Ferrari-Star Sebastian Vettel bekommt derzeit mächtig Druck aus dem eigenen Lager. Youngster Charles Leclerc ist auf dem besten Weg, dem viermaligen Weltmeister den Rang abzulaufen.
Ecclestone: "Vettel würde gehen"
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In den ersten drei Saisonrennen bewies der 21-jährige Monegasse, dass er den Speed seines zehn Jahre älteren Teamgefährten mitgehen kann. Und ihn sogar übertrifft.
Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone glaubt, dass Vettel das so nicht vorhergesehen hat: "Sebastian hatte erwartet, die Nummer 1 zu sein", erklärt Ecclestone im Gespräch mit dem Telegraph.
Ecclestone sieht Vettels Karriere am Scheideweg
Auch wenn Vettel von Ferrari vor der Saison zur unumstrittenen Nummer eins des Teams ausgerufen wurde - die ersten Grand-Prix-Rennen ließen Zweifel aufkommen, ob der Heppenheimer wirklich der schnellere Fahrer im Team der Scuderia ist.
Beim Großen Preis von China befahl Ferrari Leclerc, Vettel vorbeizulassen. Leclerc war wenig begeistert und meckerte via Boxenfunk, ließ den Deutschen aber passieren. Dass Vettel im umgekehrten Fall den deutlich jüngeren Teamkollegen ebenfalls durchlassen würde, glaubt Ecclestone nicht.
"Er wird keinen Platz machen. Das wird er nicht zulassen", ist sich Ecclestone sicher. Im Falle einer Degradierung zur Nummer zwei rechnet der 88-Jährige sogar mit dem Äußersten: "Sebastian würde aufhören."
Der Brite sieht die Formel-1-Karriere von Vettel durchaus auf der Kippe und hält einen baldigen Rücktritt des 31-Jährigen für möglich. "Ich denke nicht, dass es dafür besonders viel bräuchte. Wenn ihn irgendetwas genug aufregt, dann würde er gehen. Er ist glücklich mit seiner Familie", glaubt Ecclestone.
Vettel reagiert mit Humor
Angesprochen auf Ecclestones Mutmaßungen reagierte Vettel unterdessen mit Humor: "Ich werde nicht so lange in der Formel 1 bleiben wie er, das steht fest.
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Seine Zeit in der Königsklasse des Motorsports sei aber noch nicht vorbei, so Vettel, der bei den Roten noch bis 2020 unter Vertrag steht: "Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Momentan habe ich das Gefühl, dass ich in Bestform bin. Ich habe das Gefühl, dass ich weiß, was ich tue. Ich bin sehr, sehr selbstkritisch, sehr ambitioniert und stelle hohe Anforderungen an mich selbst."