Sebastian Vettel hat Fans und Fachwelt mit seinem Sieg beim Saisonauftakt in Melbourne überrascht.
So vermasselte Mercedes den Sieg
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Zwar bestätigte der Deutsche mit einem starken Auftritt Ferraris schon in den Tests sichtbaren Aufwärtstrend, aber letztlich profitierte er auch von einem taktischen Fehler des Mercedes-Teams.
Die Silberpfeile holten Topstar Lewis Hamilton schon in Runde 17 in die Box, der Brite fiel deshalb hinter Max Verstappen im Red Bull zurück und verlor so die entscheidende Zeit auf Vettel.
Nun erklärt der Chefstratege James Vowles, wie Mercedes zu dieser - letztlich falschen - Entscheidung kam.
"Wir wussten, Ferrari war zu diesem Zeitpunkt schneller. Also mussten wir uns etwas einfallen lassen. Wir wussten, Lewis würde mit dem Stopp hinter Kimi (Räikkönen, Anm. der Red.) und Verstappen zurückfallen. Wir gingen aber davon aus, dass auch ihre Reifen nachlassen würden", sagte Vowles in einem auf dem Mercedes-eigenen YouTube-Channel veröffentlichten Video.
Mercedes: "Dann hätten wir das Rennen gewonnen"
Mercedes hoffte also darauf, Verstappen würde ebenfalls recht schnell in die Box kommen, um seinerseits Druck auf Räikkönen ausüben zu können.
Dann hätte Hamilton rund sechs Sekunden hinter dem Finnen im Ferrari freie Fahrt gehabt und so Zeit auf Vettel gutmachen können. Verstappen blieb aber länger draußen und half so Vettel.
"Es war eine risikoreiche Entscheidung. Am Ende war es ganz knapp. Uns fehlten am Ende gerade einmal 0,6 Sekunden, um vor Vettel zu sein. Wäre Verstappen eine Runde früher in die Box gefahren, hätten wir das Rennen gewonnen", erklärte Vowles.
Da es aber in der neuen Formel 1 noch schwerer ist, zu überholen, wäre Hamilton vermutlich nicht chancenlos gewesen, wäre er trotz alter Reifen länger draußen geblieben.
Hamilton macht sich Reifen kaputt
Zudem erwies sich die Entscheidung, Hamilton früh im Rennen zu sagen, er solle Druck machen, um Vettel zu distanzieren, als Bumerang.
Vettel konnte zur Überraschung der Silbernen das Tempo mitgehen, stattdessen strapazierte Hamilton seine Reifen zu stark und klagte schon früh darüber. Auch das dürfte den Kommandostand am Ende zum früheren Stopp und der Risikovariante bewogen haben.
Bei Pilot und Team flatterten als großem WM-Favoriten angesichts des beachtlichen Rennspeeds von Ferrari aber wohl auch ein wenig die Nerven.