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Schalke-Manager Christian Heidel bangt um Ruf als Transferkönig

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Schalke-Manager Christian Heidel bangt um Ruf als Transferkönig

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Heidel: Immer noch Transferkönig?

Christian Heidel kam mit dem Ruf des Transferkönigs zu Schalke 04. Nach einer Pleitenserie und schwächelnden Neuzugängen gerät dieser immer mehr in Gefahr.
Grafik Heidel S04.jpg
© SPORT1-Montage: Getty Images/Marc Tirl
Matthias Schreiber
Matthias Schreiber
von Matthias Schreiber

Christian Heidel hat etwas zu verlieren. Und zwar seinen guten Ruf als Transferkönig, den sich der Schalker Manager beim FSV Mainz 05 über die letzten 24 Jahre sorgsam aufgebaut und erarbeitet hat.

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Nun ist es beileibe nicht so, dass ein Werk, das über Jahrzehnte geschaffen wurde, innerhalb von ein paar Wochen zum Wanken oder gar zum Einsturz gebracht werden kann.

Nicht einmal im schnelllebigen Fußball, erst Recht nicht nach einer einzigen Transferperiode und freilich auch nicht bei einer erneuten Niederlage in der UEFA Europa League gegen Salzburg (ab 18 Uhr LIVE im TV auf SPORT1, in unserem Sportradio SPORT1.fm und im LIVETICKER) . 

Und dennoch: Es gibt Gründe, die dafür sprechen, dass Christian Heidel als Manager des FC Schalke ein glückliches Händchen bisher verwehrt blieb.

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Sane-Kohle schon wieder weg

Rund 40 Millionen Euro gab der 53-Jährige für die sieben Neuen, unter ihnen Spieler wie Rekordeinkauf Breel Embolo (22,5 Mio.), Coke, Benjamin Stambouli oder Naldo aus.

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Sollen die bisher ausgeliehenen Nabil Bentaleb, Yevhen Konoplyanka und Abdul Rahman Baba fest verpflichtet werden, würden noch einmal rund 50 Millionen Euro fällig, wie die WAZ berichtet.

Ergo: Die knapp 50 Millionen Euro, die Heidel alleine für Rekordabgang Leroy Sane kassierte, sind bereits weg oder verplant.

Nur gut für Schalke, dass gleich mehrere Profis ob des desaströsen Saisonstarts dank der Leihverträge vorerst auf Probe spielen. Schlecht allerdings, dass dies bisher noch so gar nicht klappen mag.

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Neuzugänge enttäuschen

Routinier Naldo zum Beispiel, der eigentlich als stabilisierender Faktor in der Abwehr eingeplant war, sitzt nach mehreren Patzern derzeit nur noch auf der Bank.

Oder man nehme die Hoffnungsträger Bentaleb oder Stambouli, die nach guten Ansätzen eben auch mit Aussetzern für Punktverluste sorgten.

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Auch den 19-jährigen Embolo, hinter dem halb Europa her war, scheint der Erfolgsdruck bisher eher zu hemmen als anzutreiben.

Für die ehemalige Shopping-Queen Heidel, die in der Vergangenheit Spieler wie Yunus Malli, Johannes Geis oder Shinji Okazai aus dem Hut zauberte, weiterentwickelte und vergoldete, kann es demnach nur ein schwacher Trost sein, dass er in oben genannten Profis vor allem Markus Weinzierls Wunschspieler zu S04 lotste.

Heidels Transferpolitik verursacht im nun eingetretenen Nicht-Erfolgsfall Fragezeichen.

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Mannschafts-Puzzle noch nicht gelöst

Den Vorwurf, nicht unbedingt Wert auf eine schnelle Integration der Neuen gelegt zu haben - stammen diese doch aus sieben unterschiedlichen Ländern - muss sich Heidel gefallen lassen.

Klar, qualitativ gute Fußballer verstünden sich über Länder- und Sprachgrenzen hinweg auf Anhieb, besagt ein schlauer Fußballspruch. Bei Königsblau ist dieser Fall, im Moment zumindest, aber noch nicht eingetreten.

Ein weiterer Grund: Trainer Markus Weinzierl konnte aus dem Puzzle der Neuzugänge bisher noch keine Stammformation bilden. Immer wieder wechselt der Ex-Augsburger durch, verunsichert seine Mannschaft so offenbar zusätzlich.

Nun, nach einem knappen 1:0 gegen Nizza und null Punkten aus fünf Bundesligaspielen zählen nur noch Punkte, auch in der Europa League. Auch damit Heidels exzellenter Ruf keinen weiteren Schaden nimmt.