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TSV Hartberg: Aus der Regionalliga bis in die Europa-League in drei Jahren

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TSV Hartberg: Aus der Regionalliga bis in die Europa-League in drei Jahren

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Das Hartberger Fußballmärchen

Die Steiermark schreibt dieser Tage Fußball-Märchen - nur drei Jahre braucht der TSV Hartberg trotz Mini-Etat von der österreichischen Regionalliga in die Europa-League
In nur drei Jahren gelang dem TSV Hartberg ein beispielloser Aufstieg
In nur drei Jahren gelang dem TSV Hartberg ein beispielloser Aufstieg
© Imago
von Jan Marten

Ein mageres 0:0 ist es am Ende, das den TSV Hartberg direkt aus der österreichischen Provinz auf die europäische Fußball-Bühne katapultiert. Ein 3:2 im Hinspiel und ein torloses Remis im Rückspiel der Liga-Playoffs gegen Austria Wien besiegeln endgültig die Europa-League-Teilnahme des Vereins aus dem knapp 7000-Seelen-Dorf in der Steiermark.

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Vor wenigen Jahren fristete der TSV noch ein Dasein in den Niederungen des österreichischen Fußballs, nun spielt er plötzlich international. SPORT1 erzählt das Hartberger Fußballmärchen.

Wir schreiben das Jahr 2017 - der TSV Hartberg befindet sich in der Regionalliga Österreich (3. Liga), an Bundesliga-Fußball war beim Team aus der Steiermark kaum zu denken. Kaum bekannt und eher belächelt steigt 2017 die 50 Jahre alte Pharmaunternehmerin Brigitte Annerl als Sponsorin und später auch als Präsidentin des Provinzvereins ein.

Wie aus dem Nichts gelingt eine Entwicklung, die sich sehen lassen kann. In nur zwei Jahren marschiert der TSV Hartberg aus der Regionalliga in die österreichische Bundesliga. In ihrem ersten Jahr in der höchsten Spielklasse feiern die Steierer in der abgelaufenen Saison sensationell die Qualifikation für die Europa-League.

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"Dass ein Klub mit dem ge­rings­ten Bud­get der Bun­des­li­ga in den Eu­ro­pa­cup ein­zieht, ist, wie wenn man mit einem Drei­rad die For­mel 1 ge­winnt", schwärmt die Präsidentin emotional nach dem finalen Spiel gegen Austria Wien. (Mannschaftsmarktwert laut transfermarkt.de: 8,58 Millionen Euro)

"Hartberg muss nicht"

Und ein Bärenanteil am Erfolg hat das Dreierteam um die Präsidentin Annerl, Sportdirektor Erich Korherr und Trainer Markus Schopp.

"Hartberg muss nicht. Und nicht zu müssen, ist im Leben einer der größten Vorteile", philosophiert die Präsidenten bei Sky, wenn man sie auf den Erfolg der letzen Jahre anspricht: "Das ist doch das Schöne im Fußball: Niemand hat an uns geglaubt, und wir haben das Unmögliche doch geschafft."

Und nun also in der Europa-League - schon in der nächsten Saison könnte es gegen internationale Größen wie Leicester City, Tottenham Hotspur oder Bayer Leverkusen gehen. "Wir werden alles daran setzen, nicht nur mitzuspielen, sondern auch die eine oder andere Sensation in Europa zu schaffen", stellt Korherr auf sport24 die Marschroute vor.

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Was bringt die Zukunft? Was wird aus Tadic?

Doch wie geht es nun weiter mit dem Provinz-Team?

Im modernen Fußball häufig gesehen, werden eben solche Überraschungsmannschaften auch schnell wieder durch lukrative Angebote anderer Vereine gesprengt - dadurch ist es für kleineren Klubs oft schwer, die Leistungsträger im Team zu halten.

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Offen ist zum Beispiel auch noch die Zukunft von Toptorjäger Dario Tadic (17 Saisontore). Der Vertrag des 30-Jährigen ist ausgelaufen, die Hartberger würden gerne verlängern. Allerdings soll laut der Kleinen Zeitung auch der polnische Klub Legia Warschau Interesse am Österreicher haben.

Einen wichtigen Schritt entgegen dieser Entwicklung machte letzte Woche Chef-Trainer Markus Schopp. Er verlängert um ein weiteres Jahr in der Steiermark und ist gewillt, den kometenhaftigen Aufstieg des Provinz-Vereins weiterzutreiben. 

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Und auch die Präsidentin sieht das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. "Die Leistungskurve ist noch nicht am Plafond (Decke, Anm. d. Red.) angelangt", sagt sie in verschmitzten österreichischen Dialekt.

Der TSV Hartberg will auch in den kommenden Jahren weiter auf der Überholspur fahren. Und weiter am steirischen Fußballmärchen schreiben.