Home>Internationaler Fußball>

DFB-Aufklärer soll Verbindung zu Mohamed Bin Hammam haben

Internationaler Fußball>

DFB-Aufklärer soll Verbindung zu Mohamed Bin Hammam haben

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

DFB-Aufklärer gerät ins Zwielicht

An der Neutralität der vom DFB im Zuge der WM-Affäre beauftragten Ermittlungsinstanz kommen Zweifel auf. Die Kanzlei soll pikante Verbindungen nach Katar haben.
DFB
DFB
© Getty Images

An der Neutralität der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer als externe Ermittlungsinstanz zur Aufklärung der WM-Affäre beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) sind neue Zweifel aufgekommen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Informationen des Spiegel (Samstag-Ausgabe) zufolge beriet das vom DFB mit der Aufarbeitung der ominösen Vorgänge rund um die WM-Organisation 2006 beauftragte Wirtschaftsprüfungsunternehmen 2011 den Katarer Mohamed Bin Hammam bei seiner vergeblichen Kandidatur für die Präsidentschaft beim Weltverband FIFA und erhielt später angeblich auf Vermittlung des lange als Strippenzieher geltenden Ex-FIFA-Funktionärs lukrative Aufträge in Bin Hammams Heimat im Zusammenhang mit dem WM-Turnier 2022 in dem Emirat.

Eine Verbindung zwischen Freshfields und Bin Hammam wäre vor dem Hintergrund der WM-Affäre um ungeklärte Millionen-Zahlungen des deutschen WM-Organisationskomitees (OK) an die FIFA im Jahr 2005 pikant.

Bin Hammam, der mittlerweile wegen Korruption lebenslang für Fußball-Aktivitäten gesperrt ist, wird wiederholt als möglicher Empfänger eines angeblichen Millionen-Darlehens des früheren adidas-Chefs Robert Louis-Dreyfus für Deutschlands WM-OK von 2002 genannt, das die Organisatoren des "Sommermärchens 2006" drei Jahre später auf verschleierten Wegen zurückgezahlt haben wollen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Nach Angaben des früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger hat der ehemalige OK-Vizepräsident Horst R. Schmidt in einem Telefonat Bin Hammam als Empfänger der Dreyfus-Millionen genannt. Schmidt bestreitet das.

Lesen Sie auch

Allerdings berichtete die Süddeutsche Zeitung am Freitag, dass die Fahnder der Staatsanwaltschaft Frankfurt nach ihren Razzien wegen der WM-Affäre in beschlagnahmten Unterlagen eine Notiz von Schmidt von 2003 gefunden haben sollen, dass Bin Hammam ein Jahr zuvor als Vorsitzender der FIFA-Finanzkommission Ansprechpartner für eine unmittelbar mit dem Dreyfus-Darlehen verbundene Zusatzvereinbarung des OK mit der FIFA sei.

Die Freshfields-Unabhängigkeit bei den laufenden Untersuchungen der DFB-Akten ist bereits zuletzt wegen privater Kontakte eines Kanzlei-Partners zu einem DFB-Mitarbeiter infrage gestellt worden. Der DFB wie das Unternehmen wiesen Befangenheitsvorwürfe allerdings zurück.