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Handball-EM: Deutschland verliert Auftakt gegen Niederlande

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Handball-EM: Deutschland verliert Auftakt gegen Niederlande

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DHB-Frauen verpatzen EM-Auftakt

Deutschland sieht gegen die Niederlande zwischenzeitlich kein Land und steht bereits gegen den Co-Gastgeber gehörig unter Druck.
Kim Naidzinavicius-Deutschland-Niederlande
Kim Naidzinavicius-Deutschland-Niederlande
© Imago

Fehlstart für die deutschen Handballerinnen: Die Mannschaft von Bundestrainer Heine Jensen unterlag zum Auftakt der Europameisterschaft in Ungarn und Kroatien nach einer enttäuschenden Leistung dem Außenseiter Niederlande mit 26:29 (11:12).

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Damit steht die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) vor ihrem zweiten Spiel am Mittwoch (ab 20.15 Uhr LIVE im TV auf SPORT1) gegen Co-Gastgeber Kroatien schon gewaltig unter Druck.

Bei einer weiteren Niederlage könnte der Traum von der Hauptrunde schon vorzeitig platzen. Die überraschende Niederlage verhinderten auch die Leverkusenerin Kim Naidzinavicius und Svenja Huber vom Thüringer HC mit jeweils sechs Treffern nicht.

TOR: Clara Woltering (30 Jahre alt, Kapitänin) spielt bei ihrem Heimatverein in der Nähe von Münster bis zum 16. Lebensjahr parallel Handball und Fußball. Die staatlich geprüfte Landwirtin wird in ihrer Zeit bei Bayer Leverkusen von Torwartlegende Andreas Thiel trainiert und hält aktuell den Kasten des montenegrinischen Champions-League-Siegers von 2012, Buducnost Podgorica, sauber. Bei der WM ist sie der Rückhalt der deutschen Mannschaft
Katja Schülke (30): Im Dezember 2013 bringt die Keeperin des HC Leipzig ihren Sohn zur Welt. Bereits im Sommer kehrt sie nach der Babypause wieder auf die Platte zurück - sehr zur Freudes des HCL
LINKSAUßEN: Angie Geschke (29): Die Allrounderin kann auf allen Rückraumpositionen eingesetzt werden und hat ihren Lebensmittelpunkt in Oldenburg, wo sie schon bis 2012 erfolgreich spielte. Nach nur etwas mehr als einem Jahr in Norwegen und Leverkusen kehrt sie 2013 wieder zurück und frönt dort neben dem Handball ihrem größten Hobby: Schlafen
RÜCKRAUM: Nadja Nadgornaja (25): die Tochter eines Weißrussen und einer Ukrainerin sorgt auf der Königsposition im linken Rückraum für die Tore. Mit 53 Treffern schoss sie 2008 die DHB-Juniorinnen zum Weltmeistertitel und wurde ins All-Star-Team des Turniers gewählt. Seit 2010 geht sie für den Thüringer HC auf Torejagd
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Sofort auf Betriebstemperatur

"Wir haben im Angriff nicht genug Mut gehabt und durch unsere Fehler den Gegner zu Kontern eingeladen", sagte Jensen.

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Torhüterin Clara Woltering blickte unmittelbar nach Spielende schon voraus: "Das Spiel ist unglücklich gelaufen. Wir geben aber nicht auf und werden unser wahres Gesicht noch zeigen."

Das deutsche Team legte seine Anfangsnervosität im kroatischen Varazdin schnell ab. Rechtshänderin Shenia Minevskaja, die im rechten Rückraum Torjägerin Susann Müller (Fingerbruch) ersetzte, war sofort auf Betriebstemperatur und brachte die DHB-Auswahl mit vier Treffern in Folge mit 6:2 in Führung (13.).

Gegen die platzierten Würfe der 22-Jährigen vom Bundesligisten TuS Metzingen fand ihre Vereinskameradin Jasmina Jankovic im Tor der Niederländerinnen kaum ein Mittel.

Immer fehlerhafter

Mit zunehmender Dauer wurde das deutsche Angriffsspiel aber immer fehlerhafter.

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Ballverluste nach technischen Fehlern und schwache Würfe luden den Gegner immer wieder zu Tempogegenstößen ein. Einzig Woltering war es zu verdanken, dass Deutschland auch nach 22 Minuten noch mit 9:7 in Führung lag.

Doch im Angriff fiel dem Jensen-Team immer weniger ein, zudem steigerten sich die Niederländerinnen im Abschluss. Beim 9:10-Rückstand (26.) nahm Jensen seine erste Auszeit und forderte seine Spielerinnen zu "mehr Bewegung und mehr Mut" auf.

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Vorsprung leichtfertig hergeschenkt

Bis zur Pause in der Varazdin City Sports Hall setzte die deutsche Mannschaft die Forderungen ihres Trainers aber nicht um. "Wir spielen zu durchsichtig", kritisierte die verletzte Nationalspielerin und SPORT1-Expertin Isabell Klein (Mittelfußbruch).

Nach dem Wechsel fand der Favorit kurzzeitig wieder etwas besser ins Spiel und verwandelte einen 11:13-Rückstand (31.) schnell in eine 14:13-Führung (33.).

Doch die Probleme des ersten Durchgangs blieben: Der Abwehr mangelte es an der notwendigen Aggressivität, im Angriff wurden die Außen kaum einmal ins Spiel eingebunden und die Bälle leichtfertig hergeschenkt.

Bundestrainer Jensen eindringlich

Beim 14:17 (36.) nahm Jensen die nächste Auszeit und redete eindringlich auf sein Team ein.

Doch die Angelegenheit blieb weiter äußerst zäh. Einzig die Tore von Naidzinavicius und einige Paraden von Woltering hielten Deutschland Mitte der zweiten Halbzeit noch halbwegs im Spiel - beim 18:22 hatten die Niederländerinnen aber dennoch erstmals vier Tore Vorsprung (46.).

Davon erholte sich der deutsche Team an einem enttäuschenden Abend nicht mehr.

Das Spiel im Stenogramm:

Deutschland - Niederlande 26:29 (11:12)

Tore für Deutschland: Naidzinavicius (6), Huber (6/4), Minevskaja (5/2), Steinbach (4), Nadgornaja (3), Geschke (1), Lang (1)

Beste Werferin Niederlande: Polman (7/1)

Zuschauer in Varazdin: 2000