Der viermalige Weltmeister Sebastian Vettel hat in der vergangenen Saison ernsthaft daran gedacht, seine Karriere zu beenden.
Sebastian Vettel dachte an Karriereende
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Das hat Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Rande eines Medienevents in MiltonKeynes in einer Gesprächsrunde mit Pressevertretern verraten.
Phase des Zweifels
"Es gab im vergangenen Jahr eine Phase, in der er darüber nachdachte, ob er aufhören möchte oder nicht, ob er noch die gleiche Freude daraus zieht und weitermachen möchte", wird Horner im Mirror zitiert.
Insbesondere die neuen Regeln und das damit einhergehende Ende der Dominanz von Red Bull habe Vettel, der mittlerweile für Ferrari fährt, desillusioniert.
"Sebastian war mit den Regeländerungen überhaupt nicht happy. Er mag den neuen Motor nicht, er mag das Hybridsystem nicht und den Verlust von Anpressdruck", wird Horner im Guardianzitiert.
Kritik an den Hybridsystemen
Die neuen Hybridsysteme und deren Sound hatte Vettel schon im März vergangenen Jahres als "scheiße" bezeichnet und den Klang mit dem Geräusch eines Staubsaugers verglichen.
"Es war so, als hätte ihm jemand sein liebstes Spielzeug weggenommen. Es dauerte eine Weile, bis er sich darauf eingestellt hatte", sagte Horner. "Also durchlief er eine Phase der Desillusionierung mit der Formel 1 - nicht mit Red Bull, aber mit der Richtung, die die Formel 1 eingeschlagen hatte. Da hat er kein Blatt vor den Mund genommen."
Vettel verlor in der vergangenen Saison sogar das Stallduell gegen seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo und wurde schließlich nur Fünfter.
Erst als sich der Wechsel zu Ferrari anbahnte, hat sich der 27-Jährige wieder motivieren können. Bei der Scuderia möchte er in die Fußstapfen seines Idols Michael Schumacher treten.