Im Regen sind Engländer einfach nicht zu schlagen: Der britische Routinier Jamie Green hat im Regenchaos von Hockenheim (Highlights ab 23.30 Uhr im TV auf SPORT1) den Durchblick behalten und Audi den ersten DTM-Sieg des Jahres beschert.
Green siegt im Regen trotz Strafe
In einem turbulenten Rennen setzte sich der 34-Jährige im zweiten Rennen beim Saisonauftakt vor Landsmann Gary Paffett im Mercedes und Titelverteidiger Marco Wittmann (BMW) durch, der im BMW vom vorletzten Startplatz bis aufs Podium fuhr.
Bereits beim ersten Rennen am Vortag waren alle drei Marken aufs Treppchen gefahren.
Verkorkster Boxenstopp bei Mortara
Green hatte beim Re-Start die Führung erobert, was allerdings auch daran lag, dass der Audi-Pilot den Fuß etwas zu früh auf dem Gaspedal hatte. Dafür bekam er eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt.
Der Brite ließ sich davon jedoch nicht ausbremsen. Besonders im Regen war Green der mit deutlichem Abstand schnellste Fahrer im Feld und fuhr den 14. Sieg seiner DTM-Karriere souverän ein.
"Er ist einfach einer der Besten bei Regen. Jamie ist heute im wahrsten Sinne des Wortes übers Wasser gegangen", schwärmte Ex-Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug in der ARD.
Herausragend stark war am Sonntag auch Wittmann, dessen Jagd durch das Feld ebenso fehlerlos wie sehenswert war. Als Vizemeister Mortara nach seinem Fahrfehler quer auf der Strecke stand, reagierte Wittmann blitzschnell, wich gerade noch aus und vermied so eine Kollision.
Glock verpatzt Re-Start
Pole-Setter Timo Glock hatte am Start zunächst souverän die Führung behauptet- da Robert Wickens weiter hinten aber in die Mauer krachte, musste direkt das Safety Car rauskommen.
Der neue spektakuläre Re-Start, bei dem der Neustart in Zweierreihen durchgeführt wird, verpatzte Glock jedoch und fiel so auf Rang vier zurück.
Bei einsetzendem Regen vergrößerten sich die Probleme bei Glock und er wurde immer weiter nach hinten durchgereicht.
Dank eines starken Schlusspunkts mit den Regenreifen konnte der ehemalige Formel-1-Pilot als Achter aber zumindest vier Meisterschaftspunkte retten.
Auer verspielt Podestplatz
Der von Rang acht gestartete Lucas Auer, der Neffe des neuen DTM-Chefs Gerhard Berger und Sieger des ersten Rennens, lag zwischenzeitlich ganz vorne.
Da der Österreicher bei stärker werdenden Regen allerdings zu lange mit Slicks draußen blieb und ihm anschließend ein Fahrfehler unterlief, reichte es nur zu Rang vier.
In der Gesamtwertung liegt Auer nach zwei von 18 Rennen mit 40 Punkten dennoch klar in Führung (Die Gesamtwertung).
Vizemeister Edoardo Mortara leistete sich im Kampf um eine Podestplatzierung bei schwierigen Bedingungen ebenfalls einen Fahrfehler und verlor dann auch noch 20 Sekunden an der Box, weil seine Boxencrew die Regenreifen nicht bereit hatte.
Am Ende landete der Mercedes-Pilot auf Rang 13.