Endlich dröhnen wieder die Motoren und die Formel 1 ist zurück aus der Winterpause.
Das ist die neue Formel 1
Am Montag starteten die Testfahrten in Barcelona und Sebastian Vettel überzeugte in seinem Ferrari direkt mit einer Top-Zeit. Teams und Fahrer versuchen, sich auf dem Circuit de Catalunya an die neuen Boliden und deren Besonderheiten zu gewöhnen.
Denn pünktlich zum Saisonstart am 17. März in Melbourne sollen alle Rädchen reibungslos ineinander greifen.
Neben den neuen Boliden gibt es auch zahlreiche neue Fahrerpaarungen bei den Teams. Auch beim Regelwerk hat sich in der Königsklasse einiges verändert.
SPORT1 zeigt die wichtigsten Neuerungen zur Formel-1-Saison 2019.
Technisches Reglement
- Aerodynamik
Das Überholen in der Formel 1 soll wieder einfacher werden. Dafür wurden Front- und Heckflügel vergrößert. Auch der DRS-Effekt soll sich stärker bemerkbar machen, da sich der Spalt zwischen den Flügeln nun 8,5 Zentimeter statt 6,5 Zentimeter öffnen darf.
- Mindestgewicht
Die Autos werden zur neuen Saison erneut schwerer. So gilt für die Boliden ein Mindestgewicht von 743 Kilogramm - zehn mehr als in der Vorsaison. Die Hybrid-Technologie und Sicherheitsbestimmungen sorgen für die Erhöhung des Gewichts. Zusätzlich gilt für Fahrer samt Montur plus Sitz ein Mindestgewicht von 80 Kilogramm.
Damit wollen die Formel-1-Verantwortlichen den Nachteil für schwerere Fahrer ausgleichen. Denn das Gewicht des Fahrers kann nicht auf das gesamte Auto verteilt werden.
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- Benzin
Bei Rennstart werden die Autos sogar noch schwerer sein, denn das Benzinlimit wurde ebenfalls angehoben. So dürfen nun 110 Kilogramm Sprit - fünf Kilogramm mehr als bisher - über eine Renndistanz verbrannt werden. Damit sollen die Fahrer nicht so sehr zum Benzin sparen gezwungen werden.
- Reifen
Statt sieben verschiedener Mischungen gibt es in der neuen Saison nur noch fünf verschiedene Sorten von Reifen. Statt Hypersoft, Ultrasoft und Co. heißen die Reifen nur noch Soft, Medium und Hard. Die neuen Farben für die Reifen sind Rot, Gelb und Weiß. Zwar gibt es nur noch drei Mischungen, aber trotzdem kann sich bei jedem Rennwochenende eine andere Mischung hinter der Bezeichnung verbergen.
Sportliches Reglement
- Zielflagge
Nach dem Flaggen-Fauxpas in Montreal, als Model Winnie Harlow die karierte Zielflagge eine Runde zu früh schwenkte, wird diese abgeschafft. Sie wird zwar weiterhin geschwenkt, aber ein LED-Flaggensignal ist die offizielle Variante.
- Strafversetzungen
Wenn gleich mehrere Piloten eine Strafe von über 15 Startplätzen kassieren, entscheidet nicht mehr der Zeitpunkt der Strafe, sondern allein das Qualifikationsergebnis.
- Safety-Car-Restarts
War bisher die Safety-Car-Linie beim Restart entscheidend, darf nun erst ab der Ziellinie überholt werden. Bis die Fahrer die Ziellinie erreicht haben, steht die Strecke unter Gelb, somit gilt absolutes Überholverbot bis zur Ziellinie.
Rennkalender
Auch in der Formel-1-Saison 2019 besteht der Rennkalender wieder aus 21 Rennen. Doch ein Triple-Header wie in der vergangenen Saison, als die Rennen in Frankreich, Österreich und Großbritannien binnen drei Wochen stattfanden, wird es in dieser Saison nicht geben. Frankreich und Österreich finden zwar weiterhin an zwei aufeinander folgenden Wochenenden statt, doch in Silverstone wird erst nach zwei Wochen Pause gefahren.
Auch zwischen den Rennen in Bahrain und China sowie Russland und Japan liegt eine zusätzliche Woche Pause. Dafür findet der Russland-GP direkt im Anschluss an das Rennen in Singapur statt.
Dadurch wird die Saison etwas auseinander gezogen. So erfolgt der Saisonstart bereits am 17. März im australischen Melbourne. Das Saisonende erfolgt am 1. Dezember mit dem Rennen in Abu Dhabi.
Fahrer und Teams
So viele Veränderungen auf dem Fahrermarkt hat es wohl selten gegeben. Lediglich Mercedes (Lewis Hamilton und Valtteri Bottas) und Haas (Romain Grosjean und Kevin Magnussen) gehen in unveränderter Besetzung an den Start. Bei Ferrari musste Kimi Räikkönen sein Cockpit für den jungen Monegassen Charles Leclerc räumen, der nun an der Seite von Vettel fährt.
Der Finne fährt derweil in dieser Saison für das Alfa-Romeo-Team, das aus dem Sauber-Rennstall hervorging. Dort geht er an der Seite von Ferrari-Junior Antonio Giovinazzi auf die Jagd nach Punkten.
Auch Red Bull muss den schmerzhaften Abgang von Daniel Ricciardo verkraften. Der Australier wechselte zu Renault und fährt dort an der Seite von Nico Hülkenberg. Red Bull beförderte dafür Pierre Gasly vom Junior-Team Toro Rosso.
Alle Fahrer der Formel 1 2019 finden Sie in unserer Diashow:
TV
Die Formel-1-Fans in Deutschland können in der kommenden Saison wieder auf zwei TV-Übertragungen zurück greifen. Der Free-TV-Sender RTL zeigt alle Rennen des Jahres live im TV.
Zusätzlich hat sich der Pay-TV-Sender Sky alle Übertragungsrechte für die Rennen gesichert und zeigt die Grand-Prix ohne Werbeunterbrechung. SPORT1.de begleitet alle Trainings und Rennen im LIVETICKER.