerte Roman Neustädter 78 Minuten spielte.

Beresuzki kontert Diers Freistoßtor

Erst nach dem englischen 1:0 durch einen Freistoß von Eric Dier (73.) bäumten sich die Russen auf, was durch Wasilij Beresuzkis Ausgleich in der zweiten Minute der Nachspielzeit belohnt wurde. (DATEN: EM-Torjäger)

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"Wir sind sehr enttäuscht, wir haben so toll gespielt, und dann solch ein spätes Gegentor. Das ist bitter. Immerhin haben wir nicht verloren", sagte Englands Torschütze Dier.

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Kapitän Wayne Rooney hatte zuvor die beste englische Chance besessen - Torhüter Igor Akinfejew lenkte den Ball überragend an die Querlatte (71.). Beim Gegentreffer sah der russische Schlussmann allerdings alles andere als glücklich aus. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)

Englands Co-Trainer Ray Lewington hatte zum Vergnügen der Boulevardpresse vorab versehentlich Teile der Aufstellung preisgegeben, die wirkliche Formation offenbarte Chefcoach Roy Hodgson eine Stunde vor dem Anpfiff.

Rooney im Mittelfeld, Vardy auf der Bank

Rooney, das war die nationale Frage gewesen, spielte halblinks im Mittelfeld, Harry Kane von Tottenham Hotspur allein in der Spitze. Jamie Vardy von Meister Leicester City musste auf der Bank Platz nehmen.

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Die Three Lions begannen aggressiver, erste Versuche von Lallana und Chris Smalling parierte Akinfejew (6./12.). Russland schaute eine Viertelstunde lang zu, dann wagte sich die Sbornaja zaghaft in die englische Hälfte. So bekam Torhüter Joe Hart von Manchester City auch mal den Ball zu fangen.

Albania v Switzerland - Group A: UEFA Euro 2016
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Der Druck der Engländer stieg danach minütlich: Raheem Sterling wurde in letzter Sekunde geblockt (24.), Rooney versuchte es volley (34.). Der ManUnited-Star führte seine Kollegen, spielte anfangs kluge Pässe und eroberte mehrfach den Ball, dann tauchte er lange ab. Dadurch bekam Russland Zeit, sich etwas besser zu sortieren.

Dennoch vergingen 62 Minuten, ehe die Mannschaft von Trainer Leonid Sluzki erstmals gefährlich wurde. Ein Raunen ging durchs Stadion, als Stürmer Fjodor Smolow von Kuban Krasnodar einen Schlenzer mit rechts knapp neben das Tor setzte. Nun meldeten sich auch die russischen Fans lautstark zu Wort.

Ausschreitungen in der Innenstadt von Marseille

Die traurigen Schlagzeilen zum Spiel werden anderen gehören. Über Stunden war es am sonst so malerischen alten Hafen und vor dem Stade Velodrome zu schweren Ausschreitungen gekommen, ein Mann aus England musste wiederbelebt werden. Er schwebt in Lebensgefahr. Es gab vier weitere Verletzte, sechs Personen wurden festgenommen.

Bilder der Ausschreitungen zwischen Hunderten aus England, Russland und Frankreich zeigen, wie Fans am Boden liegen, andere treten auf sie ein. Im französischen Fernsehen waren fliegende Stühle und Jagdszenen zu sehen.

Im majestätischen Stadion hingegen blieb es friedlich - und Roman Petrowitsch Neustädter sang unter Pfiffen der 40.000 Engländer vor dem Anpfiff Arm in Arm mit seinen Teamkollegen die russische Hymne.

Der Defensivmann von Schalke 04, vom Staatspräsidenten Wladimir Putin höchstpersönlich per Schnellverfahren eingebürgert, bekam seine Chance und spielte ordentlich, ohne großen Einfluss zu nehmen.