Der belgische Fußballverband URBSFA hat am späten Montagabend auf Empfehlung des Krisenzentrums im Innenministerium und der höchsten Sicherheitsdienste das Länderspiel zwischen der belgischen Nationalmannschaft und Spanien abgesagt.
Belgien gegen Spanien abgesagt
© Getty Images
Der Härtetest zwischen dem Weltranglisten-Ersten und dem Europameister sollte am Dienstag um 20.45 Uhr im König-Baudouin-Stadion in Brüssel stattfinden.
"Wir bedauern außerordentlich, dass ein solches Spiel zwischen zwei motivierten Mannschaften so spät abgesagt werden muss und verstehen die Enttäuschung zahlreicher Fans", teilte der belgische Verband mit: "Wir wollen und können bei diesen außergewöhnlichen Rahmenbedingungen aber kein Sicherheitsrisiko für unsere Spieler und Anhänger eingehen."
Verbandspräsident François De Keersmaecker räumte am Dienstagvormittag ein, dass die Absage schlussendlich keine schwierige Entscheidung war: "Es ist nur eine Wahl möglich, wenn Menschenleben auf dem Spiel stehen."
600 Polizisten, die von Militärkräften unterstützt werden sollten, hätten die Sicherheit der Zuschauer im und um das Stadion gewährleisten sollen.
Belgien hatte am Montag nach den Terroranschlägen von Paris die Sicherheitsstufe von Niveau zwei auf drei erhöht. Der Grund war, dass einer der aus dem Brüsseler Stadtteil Molenbeek stammenden Täter von Paris nach wie vor in Belgien vermutet wird.