Der 1. FC Magdeburg hat unter skandalösen Umständen den Aufstieg in die Dritte Liga gefeiert.
Dem Nordost-Regionalliga-Meister gelang im Aufstiegs-Rückspiel bei Südwest-Champion Kickers Offenbach ein verdienter 3:1 (2:1)-Erfolg, nachdem das Team von Trainer Jens Härtel bereits das Hinspiel 1:0 für sich entschieden hatte.
In der 84. Minute hatte die Partie für rund 20 Minuten unterbrochen werden müssen, weil rund 40 Offenbacher Hooligans den Platz gestürmt und unter anderem Feuerwerkskörper auf dem Rasen gezündet hatten.
Die Hooligans, traten Werbebanden um und konnten ungestört bis zur Mittellinie stürmen. Die Magdeburger Spieler flohen sofort in den Spielertunnel. Erst dann konnten die Sicherheitskräfte einschreiten. Sie setzten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Es gab zahlreiche Festnahmen.
Dann wurden die Tore geöffnet und die übrigen Anhänger wurden wieder auf die Ränge zurückgetrieben. Da Familien mit Kindern bereits geflüchtet waren, wurde das Spiel vor halbleeren Rängen zu Ende gebracht. Dabei waren zum Teil Polizisten mit Hunden noch auf dem Platz. Nach Abpfiff wurden die Magdeburger Spieler zunächst von der Polizei daran gehindert, mit ihren Fans zu feiern.
Auf dem mit 19.140 Zuschauern ausverkauften Bieberer Berg gingen die Offenbacher durch Denis Mangafic (24.) in Führung, ehe Magdeburg durch einen Doppe1schlag von Felix Schiller (32.) und Lars Fuchs (36.) noch vor der Pause für den einzigen Europapokalsieger der DDR die Weichen auf Aufstieg stellten. Nicolas Hebisch, der im Hinspiel den Siegtreffer erzielt hatte, sorgte dann in 53. Minute für die vorzeitige Entscheidung zugunsten der Gäste, die kommende Saison erstmals in Liga 3 spielen.
"Das ist ein schwarzer Tag für den Verein", sagte angesichts der Vorfälle kurz vor dem Abpfiff ein fassungsloser Kickers-Präsident Claus-Arwed Lauprecht im hr und ergänzte: "Das sind Leute, die habe mit Fußball nichts zu tun."
Nichtsdestotrotz drohen den Kickers nun schwerwiegende Konsequenzen durch den DFB.