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Formel 1 in Barcelona: Vettel und Ferrari nutzen Technik-Trick bei Halo und Spiegeln

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Formel 1 in Barcelona: Vettel und Ferrari nutzen Technik-Trick bei Halo und Spiegeln

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Ferraris Technik-Trick illegal

Beim Grand Prix von Spanien zieht Sebastian Vettel mit seinem Ferrari alle Blicke auf sich - aber auch die Neider. Die Rennleitung muss eingreifen - mit Folgen.
Ferrari probiert in Spanien eine neue Halo-Konstruktion aus
Ferrari probiert in Spanien eine neue Halo-Konstruktion aus
© twitter.com/f1
Gabriel Skoro
Gabriel Skoro

Beim Großen Preis von Spanien steht die Materialschlacht im Mittelpunkt.

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Während Valtteri Bottas am Freitagmittag in 1:18,148 Minuten die mit Abstand schnellste Runde beim ersten freien Training in Barcelona drehte, zogen Sebastian Vettel und Ferrari alle Blicke auf sich.

Die neusten Aufnahmen zeigen, dass die Scuderia das erste Team ist, das an diesem Rennwochenende mit am Halo befestigten Rückspiegeln experimentiert.

Die FIA hatte diese Vorgehensweise vergangenen Monat erlaubt.

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Ferraris Halo-Rückspiegel-Lösung illegal

Am Samstag folgte dann aber prompt die Ernüchterung, wie Auto, Motor und Sport berichtet: Die Rennleitung befand Ferraris Halo-Rückspiegel-Lösung doch als illegal. Genauer gesagt: Der Extra-Flügel über dem Spiegel sei nicht ganz regelkonform.

Für den Grand Prix in Barcelona darf die Scuderia aber damit noch fahren. Ab Monaco muss die Anbringung aber weg beziehungsweise umgebaut werden. 

Denn aus der Spiegelbefestigung entstand ein zusätzlicher, veritabler Flügel. "So weit hätten wir uns nicht getraut", gab Force India-Technikchef Andy Green zu. "Ich finde es trotzdem eine tolle Idee. Das zeigt, wie Ferrari tickt. Die nutzen wirklich das Limit aus."

Beschwerden über Ferrari gehen bei FIA ein

Bei der Konkurrenz kam der Technik-Clou allerdings gar nicht gut an. Es hagelte zahlreiche Beschwerden bei der FIA. Nach einem Besuch von Rennleiter Charlie Whiting in der Ferrari-Box war klar, das Vettel und Co. bei den Anbauten übers Ziel hinaus geschossen waren.

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Die FIA forderte daraufhin die italienischen Ingenieure auf, bis zum Grand Prix von Monaco eine veränderte Lösung anzubringen. Die Rückspiegel dürfen zwar weiterhin am Halo befestigt sein, aber ohne aerodynamische Elemente.

Rückspiegel an Halo befestigt

Das Design hat sich zwar nicht grundlegend verändert und die Spiegel werden auch weiterhin vorwiegend genutzt, um den Luftstrom in Richtung der Kühllufteinlässe in den Seitenkästen zu lenken. Dafür aber veränderte Ferrari die Position und das Halo-Design.

Am Cockpitschutz wurden zwei weitere Flügel befestigt, die erstens als Halterung für die Rückspiegel dienen, zweitens und umso wichtiger einen aerodynamischen Effekt haben.

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Der italienische Rennstall nutzt dabei das Reglement so weit es geht aus und begründet den Clou wie folgt: Die Spiegel müssen so angebracht werden, dass diese nicht ständigen Vibrationen ausgesetzt sind und dem Piloten eine gute Sicht ermöglichen. (SERVICE: Die Fahrer-Wertung)

FIA ist Gratwanderung bewusst

"Wenn ein Team auf uns zukommt und meint, man wolle die Spiegel an einer gewissen Stelle befestigen, dann tut man das aus aerodynamischen Gründen", ist dem FIA-Technikverantwortlichen Nikolas Tombazis die Gratwanderung durchaus bewusst.

"Das gilt auch für die Befestigung am Halo", erklärt Tombazis weiter. "Es ist unsere Verantwortung klarzustellen, dass die Regeln konkret genug sind, und wir wollen in Zukunft Verbesserungen bringen, damit die Spiegel ihrem wahren Zweck dienen."

Aerodynamische Vorteile bei Ferrari?

In der Vergangenheit missbrauchten die Formel-1-Teams die Rückspiegel immer mehr für aerodynamische Zwecke. Mit der Folge, dass die FIA 2010 den erlaubten Bereich für die Positionierung stark eingeschränkt hatte.  (SERVICE: Die Team-Wertung)

Mittlerweile ist die FIA aber der Ansicht, dass die Befestigung auf dem Halo-Bügel Vorteile für die Sicht der Piloten haben könnte. Deshalb wurde dieser Bereich auch freigegeben.