Für U21-Trainer Stefan Kuntz und seine Mannschaft beginnt am Montag die Europameisterschaft in Italien und San Marino.
Kuntz: EM-Aus kann hilfreich sein
Als Titelverteidiger lastet dabei nicht gerade wenig Druck auf dem Team, trotzdem sieht der Coach den Kader schon vor dem Turnierbeginn auf einem guten Weg. "Vom Teamgeist her sind wir schon seit Längerem bei 100 Prozent, das müsste eine unserer Stärken werden", sagte Kuntz im kicker-Interview.
Anders als beim Titelgewinn vor zwei Jahren habe man diesmal keinen klassischen Stoßstürmer wie Davie Selke, sei aber taktisch variabel: "Es ist auch nicht unser Stil, wahnsinnig viele Flanken für einen bulligen Stürmer reinhausen, sondern es geht mehr über das Spielerische."
Kuntz: "Wir sind anders"
In der Gruppe sieht er sein Team auf Augenhöhe mit Serbien, aber auch für das gesamte Turnier kann Deutschland seiner Meinung nach mit den großen Fußball-Nationen mithalten.
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"Ich sehe die Spieler in unserer U21 nicht schlechter als die etwas mehr gehypten Talente aus England, Frankreich, Belgien, Holland oder Spanien", sagte der Europameister von 1996: "Ich würde mich freuen, wenn wir weit kommen und unsere Talente zeigen: Wir sind anders. Vielleicht haben wir nicht diese Wahnsinns-Schnelligkeit oder dieses Wahnsinns-Dribbling, aber das Gesamtpaket ist dann nicht schlechter als das aus anderen Ländern."
Kuntz: "Auch ein Ausscheiden kann hilfreich sein"
Sollte die deutsche Mannschaft aufgrund des knallharten Turniermodus trotzdem früh scheitern, kann Kuntz auch dem einen Vorteil abgewinnen: "Auch ein Ausscheiden kann ja hilfreich sein für die Entwicklung, die steht im Vordergrund bei uns. Im negativen Fall zu erkennen, woran es gelegen hat und welche Lehren man daraus zieht."
Auftakt für die deutsche U21 ist am kommenden Montag um 21 Uhr im Gruppenspiel gegen Dänemark.