Der kroatische Fußball-Verband HNS muss die Krawalle der eigenen Fans bei der EM 2016 teuer bezahlen, kommt aber um einen EM-Ausschluss auf Bewährung herum.
Krawalle: UEFA bestraft Kroatien
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Die Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) verhängte für die Ausschreitungen während des EM-Spiels gegen Tschechien (2:2) am Freitag in St. Etienne eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro.
Zudem darf der Verband für die verbleibenden EM-Spiele keine Tickets mehr an die Fans verkaufen, die als "Hooligans" identifiziert wurden, sollte es erneut zu Ausschreitungen kommen. Gegen das Urteil kann Einspruch eingelegt werden.
In St. Etienne war das Gruppenspiel für vier Minuten unterbrochen worden, weil kroatische Fans ab der 86. Minute begannen, Böller und bengalische Feuer auf den Rasen zu werfen. Zudem prügelten sich die Kroaten untereinander. Ein Ordner wurde leicht verletzt, weil ein Knallkörper direkt neben ihm explodierte.
Am Dienstag (21.00) trifft Kroatien im entscheidenden Gruppenspiel in Bordeaux auf Titelverteidiger Spanien. "Ich bin nicht besorgt, die französische Polizei wird besser vorbereitet sein. Wir müssen uns auf das Spiel konzentrieren", sagte Trainer Ante Cacic. Die Probleme würden das Team nur "stärker" machen. "Niemand kann unser Land terrorisieren", sagte der Coach.