Home>Motorsport>Formel 1>

Formel-1-Fahrer und Verantwortliche kritisieren neues Qualifying-Format

Formel 1>

Formel-1-Fahrer und Verantwortliche kritisieren neues Qualifying-Format

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Neuer Quali-Modus ein "Griff ins Klo"

Der neue Qualifying-Modus sorgt für reichlich Ärger beim Auftakt in Melbourne. Neben Vettel schimpft vor allem Mercedes über das Format und fordert umgehende Änderungen.
Am Anfang der Qualifying-Abschnitte herrschte Gedrängel, danach blieb die Strecke oft leer
Am Anfang der Qualifying-Abschnitte herrschte Gedrängel, danach blieb die Strecke oft leer
© Getty Images

Bereits nach dem ersten Qualifying der neuen Saison wird der neue Modus von Formel-1-Fahrern und Verantwortlichen heftig kritisiert. Besonders bei Mercedes war man trotz der Doppel-Pole erbost über das neue Format.

{ "placeholderType": "MREC" }

"Ein Griff ins Klo! Sowas habe ich noch nie erlebt. Der größte Fehler, den wir je gemacht haben", schimpfte Mercedes-Aufsichtsratboss Niki Lauda bei RTL: "Ich wusste sechs Minuten vor Schluss nicht mal, wann ich dem Toto Wolff jetzt auf die Schulter klopfen soll. Eine Katastrophe." 

Nur Mercedes auf der Strecke

Im dritten und letzten Abschnitt des Qualifyings waren zuvor in den letzten acht Minuten nur die beiden Mercedes auf der Strecke unterwegs, nachdem Nico Rosberg auf seiner ersten fliegenden Runde ein Fahrfehler unterlaufen war.

Alle anderen Piloten stellten bereits vor dem offiziellen Ende der Session ihre Autos ab, um Reifen für das Rennen zu schonen. Im alten Modus waren dagegen meist alle verbliebenen Teams bis zur letzten Sekunde auf der Strecke gewesen.

{ "placeholderType": "MREC" }

Lauda fordert deshalb umgehende Änderungen. "Alle Teammanager müssen sich gleich am Sonntag zusammensetzen und das sofort wieder ändern. So macht das gar keinen Sinn. Man darf keine Sekunde mehr warten. Bis Bahrain muss das wieder anders sein", sagte Lauda mit Blick auf das zweite Saisonrennen in zwei Wochen.

Rosberg und Wolff hadern mit Format

Sein Schützling Rosberg war derselben Meinung wie Lauda: "Es ist gut, etwas auszuprobieren, aber es hat nicht funktioniert. Also sollten wir zum Alten zurückkehren."

Das komplizierte Format, bei dem nach einer Einrollphase in jedem der drei Abschnitte im 90-Sekunden-Takt der schwächste Fahrer ausscheidet, sorgte zudem dafür, dass in Q1 und Q2 einige Fahrer ausschieden, weil sie einfach zu spät über die Linie kamen.

Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

"Die ganze Session war ein bisschen konfus", sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: "Ich sage ja selbst immer, wir sollen öffentlich nicht schlecht über die Formel 1 reden. Aber ich glaube, das neue Qualifying-Format ist ziemlicher Mist."

{ "placeholderType": "MREC" }

Formel 1 sollte sich "bei Fans entschuldigen"

Aber nicht nur bei Mercedes war man unzufrieden mit dem neuen Qualifying-Format. Auch Sebastian Vettel, der die Neuerung zuvor schon kritisiert hatte, hält nichts von der Änderung.

"Ich weiß nicht, warum alle so überrascht sind. Wir haben gesagt, dass es so kommt, dass das Format nicht funktioniert", sagte Vettel.

Noch eine Stufe weiter ging Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Die Formel 1 sollte sich "bei den Fans entschuldigen. Mir hat es nicht gefallen, wir haben keine Show geliefert. Dass Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen in schnellen Autos die letzten fünf Minuten nicht mehr fahren, ist einfach falsch. Wir müssen daraus lernen und uns schnell damit befassen. Ich persönlich denke, dass das schon vor Bahrain passieren muss."

Ecclestone schlägt anderen Modus vor

Laut Fernando Alonso hatten die Fahrer bereits bei einem Meeting beim Barcelona-Test mit FIA-Rennleiter Charlie Whiting vor dem heutigen Fiasko gewarnt. Aber: "Sie machen, was sie wollen", klagte Alonso.

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone bezeichnete das Format sogar als "crap", also "Mist" - und brachte im Gegenzug direkt einen Vorschlag für eine weitere Quali-Revolution ein.

Ecclestone wünscht sich, dass der Zufall eine größere Rolle spielt, um die Mercedes-Dominanz zu beenden. Der 85-Jährige schlägt daher vor, dem Sieger des letzten Rennens im nächsten Rennen ein paar Zehntelsekunden Handicap aufzubrummen.