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Formel 1: Ex-Boss Bernie Ecclestone sorgt mit Aussagen zu Rassismus für Wirbel

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Formel 1: Ex-Boss Bernie Ecclestone sorgt mit Aussagen zu Rassismus für Wirbel

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Hamilton knöpft sich Ecclestone vor

In der Diskussion um Proteste gegen Rassismus meldet sich Bernie Ecclestone zu Wort. Der ehemalige Formel-1-Boss sorgt mit seinen Aussagen für Aufsehen.
Bernie Ecclestone (r.) war über mehrere Jahrzehnte Boss der Formel 1
Bernie Ecclestone (r.) war über mehrere Jahrzehnte Boss der Formel 1
© Imago
SPORT1
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von SPORT1

Der langjährige Formel-1-Chef Bernie Ecclestone sieht in der Motorsport-Königsklasse kaum Bemühungen im Kampf gegen Rassismus.

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"Niemand hat sich vorher darum gekümmert. Sie sind zu beschäftigt damit, Rennen zu gewinnen oder Sponsoren zu finden oder so", sagte der 89-jährige Brite im Interview mit CNN Sport. Er sehe die Formel 1 allerdings nicht als rassistisch an.

Stattdessen sagte er: "In vielen Fällen sind Schwarze rassistischer als Weiße." Als Erklärung für seine zweifelhafte Aussage führte Ecclestone Dinge an, die ihm "im Laufe der Jahre aufgefallen sind". Dass Statuen im Zuge der "Black Lives Matter"-Demonstrationen demontiert wurden, bezeichnete er als "völlig dumm".

Formel 1 reagiert empört

Die Formel 1 distanzierte sich umgehend von Ecclestone und seinen Aussagen.

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"In einer Zeit, in der Einigkeit nötig ist, um Rassismus und Ungerechtigkeit zu bekämpfen, widersprechen wir entschieden den Aussagen von Bernie Ecclestone, die keinen Platz in der Formel 1 oder der Gesellschaft haben", heißt es in einem Statement. Ecclestone habe keine Rolle in der Formel 1 gespielt, "seit er sie im Jahr 2017 verlassen hat".

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Sein Titel "Chairman Emeritus", als Ehrenpräsident, ist im Januar 2020 ausgelaufen.

Ecclestone lobt Hamilton

Weltmeister Lewis Hamilton kassierte derweil ein großes Lob von Ecclestone für sein Engagement gegen Rassismus. Seine Kampagne für Schwarze sei "wunderbar. Lewis ist etwas Besonderes", sagte Ecclestone: "Er macht einen tollen Job, und es sind solche Menschen, denen die Leute zuhören." 

Dass die von Hamilton in Lebens gerufene Diversity-Kommission zu mehr Vielfalt beitragen wird, glaubt Ecclestone nicht. Er gehe nicht davon aus, "dass es der Formel 1 etwas Schlechtes oder Gutes bringen wird", sagte er. 

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Die Erfahrungen von Hamilton mit Diskriminierung im Motorsport haben Ecclestone "überrascht". Er sei "wirklich unglücklich", sollte Hamilton "es ernst genommen haben. Ich dachte nicht, dass es ihn beeinflusst hätte", erklärte er.

Hamilton schießt gegen Ecclestone

Hamilton selbst zeigte sich allerdings enttäuscht von Ecclestones Rassismus-Kommentar. "So traurig und enttäuschend, diese Aussage zu lesen", schrieb Hamilton bei Instagram.

"Bernie ist raus aus dem Sport und aus einer anderen Generation, aber genau das ist falsch - ignorante und ungebildete Kommentare, die uns zeigen, wie weit wir als Gesellschaft gehen müssen, bevor wirkliche Gleichberechtigung geschehen kann."

Hamilton ergänze, es ergebe für ihn nun "vollständig Sinn", dass "nichts gesagt oder getan wurde, um unseren Sport vielfältiger zu machen oder um gegen die rassistischen Beschimpfungen vorzugehen, die ich während meiner gesamten Karriere erfahren habe."

Denn "wenn jemand, der den Sport seit Jahrzehnten betreibt, so wenig Verständnis für die tief verwurzelten Themen hat, mit denen wir als Schwarze tagtäglich zu tun haben, wie können wir dann erwarten, dass all die Menschen, die unter ihm arbeiten, das verstehen? Das fängt ganz oben an.

mit Sport-Informations-Dienst