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Formel 1: Nico Rosberg siegt in Monza nach miesem Hamilton-Start

Rosberg siegt dank Hamiltons Patzer

Nico Rosberg profitiert in Monza von einem katastrophalen Start seines Teamkollegen. Durch den Sieg rückt der Deutsche bis auf zwei Punkte an Lewis Hamilton heran.
F1 Grand Prix of Italy
F1 Grand Prix of Italy
© Getty Images
Nico Rosberg profitiert in Monza von einem katastrophalen Start seines Teamkollegen. Durch den Sieg rückt der Deutsche bis auf zwei Punkte an Lewis Hamilton heran.

Mercedes-Pilot Nico Rosberg hat auch den Großen Preis von Italien gewonnen und sich damit eindrucksvoll im WM-Duell zurückgemeldet.

Der 31-Jährige setzte sich am Sonntag vor seinem Teamrivalen Lewis Hamilton durch und nutzte dabei einen Sekundenschlaf des Engländers eiskalt aus - der Pole-Setter hatte den Start verpennt und damit früh den Sieg weggeworfen.

Sebastian Vettel steuerte seinen Ferrari in Monza auf den dritten Rang und sorgte für ein ordentliches Heimspiel der Scuderia.

Vettel verspricht Tifosi Siege

Entsprechend verhalten wirkte der sonst so extrovertierte Hamilton bei der Siegerehrung, in deren Verlauf Rosberg und Vettel sich in lupenreinem Italienisch an die jubelnde Menge wandten.

"Mein Start war ganz klar nicht gut", sagte Hamilton, dennoch sei er "stolz, ein Teil dieses Teams zu sein". Rosberg schwärmte dagegen grinsend von seinem "super Start, von da an lief alles perfekt".

Sebastian Vettel versprach den Tifosi derweil die so heiß ersehnten Siege: "Ich kann nicht sagen, wann wir wieder gewinnen werden, aber wir werden gewinnen."

Rosberg und Hamilton fast punktgleich

Eine Woche nach seinem Erfolg im belgischen Spa gewann Rosberg damit auch das zweite Rennen nach der Sommerpause - und stellte vor den anstehenden sieben Rennen bis zum Saisonende die Uhr damit quasi auf null: Nur noch zwei Punkte trennen den Deutschen in der Gesamtwertung von Spitzenreiter und Weltmeister Hamilton.

"Es ist toll, hier in Italien zu gewinnen", funkte Rosberg nach der Zieldurchfahrt an die Box: "Das war ein super Job, Jungs, vielen Dank."

Als Vierter rundete Vettels finnischer Teamkollege Kimi Räikkönen den versöhnlichen Ferrari-Auftritt ab, Konkurrent Red Bull Racing hatte auf dem Hochgeschwindigkeits-Kurs kaum eine Chance gegen die Roten: Daniel Ricciardo wurde Fünfter, der zuletzt wegen seiner harten Fahrweise kritisierte Max Verstappen fuhr recht unauffällig auf Rang sieben.

Nico Hülkenberg holte für Force India als Zehnter immerhin einen WM-Punkt, Pascal Wehrlein musste seinen Manor nach einer couragierten Anfangsphase mit technischen Problemen in der 28. Runde abstellen.

Schwacher Start von Hamilton

Gleich die ersten Meter auf der Strecke im Königlichen Park hatten es in sich. Pole-Setter Hamilton legte einen ganz schwachen Start hin, nicht nur Rosberg und die beiden Ferrari zogen vorbei, und der Brite fand sich nach der ersten Schikane auf Rang sechs wieder.

In der Mercedes-Box fluchte Motorsportchef Toto Wolff, auf den Tribünen brandete lauter Jubel auf.

"Der Start war mein Fehler, sorry, ihr könnt nichts dafür", funkte Hamilton an die Box. Vettel hatte indes mit seinem starken Start nicht nur Hamilton zunächst ausgeschaltet, auch Rosberg brachte er in Bedrängnis, absolvierte die ersten Kilometer dann aber als Zweiter.

Taktik spült Hamilton an Vettel vorbei

Weiter hinten im Feld ging Hamilton schnell an Daniel Ricciardo im Red Bull vorbei, hinter Williams-Pilot Valtteri Bottas verlor er dann aber ein wenig Zeit.

Bald hatte sich der Titelverteidiger auf Rang vier vorgearbeitet, und nun sollte die Strategie eine entscheidende Rolle spielen. Beide Ferrari-Piloten wählten beim ersten Stopp erneut die Supersoft-Reifen, damit war klar: Vettel und Räikkönen stand noch ein weiterer Boxenbesuch bevor.

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Rosberg und Hamilton absolvierten ihre Stopps deutlich später und wechselten von Soft auf Medium. Der härtere und damit langlebigere Reifen erlaubte es dem Silberpfeil-Duo, das Rennen auf diesem Satz zu Ende zu fahren.

Bei den nächsten Stopps des Ferrari-Duos zogen Rosberg und Hamilton vorbei, und der Deutsche fuhr das Rennen souverän zu Ende - anders als sein Teamrivale, der sich noch einen heftigen Fahrfehler erlaubte und am Sonntag nicht sonderlich sicher wirkte.