Olympiasiegerin Caster Semenya hat beim Diamond-League-Meeting in Stanford/Kalifornien ein erfolgreiches Comeback über 800 m gefeiert.
Klosterhalfen pulverisiert Rekord
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Beim ersten Start über ihre Paradestrecke seit dem Sieg am 3. Mai in Doha/Katar gewann die 28-jährige Südafrikanerin in 1:55,70 Minuten und blieb zum 31. Mal in Folge ungeschlagen.
Die umstrittene Testosteron-Regel der IAAF war für sie provisorisch aufgehoben worden. Es war ein weiterer Etappensieg der Südafrikanerin in ihrem nicht enden wollenden juristischen Ringen mit dem Leichtathletik-Weltverband, das sie die Starts bei den vergangenen Meetings der hochdotierten Serie gekostet hatte.
Klosterhalfen pulverisiert Rekord
Konstanze Klosterhalfen hat in Stanford ihren eigenen deutschen Rekord über 3000 m pulverisiert. Die 22-Jährige kam in 8:20,07 Minuten als Zweite ins Ziel und verbesserte ihre alte Bestmarke um fast zehn Sekunden.
Nur fünf Läuferinnen in der Geschichte waren weltweit überhaupt jemals schneller als Klosterhalfen.
Siegerin wurde die Niederländerin Sifan Hassan, die wie Klosterhalfen beim umstrittenen Nike Oregon Project in den USA trainiert. Die gebürtige Äthiopierin lief in 8:18,49 Europarekord. Auch Klosterhalfens Zeit lag unter der alten europäischen Bestzeit der ehemaligen rumänischen Topläuferin Gabriela Szabo (8:21,42) aus dem Jahr 2002.
Krause kann nicht mithalten
Europameisterin Gesa Felicitas Krause lief bei ihrem zweiten Saisonrennen über 3000 m Hindernis derweil hinterher. Die 26-Jährige, einzige Europäerin im 16-köpfigen Starterfeld, wurde in 9:35,67 Minuten 15.
Der Sieg ging an die Kenianerin Beatrice Chepkoech, die mit 8:55,58 Weltjahresbestleistung lief.
Die ehemalige Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz belegte Rang fünf, die 33-Jährige kam auf 18,77 m. Den Sieg sicherte sich Weltmeisterin Gong Lijao (China) mit 19,79 m, Olympiasiegerin Michelle Carter (USA) wurde Sechste mit 18,21 m.
Testosteron-Regel für Semenya gefordert
Die IAAF hatte am Dienstag die Wiedereinführung der Testosteron-Regel für Semenya gefordert.
Ein "fairer und bedeutungsvoller Wettbewerb" erfordere "eine geschützte Kategorie für Frauen, deren Berechtigung auf der Biologie und nicht auf der Geschlechtsidentität basiert", teilte die IAAF mit. Man werde die Regel im Sinne der "Gleichberechtigung und Chancengleichheit" für alle Frauen und Mädchen "weiterhin verteidigen".
Läuferinnen wie Semenya mit dem so genannten "Differences of Sex Development" (DSD) sollen nach den Vorstellungen der IAAF nur dann auf den Strecken zwischen 400 m und der Meile bei den Frauen starten dürfen, wenn sie ihren erhöhten Testosteronspiegel durch die Einnahme von Medikamenten unter einen Grenzwert drücken.