Stürmer Daniel Frahn vom Regionalligisten Chemnitzer FC wurde nach seinem Torjubel mit einem Hooligan-Shirt vorläufig aus dem Verkehr gezogen.
Frahn nach Eklat vorläufig gesperrt
Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) sperrte Frahn "im Wege einer einstweiligen Verfügung mit sofortiger Wirkung bis zur Entscheidung des NOFV-Sportgerichtes in der Hauptsache", teilte der NOFV am Dienstag mit. Damit fehlt Frahn seinem Klub mindestens im Auswärtsspiel beim BFC Dynamo am Mittwoch.
Bereits zuvor hatte er sich von seiner Aktion und vom Rechtsradikalismus distanziert. "Das Shirt, dass ich hochgehalten habe, diente nicht dazu, ein politisches Statement zu setzen. Mir war auch nicht bewusst, dass dieses Shirt so tief in der Neonazi-Szene verankert ist", schrieb der 31-Jährige auf seinen sozialen Netzwerkseiten: "Dafür möchte ich mich aufrichtig und ehrlich entschuldigen."
Frahn: "Bin kein Nazi"
Er wolle klarstellen, so Frahn weiter, "dass ich kein Sympathisant eines Neonazis bin! Auch teile ich diese politische Einstellung nicht und trage auch keine rechten Gedanken in mir." Er stehe für "Respekt, Offenheit, Meinungsfreiheit und Toleranz", viele seiner Freunde und Familienmitglieder hätten einen Migrationshintergrund.
Der frühere Profi von Bundesligist RB Leipzig hatte beim skandalumwobenen Heimspiel am vergangenen Samstag gegen VSG Altglienicke (4:4), wo es zu einer viel kritisierten Trauerbekundung für einen mutmaßlich rechtsradikalen Fan gekommen war, nach seinem Treffer ein schwarzes T-Shirt mit der weißen Aufschrift "Support your local Hools" (Unterstütze deine lokalen Hooligans) hochgehalten.
Klub belegt Frahn mit Geldstrafe
Sein Verein hatte dies bereits am Wochenende kritisiert ("nicht akzeptabel") und Frahn mit einer Geldstrafe belegt. "Für Äußerungen dieser Art ist auf dem Fußballplatz kein Raum", teilte der CFC mit.