Sebastian Vettel gehört zu den Fahrern, die eine eigene Meinung haben und diese auch kundtun. Das gilt natürlich auch für die Entwicklung der Formel 1 unter Rechteinhaber Liberty Media.
Vettel denkt an Karriereende
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Für den viermaligen Weltmeister, der selbst immer für ein puristisches Regelwerk eintritt, besteht die Gefahr, dass die Königsklasse des Motorsports zu einer reinen Show-Veranstaltung verkommt. Vor allem die V6-Hybrid-Turbos und das DRS sind dem Heppenheimer ein Dorn im Auge.
Er möchte wieder zurück zum guten alten Duell Mann gegen Mann. Die technischen Entwicklungen der letzten Jahre haben seiner Meinung nach eine negative Auswirkung auf das fahrerische Vermögen der Formel-1-Piloten.
Vettel schließt Rücktritt nicht aus
Sollte sich diese Entwicklung so fortsetzen, stellt Vettel auch seinen Verbleib in der Formel 1 in Frage. "Mein Vertrag läuft bis 2020. Ich bin sicher, dass ich dieses und nächstes Jahr in der Formel 1 fahren will. Danach weiß ich nicht, was mit dem Reglement passiert. Das weiß bisher niemand. Ich kann jedenfalls nicht hier sitzen und sagen: Ich werde die Formel 1 nicht verlassen, nur um weiterhin Formel-1-Fahrer zu sein", stellte er in einem Interview mit der Sunday Times klar.
Dabei griff er zwar Liberty Media nicht direkt an, aber zwischen den Zeilen konnte man herauslesen, an wen die Kritik gerichtet war. "Viele der Werte, die es einmal gab, gibt es heute nur noch teilweise. Die Formel 1 ist mehr eine Show und ein Business als ein Sport. Das kann man vielleicht auch über andere Sportarten sagen, aber da betrifft es den eigentlichen Sportler nicht so sehr wie bei uns", erklärte Vettel.
Vettel in der WM unter Druck
Unabhängig von seiner Zukunft über 2020 hinaus steht für den Ferrari-Piloten nun erstmal der Grand Prix in China auf dem Programm. Im Hinblick auf die Gesamtwertung ist Vettel nach zwei Rennen bereits unter Zugzwang, um nicht schon vorzeitig den Anschluss an seinen Rivalen Lewis Hamilton zu verlieren.