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FA Cup, Finale: FC Chelesa und Thomas Tuchel unterliegen Leicester

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FA Cup, Finale: FC Chelesa und Thomas Tuchel unterliegen Leicester

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Titel futsch! Tuchel wütet über VAR

Thomas Tuchel versäumt es, gegen Leicester im FA-Cup-Finale als deutscher Coach Geschichte zu schreiben. Der Videobeweis macht ihn sauer.
Nach der 0:1-Niederlage im FA Cup Finale mit Chelsea gegen Leicester ist Thomas Tuchel sauer über den Videobeweis.
SPORT1
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von SPORT1

Es war ein höchst bitterer Nachmittag. Umso mehr, als Thoma Tuchel so richtig klar wurde, auf welch dramatische Weise er soeben seine Chance vertan hatte, als erster deutscher Teammanager den FA Cup zu gewinnen.

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Im Endspiel um die älteste Fußballtrophäe der Welt waren seine Blues dem Premier-League-Rivalen Leicester City mit 0:1 (0:0) unterlegen. (das Spiel zum Nachlesen im Liveticker)

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Der belgische Nationalspieler Youri Tielemans (63.) traf mit einem Traumtor aus 30 Metern vor gut 21.000 Zuschauern im Londoner Wembley-Stadion für Leicester, das bei der fünften Finalteilnahme seiner Vereinsgeschichte erstmals triumphierte.

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Dabei waren Chelsea und Tuchel lange im Glauben, die Trophäe selbst einzuheimsen. Dass es nicht dazu kam, lag auch an der Szene in der 89. Minute: Tuchel und Co. jubelten schon - aber nur kurz, weil der kuriose Ausgleichstreffer durch Ben Chilwell nach Ansicht der Videobilder wegen Abseits zurückgenommen wurde.

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Eine Millimeterentscheidung, die nach Abpfiff emotional diskutiert wurde - und den deutschen Coach mächtig auf die Palme brachte, für den einmal mehr mit zweierlei Maß gemessen worden war.

Der CHECK24 Doppelpass mit Kevin Großkreutz, Patrick Helmes und Friedhelm Funkel am Sonntag ab 11 Uhr im TV auf SPORT1

Tuchel kritisierte dabei: "Vor dem Tor wurde der Ball von Ayoze Perez (Leicester-Spieler, Anm. d. Red.) vom Bein auf seinen Arm abgelenkt, doch nur uns wird bei Ben Chilwell nach einer VAR-Überprüfung der späte Ausgleich verweigert." 

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Was war genau passiert? Thiago Silva hatte Chilwell mit einem langen Ball in Szene gesetzt, der im Strafraum nicht lange mit dem Abschluss zögerte - und dessen Schuss von Leicesters zur Rettung herbeigeflogenem Çaglar Söyüncü in Billard-Manier auch noch dessen Teamkollegen Wes Morgan erwischte.

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Zunächst sah so alles nach einem Eigentor aus, ehe dem Treffer wegen Regelwidrigkeit doch die Anerkennung verweigert wurde. (NEWS: Alles zur Premier League)

"Jetzt gab es zum zweiten Mal in Folge ein Handspiel gegen uns, und der VAR mischt sich da nicht ein", wetterte Tuchel weiter und verwies auf eine ähnliche Szene unlängst im Duell mit dem FC Arsenal.

"Ich bin kein Experte für Handspiel mehr, ich weiß nicht, wann es Handspiel ist oder nicht", fügte der 47-Jährige konsterniert an. "Ich weiß nicht mehr, wann sie es bestrafen müssen oder es in Ordnung ist, mit der Hand zu spielen. Wir hatten heute Pech."

Tuchel sauer wegen VAR: Verstehe Handspiel nicht mehr

Die Leistung seiner Mannschaft hätte "ausgereicht, um zu gewinnen", so Tuchel. "Wir sind enttäuscht, aber nicht verärgert über die Leistung der Jungs." (SERVICE: Ergebnisse und Spielplan der Premier League)

Tuchel, der 2017 mit Borussia Dortmund den DFB-Pokal sowie im Vorjahr mit Paris St. Germain den Coupe de France gewonnen hatte, hatte Timo Werner und Antonio Rüdiger ebenso in die Startelf berufen wie den etatmäßigen zweiten Torhüter Kepa. Kai Havertz wurde in der 76. Minute eingewechselt.

"Das wird ein Schock, aber auch wunderschön", hatte Tuchel im Vorfeld über die ungewohnt hohe Zuschauerzahl nach monatelangen Geisterspielen gesagt. Trotz teilweise heftigen Regens ging es atmosphärisch zu im englischen Fußballtempel, vor den Toren war aber in der Anfangsphase nicht viel los.

Chelseas Timo Werner (l.) blieb im FA-Cup-Finale gegen Leicester glücklos
Chelseas Timo Werner (l.) blieb im FA-Cup-Finale gegen Leicester glücklos

Werner mit Chancen, aber glücklos

In der 16. Minute konnte die Chelsea-Defensive einen Schuss von Leicester-Torjäger Jamie Vardy aus zentraler Position gerade noch blocken, auf der Gegenseite verpassten Werner und Cesar Azpilicueta eine Flanke von Thiago haarscharf (29.).

In der 43. Minute trat Werner nach einem Ballverlust der Foxes an, sein Flachschuss wurde noch abgelenkt und verfehlte das Tor. (Tabelle der Premier League)

Insgesamt verlor Chelsea aber noch vor dem Seitenwechsel etwas die Spielkontrolle. Leicester riskierte mehr, fand Räume vor und ging durch Tielemans in Führung. Und wie: Der Abwehrmann setzte einen fulminanten Schuss aus fast 30 Metern ansatzlos in den Tor-Winkel.

"Es fühlt sich so gut an, ich bin wirklich froh, das Tor erzielt zu haben", sagte Tielemans hinterher bei der BBC. "Und es war wirklich etwas Besonderes, die Fans heute zu haben."

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Danach wechselte Tuchel offensiv, brachte neben Havertz unter anderem auch den früheren Dortmunder Christian Pulisic. In der 78. Minute war Chelsea dicht dran am Ausgleich, beim Kopfball von Chilwell rettete Kasper Schmeichel. 

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Ohnehin spielte Leicesters Torwart ("Ich bin so glücklich, dass ich es gar nicht beschreiben kann. Davon habe ich seit meiner Kindheit geträumt") grandios, parierte in der 87. Minute zudem einen Distanzschuss von Mason Mount erstklassig.

Und als er sich kurz vor Abpfiff dann doch geschlagen wähnte, hatte Schmeichel den Videoassistenten auf seiner Seite, der Tuchel die Tour endgültig vermasselte.

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Immerhin haben die Blues in exakt zwei Wochen noch die Chance auf ihren zweiten Erfolg in der Champions League. Gegner am 29. Mai in Porto ist der neue englische Meister Manchester City, den Chelsea erst vor Wochenfrist in der Liga bezwingen konnte.

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Überhaupt sind es entscheidende Wochen für den Nobelklub aus London. Am Dienstag trifft der Tabellenvierte im Kampf um die Qualifikation für die Königsklasse am vorletzten Liga-Spieltag erneut auf Leicester, das zwei Punkte vor den Blues liegt.

"Das ist schon ein bisschen kurios", hatte Tuchel schon vor dem Anpfiff über diese Konstellation gesagt: "Es wird sehr hart, es wird kompliziert. Aber wir sind bereit." 

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)