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Bernd Schneider über den Audi-Skandal in der DTM

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Bernd Schneider über den Audi-Skandal in der DTM

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"Eine Katastrophe für die DTM"

Nach Audis unsportlichem Manöver gegen Mercedes ist die DTM in Aufruhr. Rekord-Champion Bernd Schneider erklärt bei SPORT1 den Skandal und die Folgen für die Zukunft.
Bernd Schneider DTM
Bernd Schneider DTM
© Imago

Es herrscht Aufruhr in der DTM. Nach Timo Scheiders unsportlichem Manöver auf Audi-Anweisung gegen die Mercedes am Red Bull Ring steht Audi im Kreuzfeuer der Kritiker. 

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SPORT1 klärt mit DTM-Ikone und Rekordchampion Bernd Schneider die wichtigsten Fragen zum denkwürdigen Abschuss und dessen Konsequenzen für die Zukunft.

Welche Rolle haben Scheider und der Funkspruch gespielt?

"So eine Aktion habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt, dass eine grobe unsportliche Ansage gemacht und fünf Sekunden später direkt umgesetzt wurde. Das ist eine Katastrophe für unseren Sport und die DTM, denn sie hat eine Vorbildfunktion für alle Nachwuchsfahrer. Timo hat eigentlich nur umgesetzt, was er gesagt bekommen hat. Aber an dem Punkt hätte er sich doch überlegen müssen, ob das wirklich richtig ist."

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Mit welcher Strafe muss Audi rechnen?

"Ich bin nicht der Deutsche Motorsportbund und möchte auch nicht in dessen Haut stecken. Ich denke, dass man auch dort noch nicht so oft eine solche Situation erlebt hat, dass live im Fernsehen eine Ansage kommt, grob unsportlich zu handeln, und sie dann auch noch so perfekt umgesetzt wird."

Wie viel Rempeln ist in der DTM erlaubt? Wo ist die Grenze?

"Rempeln und leichte Berührungen gehört bei der DTM dazu. Man fährt auf Tuchfühlung. Das Feld ist so eng zusammengerückt, dass es fast unmöglich ist, ohne eine leichte Berührung zu überholen. Man sollte auch nicht jede Kleinigkeit gleich bestrafen. Ein Fahrer muss heute etwas riskieren, um überholen zu können."

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Wie ist das Verhältnis zwischen den DTM-Teams generell einzuschätzen?

"Es war und ist ein gesunder Konkurrenzkampf. Es bringt nichts, wenn Audi, BMW oder Mercedes alleine fahren. Untereinander versucht man immer, für sich den größtmöglichen Vorteil herauszuholen. Das ist auch legitim. In all den Jahren, in denen ich in der DTM gefahren bin, wurde sehr hart miteinander umgegangen. Aber es war immer alles im Rahmen der Fairness."

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Pascal Wehrlein sprach nach dem Rennen von dem Beginn eines "Krieges". Geht es nun rauer zur Sache?

"Pascal war direkt betroffen und ist noch ein ganz junger Rennfahrer. Dass man sich da im ersten Moment so äußert, ist für mich absolut verständlich. Aber die Hersteller müssen sich zusammensetzen und darüber reden, wie man in Zukunft miteinander umgeht. Ich glaube nicht, dass Mercedes, Audi und BMW wollen, dass das in Zukunft der gepflegte Umgangston ist."

Ist ein Treffen der Verantwortlichen mit Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich nach dessen Anweisung per Funk überhaupt noch denkbar?

"Auch er ist nur ein Mensch und ich bin mir ziemlich sicher, dass ihm das wirklich leid tut. Aber in seiner Position muss man sich immer unter Kontrolle haben, auch wenn es verdammt schwer ist. Nun sind die drei Motorsportchefs gefragt. Sie müssen die Kuh wieder vom Eis holen."

Nach dem Skandal ist die DTM in allen Medien präsent. Tut ein solches Feuer der Serie letztlich sogar gut?

"Sportlich gesehen war das ganz schlecht für die DTM. Auf der anderen Seite ist sie durch eine solche Aktion in aller Munde. Da muss man sich fragen, wie es sein kann, dass es dafür so ein Manöver braucht. Die DTM sollte besser die Schlagzeilen schreiben, die uns der Sport liefert."