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Formel 1: Hoffnung bei Red Bull auf neuen Motorenpartner schwindet

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Formel 1: Hoffnung bei Red Bull auf neuen Motorenpartner schwindet

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Aus für Red Bull rückt immer näher

Der Rückzug von Red Bull zur nächsten Saison wird offenbar immer wahrscheinlicher. Nach Mercedes will nun wohl auch Ferrari dem Konkurrenten keine Motoren liefern.
F1 Grand Prix of Singapore - Practice
F1 Grand Prix of Singapore - Practice
© Getty Images

Die Aufregung war groß im Fahrerlager von Sotschi.

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Sebastian Vettel sprach von einem "Schock", Weltmeister Lewis Hamilton schüttelte den Kopf über den drohenden Ausstieg Red Bulls aus der Formel 1. Der Big Player steht für 2016 ohne Motor da, "im Moment sieht es so aus, dass wir gar keinen bekommen", sagte Teamchef Christian Horner - der Abschied wird damit immer realistischer.

Mittendrin, zwischen Palmen und Sonnenschirmen am Schwarzen Meer, stand ein kleiner Mann mit grauen Haaren und machte einen Witz. "Red Bull sollte Volkswagen kaufen", sagte Bernie Ecclestone, "das wäre doch eine gute Idee."

Ecclestone: "Schlecht für die Formel 1"

Der Chef der Königsklasse hat wieder einmal eine eigene Herangehensweise an das drängendste Thema in seinem Sport, doch in einem ernsten Moment fügte selbst der 84-Jährige an: "Wenn sie gehen, ist es schlecht für die Formel 1."

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Mittlerweile geht es über bloßes Säbelrasseln hinaus. Red Bulls Abgang wäre ein schwerer Schlag, gleich zwei der ganz wenigen wirtschaftlich gesunden Teams würden verloren gehen. Neben Red Bull Racing auch das Ausbildungsteam Toro Rosso.

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"Das wäre ein großer Schock, ein großer Verlust", sagte Ferrari-Pilot Vettel über sein Ex-Team: "Ich kann es mir eigentlich gar nicht vorstellen." Und selbst Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, einer der Hauptdarsteller im Ringen um Motoren, räumt ein, dass "Red Bull einen anderen Stellenwert hat. Wir sollten versuchen, sie im Sport zu behalten."

Allerdings, und das machte Mercedes deutlich, nicht um jeden Preis. Aus nachvollziehbarem Eigensinn sträuben sich die Schwaben dagegen, den Konkurrenten mit dem derzeit stärksten Antrieb auszustatten. (DATENCENTER: Teamwertung)

Arrivabene äußert sich ablehnend

Am Freitag folgte die nächste Hiobsbotschaft: Auch Ferrari soll laut auto motor und sport vom Plan abgerückt sein, Red Bull zumindest 2015er-Motoren für das kommende Jahr zu liefern. Laut Teamchef Maurizio Arrivabene habe Red Bull zunächst lange auf Mercedes gesetzt und sei zu spät auf Ferrari zugekommen. "Wenn sie das schon im Juni getan hätten, wäre noch genug Zeit. Aber nach Monza nicht mehr", sagte Arrivbaene im brasilianischen Fernsehsender TV Globo.

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Den Österreichern sind damit die Alternativen ausgegangen, denn Honda pocht auf die exklusive Partnerschaft mit McLaren - und die Zusammenarbeit mit Renault wurde aufgrund der schwachen Ergebnisse seit eineinhalb Jahren schon vor wenigen Wochen unter lautem Getöse beendet.

"Irgendwann Ende Oktober", sagte Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz kürzlich seinem Haus- und Hofmedium Speedweek.com, müsse ein Motorenvertrag abgeschlossen werden, sonst würde die Zeit zur Entwicklung zu knapp. Es drängt sich nun allmählich der Eindruck auf, dass der frühere Weltmeistermacher sich verpokert hat.

Wird hinter den Kulissen weiter verhandelt?

Zweifellos sollte die eilige Verkündung über die Trennung von Renault Druck ausüben auf die möglichen neuen Motorenpartner. Bis jetzt hat das nicht gefruchtet, doch in den kommenden Wochen dürfte hinter den Kulissen noch heftig verhandelt werden.

Möglicherweise hat Mateschitz einen Ausstieg aber auch von Anfang an in Kauf genommen. Für den Getränkeriesen ist das Engagement in der Formel 1 ein teures Marketingwerkzeug, und wenn das Team auf Sicht hinterherfährt, macht ein Rückzug durchaus Sinn - zumal das Unternehmen in zahlreichen anderen Motorsportklassen weiter vertreten bliebe.

Die Formel 1 steht nun an einem schwierigen Punkt. Scheitert Red Bull, dann haben die anderen Hersteller dafür gesorgt - sich dabei aber nicht regelwidrig verhalten. Die brisante Motorenfrage sei eben "keine einfache Entscheidung", sagt auch Vettel: "Ich bin froh, dass ich nur der Kutscher bin und sie nicht treffen muss."