Die "Biegler-Ladies" haben bei Handball-EM in Schweden ihr Zwischenziel erreicht.
DHB-Ladies nach Zittersieg weiter
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Im abschließenden Vorrundenspiel besiegte das deutsche Team den WM-Vierten Polen 23:22 (12:10) und zog dank der Niederlage der Französinnen gegen die Niederlande als Gruppenerster in die am Samstag beginnende Hauptrunde ein. (SERVICE: Der EM-Modus)
Svenja Huber war mit sieben Toren erneut die beste Werferin der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die nun in Göteborg auf Serbien (Samstag, ab 16 Uhr LIVE im TV auf SPORT1), Spanien (Montag, ab 16 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) und Schweden (Mittwoch, ab 18.30 Uhr im LIVESTREAM) trifft.
Deutschland lässt Konstanz vermissen
"Es war ein hartes Spiel gegen einen starken Gegner. Zwei Siege in dieser Gruppe - das hätte ich vorher nicht gedacht", sagte Bundestrainer Michael Biegler, dessen Mannschaft zuvor gegen Vizeweltmeister Niederlande gewonnen und gegen den Olympiazweiten Frankreichen verloren hatte: "Wir versuchen jetzt, unseren Weg weiter fortzusetzen."
Wie in den Spielen zuvor schaffte es die Mannschaft von Bundestrainer Michael Biegler vor 1875 Zuschauern in Kristianstad trotz des Sieges nicht, ihre sehr hohe Qualität über weite Strecken abzurufen, immer wieder gab es Phasen, in denen es nicht wie gewünscht lief.
Teils wirkte sie im Hinblick auf das wichtige Weiterkommen etwas nervös. Doch auch Polen konnte zum dritten Mal nicht überzeugen.
Polen nur auf den Rängen überlegen
Deutschland kam nur schleppend in die Partie, Huber traf erst nach 3:30 Minuten per Siebenmeter. Zuvor hatten Kim Naidzinavicius und Anne Hubinger gegen die zwischenzeitliche 5:1-Deckung der Polinnen drei gute Chancen ausgelassen. Auch auf den Rängen waren die Fans aus Polen optisch und akustisch überlegen.
Nach gut fünf Minuten wurde Deutschland in der Offensive besser, übernahm die Initiative und baute die Führung sogar in Unterzahl auf 6:3 aus. Dank eines variablen Angriffsspiel und stets mehrerer Wurfoptionen spielten sich Spielführerin Anna Loerper und Co. deutlich mehr Möglichkeiten heraus als zu Beginn.
Hinten ließen die "Biegler-Ladies", wie sich das Team selbst nennt, in manchen Phasen zu viele Würfe zu und konnten sich einmal mehr bei Torhüterin Clara Woltering bedanken, die erneut überragend hielt. Die 33-Jährige machte ihr 36. EM-Spiel, damit fehlt ihr nur noch eine Partie auf die deutsche Rekordhalterin Grit Jurack (1996-2010).
Überragende Woltering rettet Sieg
Gegen Ende der ersten Hälfte schlichen sich jedoch erneut viele kleine Fehler ein, sodass die DHB-Auswahl nach zuvor komfortablen Polster nur mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Kabine ging.
Auch nach dem Seitenwechsel ging es zunächst so weiter, doch nachdem Deutschland die Führung meist konstant bei drei, vier Toren hielt, kam Polen knapp sieben Minuten vor dem Ende sogar zum Ausgleich.
In einer äußerst spannenden Schlussphase hatte Deutschland dann das bessere Ende für sich - dank Woltering, die wenige Sekunden vor Schluss mit einer ihrer zahlreichen Paraden den Sieg festhielt.
Das Spiel im Stenogramm:
Deutschland - Polen 23:22 (12:10)
Tore: Huber (7), Lang (6), Hubinger (4), Loerper (2), Behnke (1), Bölk (1), Kramer (1), Naidzinavicius (1) für Deutschland
Achruk (7), Drabik (4), Grzyb (4), Gega (2), Kowalska (2), Andrzejewska (1), Janiszewska (1), Kobylinska (1) für Polen
Zuschauer: 1875