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Iker Casillas verabschiedet sich bei Real Madrid und geht zu FC Porto

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Iker Casillas verabschiedet sich bei Real Madrid und geht zu FC Porto

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Casillas nimmt tränenreich Abschied

Nach 26 Jahren verlässt Iker Casillas Real Madrid in Richtung FC Porto. Bei seiner Verabschiedung fließen Tränen. Seine Mutter lässt erst kein gutes Haar am alten und neuen Klub, entschuldigt sich aber später.
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© Getty Images

Iker Casillas hielt den Kopf gesenkt, als er mit brüchiger Stimme ins Mikrofon flüsterte. Immer wieder stockte er, zupfte nervös an seinem dunkelblauen Hemd, während ihm die Tränen in die Augen schossen.

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Im Moment des Abschieds wollten ihm die Worte einfach nicht über die Lippen kommen. Erst als ihm eine Journalistin im Blitzlichtgewitter ein weißes Taschentuch reichte, huschte ein kleines Lächeln über Casillas' Gesicht - sein letzter großer Auftritt als Torhüter von Real Madrid am Sonntag war hochemotional.

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"Wir werden uns wiedersehen"

"Der Tag ist gekommen, an dem ich diesem Verein auf Wiedersehen sagen muss, der mir alles gegeben hat", sagte Casillas mit feuchten Augen in den Katakomben des Estadio Santiago Bernabeu: "Ich habe einzigartige Momente erlebt, der Klub hat mich geformt, und dank ihm bin ich als Person gewachsen. Ich sage nicht 'lebt wohl', denn wir werden uns wiedersehen."

Es war nicht weniger als das Ende einer Ära bei den Königlichen: 26 Jahre hatte Casillas für den spanischen Rekordmeister gespielt, gekämpft und Titel gewonnen.

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Wie die spanischen Gazetten schon seit Tagen ankündigten, zieht es den 34 Jahre alten langjährigen Kapitän nach 725 Profi-Pflichtspielen für den Klub von Weltmeister Toni Kroos zum FC Porto - ein nicht ganz freiwilliger Abgang des laut Klubangaben "größten Torhüters in der Geschichte des Vereins und des spanischen Fußballs".

Rundumschlag und Entschuldigung von Casillas' Mutter

Casillas erhält bei den Portugiesen einen Vertrag bis 2017, sein aufgelöster Kontrakt bei Real war ursprünglich auch noch für die nächsten beiden Spielzeiten gültig.

Dem Vernehmen nach beteiligt sich Madrid mit bis über 40 Prozent am Gehalt seines Ex-Keepers in Porto. Bei den Portugiesen wird er jedenfalls von Cheftrainer Julen Lopetegui, einem früheren Nationalmannschaftskollegen, mit offenen Armen empfangen.

Weniger entzückt über den Wechsel zeigte sich hingegen Casillas' Mutter Maria del Carmen Fernandez Gonzalez. "Für eine Person auf Ikers Niveau ist das ein Team für die Segunda B (3. spanische Liga). Ein Weltmeister kann seine Karriere nicht bei Porto beenden", ätzte sie in einem Interview mit El Mundo: "Er hätte aufhören können, wo er gewollt hätte. Selbst Barca wäre möglich gewesen, denn sie sind Gentlemen."

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Die Schuld am Wechsel gab sie Real-Präsident Florentino Perez, der "dunkle Geheimnisse" habe.

Wenig später ruderte sie allerdings zurück und entschuldigte sich: "Ich möchte Porto danken, dass sie mein Kind verpflichtet haben. Ich möchte mich entschuldigen und bitte tausend Mal um Verzeihung. Ich hoffe, dass mein Sohn dort so erfolgreich sein wird wie in Madrid", sagte sie bei Cadena COPE.

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Casillas zuletzt umstritten

Aufgrund häufigerer Fehler war der Keeper im Ensemble der Galaktischen schon längere Zeit nicht mehr unumstritten, erntete zuletzt sogar häufiger Pfiffe der Fans. Ex-Trainer Jose Mourinho hatte "San Iker" zwischenzeitlich sogar schon einmal entmachtet und im Dezember 2012 zum Ersatztorhüter degradiert.

Auch der neue Real-Trainer Rafael Benitez hätte in der neuen Saison wohl nicht auf Casillas gesetzt und will unbedingt David de Gea von Manchester United verpflichten.

Casillas, mit Spanien 2010 Welt- sowie 2008 und 2012 Europameister, spielte seit dem er neun Jahre alt war für Real. Seit 1999 war der fünfmalige Welttorhüter der Rückhalt der Profi-Mannschaft und führte Madrid dreimal zum Titel in der Champions League, wurde fünfmal spanischer Meister und feierte zweimal den Triumph in der Copa del Rey.

Der 162-malige Nationaltorhüter holte mit Real 18 Trophäen in 16 Jahren. Der Klubheilige wurde in der Madrider Vorstadt Mostoles geboren und wuchs dort auf. Doch nun ist seine Ära in der spanischen Hauptstadt vorbei.