Home>Handball>Frauen-EM>

DHB-Torhüterin Clara Woltering im SPORT1-Interview

Frauen-EM>

DHB-Torhüterin Clara Woltering im SPORT1-Interview

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Woltering verrät das Geheimnis ihrer Paraden

DHB-Torhüterin Clara Woltering zeigt bei der EM starke Leistungen. Vor dem Spiel gegen Spanien spricht sie über ihr Erfolgsgeheimnis und ihre Liebe zum BVB.
Clara Woltering
Clara Woltering
© SPORT1-Grafik: Paul Haenel
Stefan Junold
Stefan Junold

Torhüterin Clara Woltering glänzt derzeit mit der deutschen Handball-Nationalmannschaft bei der EM in Schweden.

{ "placeholderType": "MREC" }

Auch dank ihrer zahlreichen Paraden stehen die DHB-Frauen nach dem überzeugenden Sieg gegen die favorisierten Serbinnen vor dem Einzug ins Halbfinale.

Vor dem zweiten Hauptrunden-Spiel gegen Spanien (ab 16 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVESTREAM) spricht Woltering im Interview mit SPORT1 über ihr Erfolgsgeheimnis, den möglichen Titelgewinn, Trainer Michael Biegler - und ihre Liebe zu Borussia Dortmund.

SPORT1: Bisher spielt Ihre Mannschaft ein überraschend starkes Turnier. Haben Sie mit derartigen Erfolgen gerechnet?

{ "placeholderType": "MREC" }

Clara Woltering: Ich habe immer an die Qualität in diesem Team geglaubt, und das schon seit Jahren. Wir wissen, dass wir eine gute Qualität haben und wir sie nur noch nicht auspacken konnten. Ich bin froh, dass wir uns als Mannschaft weiterentwickeln. Ich bin total glücklich, wie das alles gerade funktioniert, aber wir haben noch zwei anstrengende Spiele vor uns und ich wäre froh, wenn wir uns als Team auch nach diesen beiden Spielen wieder weiterentwickelt hätten.

Lesen Sie auch

SPORT1: Was halten Sie bei dem Turnier noch für möglich? Ist sogar der Titel ein realistisches Ziel?

Woltering: An den Titel denkt überhaupt niemand. Uns war es wichtig, möglichst viele Spiele zu haben und das haben wir geschafft mit dem Einzug in die Hauptrunde. Dass wir in der zweiten Turnierphase so genial starten und ein überzeugendes Spiel gegen die Serbinnen machen, ist natürlich umso schöner, aber die volle Konzentration liegt jetzt auf dem nächsten Spiel gegen Spanien. Das ist wirklich ein harter Brocken und eine ganz andere Spielweise, darauf muss man sich auch wieder einstellen.

SPORT1: Der Turnierverlauf erinnert ein wenig an den der Männer Anfang dieses Jahres in Polen. Inwiefern kann man das in Relation setzen?

{ "placeholderType": "MREC" }

Woltering: Wir spielen unser eigenes Turnier und machen unser Ding. Wir sind aktuell natürlich glänzend unterwegs, es kann auch noch weitergehen, aber das ist nicht primär unser Fokus. Unser Fokus ist das Projekt Heim-WM 2017, da wollen wir uns stark präsentieren und da ist jede Etappe umso wichtiger für nächstes Jahr.

SPORT1: Wie schätzen Sie ihre eigenen Leistungen ein? Agieren Sie derzeit nahe am Maximum oder geht es noch besser?

Woltering: Ob das mein Maximum ist, werden wir sehen. Es ist aber auch eine Team-Sache, wir haben einen super Teamgeist, die Stimmung ist toll, und ich glaube, das ist etwas, das jemanden ganz nach vorne bringen kann.

SPORT1: Was ist Ihr Erfolgsgeheimnis bei Siebenmetern, bei denen Sie regelmäßig glänzen können?

Woltering: Dazu gehören natürlich eine gewisse Ruhe und Reaktionsschnelligkeit. Wir versuchen auch, mit Analysen Tendenzen zu erkennen, aber letztendlich steht man in diesem Tor und versucht, sein Bestes zu geben. Wenn man dann einen Siebenmeter hält, ist das ein tolles Gefühl, pusht einen selbst und pusht auch die Mannschaft. Ich hoffe, dass das in den nächsten beiden Spielen noch einmal klappen wird.

SPORT1: Wie hat es Michael Biegler geschafft, so viel aus dem Team herauszuholen? Was zeichnet ihn aus?

Woltering: Er ist ein toller Typ, der sehr motiviert und ehrgeizig ist und mit uns immer in Etappen arbeitet. Wir können mittlerweile eine super Trainingsintensität mit einer guten Qualität verbinden. Es ist toll, dass auch diese Mischung aus jung und alt funktioniert. Das gibt jedem Selbstvertrauen. Wir haben für jeden Gegner einen Matchplan und das klappt bis jetzt hervorragend.

SPORT1: Wie ist Ihr Verhältnis zu Ihrer Positionskollegin Katja Kramarczyk?

Woltering: Wir kennen uns seit Ewigkeiten, haben schon mehrere große Turniere zusammen erleben dürfen. Dieses Duo ist toll und wir wissen genau, wenn eine einmal einen schlechten Tag erwischt, dass die andere bereit steht und die Dinger für Deutschland hält.

SPORT1: Im kommenden Jahr findet die WM im eigenen Land statt. Wie wichtig ist es, dahingehend jetzt schon für Aufsehen zu sorgen?

Woltering: Wir bekommen das natürlich mit, was zuhause los ist, das ist schön. Wir begeistern die Leute ja gerne.

SPORT1: Sie sind auf Vereinsebene bei Borussia Dortmund aktiv. Interessieren Sie sich für Fußball und besteht Kontakt zu den Profis des BVB?

Woltering: Ich bin absoluter BVB-Fan und gehe gerne ins Stadion, um mir das ein oder andere Spiel anzuschauen. Großer Kontakt ist nicht da, aber man sieht natürlich manchmal den einen oder anderen Spieler. Ich bin immer froh, dass Herr Rauball (BVB-Präsident, Anm. d. Red.) des Öfteren zu unseren Spielen kommt. Das ist eine schöne Geste. Wenn man dann auch gewinnen und als "Gesamtprojekt BVB" ein erfolgreiches Sportjahr zusammen schreiben kann.