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Europa League: Ralph Hasenhüttl vor RB Leipzig - Marseille im Interview

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Europa League: Ralph Hasenhüttl vor RB Leipzig - Marseille im Interview

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Hasenhüttl witzelt über Gerland

Leipzig will gegen Marseille (ab 19 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) ins Halbfinale einziehen. Ralph Hasenhüttl spricht bei SPORT1 über Leipzigs Titelreife und seine Zukunft.
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© Getty Images
von Jochen Stutzky

Während sich Borussia Dortmund im Achtelfinale der UEFA Europa League verabschiedete, kämpft RB Leipzig am Donnerstag gegen Olympique Marseille (ab 19 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM) sogar um den Einzug ins Halbfinale.

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Großen Anteil daran hat Ralph Hasenhüttl, der immer wieder als zukünftiger Bayern-Trainer ins Gespräch gebracht wird.

Im SPORT1-Interview vor dem Duell des Vizemeisters mit Marseille spricht Hasenhüttl über den Stellenwert der UEFA Europa League, Leipzigs Titelreife und seine eigene Zukunft.

SPORT1: Herr Hasenhüttl, bei der ein oder anderen Person hat man den Eindruck, die Europa League ist nicht ganz so wichtig. Bei Ihnen habe ich einen ganz anderen Eindruck. Sie wollen hier unbedingt Erfolg haben. Warum ist das so?

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Ralph Hasenhüttl: Der Wettbewerb ist eine Riesenchance, sich internationale Reputation zu verschaffen. Es wäre ja Wahnsinn, wenn wir als junger Verein sagen würden, wir lassen das jetzt mal sausen und konzentrieren uns auf die Bundesliga. Das ist doch krank, wenn man die ganze Saison nichts anderes tut, als zu versuchen, sich für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren und dann sagt, man nimmt das Geld mit, aber spielen müssen wir nicht unbedingt. Das wäre doch Schwachsinn.

Wir sehen die Chance, mit unserer Mannschaft Erfahrung zu sammeln und den nächsten Entwicklungsschritt zu machen. Das ist für meine jungen Spieler enorm wichtig. Wir haben immer gesagt, wir brauchen diese K.o.-Spiele. In Wahrheit ist es vielleicht sogar besser, dass wir nur Gruppendritter in der Champions League geworden sind, weil wir dadurch die Möglichkeit haben, vielleicht die eine oder andere Runde mehr zu überstehen als in der Champions League. Deswegen war dieses Jahr international ein voller Erfolg für uns."

SPORT1: Ist Marseille eine "Mission impossible" oder eine "Mission possible" - und warum?

Hasenhüttl: Das ist eine 50:50-Angelegenheit. Wer Neapel und St. Petersburg rauswirft, hat auch gegen Marseille eine Chance. Wir wollen dort weitermachen, wo wir international in der Europa League aufgehört haben – bei einer sehr konzentrierten Art zu spielen, bei einer fokussierten Art und Weise, Ergebnisse zu erzielen. Und ich hoffe, das reicht dann.

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SPORT1: Sie haben mit einer Mannschaft von Greenhorns in Europa angefangen, haben dann Riesenschritte hingelegt. Wenn die Entwicklung so weiter geht, wäre das Finale durchaus denkbar. Für wie titelreif halten Sie sich und ihre Mannschaft?

Hasenhüttl: Darüber machen wir uns noch keine Gedanken. Wir haben viel gelernt in dem Jahr, da nehme ich mich nicht aus. Ich habe immer wieder betont, wie wichtig das für uns ist. Wir haben auf alle Fälle Lust, noch die eine oder andere Runde zu überstehen. Wenn man viermal Höchstleistungen bringt, schafft man es tatsächlich, im Finale dabei zu sein. Wir wissen um den hohen Stellenwert, die Reputation ist für unseren Verein gar nicht hoch genug einzuschätzen, deswegen sind die Jungs in diesen Spielen besonders motiviert.

SPORT1: Wie sehr schmeichelt Sie das Interesse anderer Bundesliga-Klubs?

Hasenhüttl: Ich bewerte das nicht über. Ich bleibe meinen Prinzipien treu und habe schon sehr früh artikuliert, dass ich ein Lernender bin und versuche, mich weiterzuentwickeln. Ich schätze und genieße diese Zeit hier sehr. Mir ist auch klar, dass ich nicht mein ganzes Leben lang hier in Leipzig Trainer sein werde, aber ich habe mit der Mannschaft noch einiges vor.

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SPORT1: Sie sagten, Sie haben einiges vor, sind noch nicht am Zenit mit der Mannschaft und könnten sich vorstellen, länger zu bleiben. Was war das für eine Message von Ihnen an die Vereinsführung - ein Ja zu Leipzig?

Hasenhüttl: Wenn man den Fußball heutzutage betrachtet, ist es einfach so, dass man überhaupt nie irgendwas ausschließen kann. Wenn ich jetzt fünf, sechs Spiele hintereinander verliere, bin ich in einem Monat wahrscheinlich kein Trainer mehr hier. Deswegen habe ich mir abgewöhnt, über einen längeren Zeitraum zu planen. Fakt ist, dass ich noch ein Jahr Vertrag hier habe und wir in Gesprächen sind. Die sind jetzt gerade erst wieder losgegangen, nachdem wir uns aufs Frühjahr vertagt hatten. Vor so einem Spiel, das uns jetzt erwartet, ist es wichtig, dass man den Fokus aufs Wesentliche legt. Es gibt für einen Trainer definitiv keine besseren Argumente, als Siege zu feiern und Europapokal-Runden zu überstehen. Und darauf sollten wir uns jetzt konzentrieren.

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SPORT1: Wie vorstellbar ist es für Sie, in den nächsten Monaten an Bayern München zu denken und vielleicht dorthin zu gehen?

Hasenhüttl: Dazu habe ich mich schon sehr klar geäußert. Es ist schön, dass Sie wissen, dass der FC Bayern an mir Interesse hat.

SPORT1: Hermann Gerland hat sie empfohlen...

Hasenhüttl: Er hat noch etwas gutzumachen. Er hat mich früher immer laufen lassen und hat sich gedacht, jetzt tue ich dem Hasenhüttl mal was Gutes. Aber ich habe nie vergessen, dass ich wirklich viel laufen musste.