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Marquez: Ikone mit Drogenkonflikt

Rafael Marquez ist in Mexiko ein Idol. Sein Image bröckelt allerdings aufgrund von US-Ermittlungen zu seiner Verbindung mit der mexikanischen Drogenszene.
Rafa Marquez ist seit 2002 ein ständig präsentes Gesicht bei Mexikos WM-Gastspielen
Rafa Marquez ist seit 2002 ein ständig präsentes Gesicht bei Mexikos WM-Gastspielen
© Getty Images

Er ist in Mexiko eine absolute Legende, die große Ikone in einem Team ohne große Stars: Rafael Marquez.

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Schon 2002 nahm der ehemalige Barcelona-Star für Mexiko in Japan und Südkorea an seiner ersten WM teil - 2018 gehört der Innenverteidiger immer noch zum mexikanischen WM-Aufgebot, das heute auf die deutsche Auswahl trifft (ab 16.30 Uhr im LIVETICKER). Es ist seine fünfte Weltmeisterschaft.

Das schafften vor ihm nur drei Spieler: Italien-Legende Gianluigi Buffon, sein Landsmann Antonio Carbajal und Deutschlands Rekordnationalspieler Lothar Matthäus. Zurecht wird Marquez deshalb in Mexiko als Ikone verehrt.

Marquez-Verbindung zu Drogenkartell?

Aber an ihm scheiden sich auch die Geister. Denn die US-Behörden haben den 39 Jahre alten Abwehrrecken im Visier.

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Gegen den Ex-Kapitän laufen nach wie vor Ermittlungen, wonach er in engem Kontakt zum Drogenkartell von Raul Flores Hernandez gestanden habe.

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Der Kapitän von "El Tri", den sie im Land der Azteken in Anlehnung an Franz Beckenbauer "Kaiser" nennen, hat die Anschuldigungen stets dementiert. Trotzdem bleiben die Gerüchte, dass er in zwielichtige Geschäfte verwickelt war.

Konten eingefroren, US-Visum ungültig gemacht

Das US-Finanzministerium war im vergangenen August davon überzeugt, dass der mexikanische Fußballprofi ein "Drahtzieher" bei Drogengeschäften des Kartells in Guadalajara war.

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Sein US-Visum wurde ungültig gemacht, seine Bankkonten eingefroren. Marquez nahm sich damals eine dreimonatige Auszeit vom Fußball - kehrte aber zurück.

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Nach einem Erfolg vor Gericht wurden einige der Konten wieder freigegeben. Doch die Industrie ging auf Distanz zur mexikanischen Galionsfigur. Die Nationalmannschaftssponsoren, darunter auch Coca-Cola, wollten nicht mehr mit dem Namen Marquez in Zusammenhang gebracht werden.

Von den Fans verehrt, vom Präsidenten beklatscht

Dennoch erhält Marquez von seinen Anhängern viel Rückendeckung. Das war zuletzt wieder beim Abflug der Mannschaft nach Russland zu sehen.

Mexikos Staatspräsident Enrique Pena Nieto spendete beim Empfang der mexikanischen WM-Auswahl vor dem Abflug freundlich Applaus, als Marquez vorgestellt wurde.

Der Publikumsliebling stand auf, hob lässig die rechte Hand und nahm die Beifallsbekundungen wohlwollend zur Kenntnis. Der Beifall tat ihm sichtlich gut.

Nicht der Trainer - aber der Chef

Gegen Weltmeister Deutschland wird Marquez heute vermutlich nicht in der Start-Elf stehen.

Aber er gilt trotzdem als Chef seiner Mannschaft, ist derjenige, der den Ton angibt. Auf den die Mitspieler hören.

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Daran lässt auch Trainer Juan Carlos Osorio keinen Zweifel. "Es gibt keine Diskussion: Außerhalb des Platzes ist er der Spieler, der am meisten Einfluss hat", gab der kolumbianische Coach zu. Osorio genießt dem Vernehmen nach nicht das ganz große Ansehen im mexikanischen Team.

Der Trainer widerspricht Gerüchten, man habe Marquez nur deshalb die fünfte WM-Teilnahme ermöglichen wollen. "Die sportlichen Kriterien haben den Ausschlag für seine Nominierung gegeben", entgegnete er. Schließlich kann Rafa Marquez auch in der Kabine der Wortführer sein - ohne unbedingt auf dem Platz eingreifen zu müssen.