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Belgien nach Gala vor Achtelfinale

Mit einem Torfestival gegen Tunesien hat Belgien seine Rolle als WM-Geheimfavorit untermauert. Romelu Lukaku und Eden Hazard treffen doppelt.
Eden Hazard und Romelu Lukaku stehen in der Startelf
Eden Hazard und Romelu Lukaku stehen in der Startelf
© Getty Images

Für die Party mit ihren Fans kamen auch die angeschlagenen Romelu Lukaku und Eden Hazard aus dem wohlverdienten Feierabend zurück aufs Feld.

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Zwar schüttete es wie aus Eimern aus dem Nachmittagshimmel über Moskau, die Feierlichkeiten nach dem höchsten Sieg der belgischen WM-Geschichte wollten sich die beiden früh ausgewechselten Doppeltorschützen jedoch nicht entgehen lassen.

In der Loge freute sich König Philippe mit seinen Untertanen über das spektakuläre 5:2 (3:1) gegen Tunesien, bevor er sich in die Katakomben des Stadions aufmachte. (Die Tabelle der Gruppe G)

"Der König ist in unsere Kabine gekommen und hat jedem einzelnen von uns gratuliert", sagte Mittelfeldstar Kevin De Bruyne in der ARD.

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"Was kann es Besseres geben?"

Lukaku freute sich unterdessen über die nächste belgische Gala. "Das sollen die Gegner ruhig sehen, wir tanken richtig Selbstvertrauen. Was kann es Besseres geben?", sagte der United-Star.

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Torjäger der WM 2018 in Russland

Lukaku hatte sein WM-Konto auf vier Treffer aufgestockt (16./45.+3) und damit in der Torjägerliste zu Weltfußballer Cristiano Ronaldo aufgeschlossen.

Zudem holte er mit seinem Doppelpack Argentiniens früheren Superstar Diego Maradona ein.

Dabei hätte der Sieg leicht noch höher ausfallen können, wenn der eingewechselte Dortmunder Michy Batshuayi in der Schlussphase nicht nur eine seiner fünf großen Chancen (90.) genutzt hätte.

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Dylan Bronn (23.) und Wahbi Khazri (90.+3) zeigten zudem auf, wie anfällig die Belgier bei aller offensiven Klasse sind. "Die einzigen Fehler, die wir gemacht haben, waren die Gegentore", sagte Hazard.

Gegen England um den Gruppensieg

Der Star des FC Chelsea hatte per Foulelfmeter (7.) und nach der Pause (51.) getroffen.

Trainer Roberto Martinez nahm die angeschlagenen Hazard (Wadenverletzung) und Lukaku (Bänderverletzung am Knöchel), früh vom Platz. Auch Dries Mertens (Knöchelverletzung) dürfte am kommenden Donnerstag im Spiel um den Gruppensieg gegen England eine Pause erhalten.

"Wir müssen gut regenerieren und nach vorne gucken", sagte De Bruyne.

Die Partie in Kaliningrad dürfte der erste echte Prüfstein für die Roten Teufel werden. Dann wird sich zeigen, ob auch die Abwehr titelreif ist. Gegen Tunesien, das nach der zweiten Niederlage wohl die Heimreise buchen kann, waren Vincent Kompany und Thomas Vermaelen noch immer nicht einsatzbereit.

Die beiden Routiniers wurden nur deshalb nicht schmerzlich vermisst, weil Lukaku, Hazard und De Bruyne auf der anderen Seite die freundlich dargebotenen Räume beinahe nach Belieben nutzten. (Der WM-Spielplan)

Das Weltklassetrio sorgte damit für Kurzweil bei der königlichen Familie und FIFA-Regent Gianni Infantino. Der Präsident des Weltverbandes durfte sich über einen Rekord freuen - auch das 27. Spiel in Russland endete nicht torlos. Solch eine Serie hat es in der WM-Geschichte noch nie gegeben.

Lukaku holt Wilmots ein

Mit einem Treffer gaben sich die Belgier jedoch nicht zufrieden. Lukaku entwischte nach einer Viertelstunde locker-leicht seinen Gegenspielern und legte noch vor der Pause nach. Er hatte vor vier Jahren im Achtelfinale gegen die USA (2:1) sein Tordebüt auf der WM-Bühne gefeiert.

Fünf WM-Treffer hat neben Lukaku nur der Ex-Schalker Marc Wilmots für Belgien erzielt.

Zum Spektakel und zur großen Freude der 44.190 Zuschauern im ausverkauften Spartak-Stadion trug jedoch auch das Abwehrverhalten des gar nicht mehr so geheimen Favoriten bei. Tunesien kam zu Chancen, eine davon nutzte Bronn per Kopf. 

Der Außenverteidiger verdrehte sich kurz darauf böse das Knie (23.) und musste ebenso ausgewechselt werden wie der am Oberschenkel verletzte Syam Ben Youssef (41.). Die Adler von Karthago sind damit bisher die Pechvögel des Turniers, im Spiel gegen England (1:2) hatte es schon Torwart Mouez Hassen erwischt. Verzweifelt kämpften die Nordafrikaner jedoch weiter um ihre letzte Chance, rannten damit aber in ihr Verderben.