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Formel 1: Ferrari in Mugello vor 1000. Grand Prix - Schumacher dabei

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Formel 1: Ferrari in Mugello vor 1000. Grand Prix - Schumacher dabei

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Mercedes verneigt sich vor Ferrari

Der 1000. Grand Prix von Ferrari elektrisiert die Formel 1, die Konkurrenz verneigt sich: Trotz aller Fehlschläge lebt der Mythos Scuderia. Auch wegen des Namens Schumacher.
Beim 1000. Ferrari-GP ist Rot die bestimmende Farbe
Beim 1000. Ferrari-GP ist Rot die bestimmende Farbe
© SPORT1-Grafik: Marc Tirl/Ferrari S.p.A./Daimler AG/iStock
cpaschwitz
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Nicht auszudenken, welche Emotionen hochkochen würden, sollten tatsächlich mal wieder die Kirchenglocken von Maranello läuten, hätten die Roten um Sebastian Vettel und Charles Leclerc am Ende triumphiert.

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Doch auch so fiebert quasi ganz Italien mit, wenn es am Sonntag (Formel 1: Großer Preis der Toskana am Sonntag ab 15.10  Uhr im LIVETICKER) in Mugello auf der hauseigenen Strecke nahe Florenz zwar kaum um den Sieg, wohl aber richtig zur Sache geht.

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Dann tritt Ferrari zum nunmehr 1000. Mal bei einem Grand Prix an - eine historische Marke in der Formel 1 für eine ebenso legendäre Automobil-Marke. Eine Woche nach dem Rennen in Monza schreibt der Große Preis der Toskana Geschichte.

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Denn seit 1950 ist die Scuderia nicht mehr wegzudenkender Teil in der Königsklasse des Motorsports. Ein Mythos mit Fahrer-Heroen wie Michael Schumacher, Niki Lauda, Alberto Ascari oder Juan Manuel Fangio - und italienisches Nationalheiligtum sowieso.

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Ferrari feiert bisher 238 GP-Siege

Zur Erinnerung: Ferrari ist das einzige Team, das bislang an jeder der 71 Saisons teilgenommen hat. Mehr noch: Mit 238 Siegen, 16 Konstrukteurs- und 15 Fahrer-Titel ist der älteste Rennstall der F1 zugleich der erfolgreichste.

Und auch wenn der aktuelle SF1000 der Konkurrenz völlig unterlegen ist, die Leidenszeit seit Vettels Sieg in Singapur im vergangenen September 2019 andauert und über den nun neunten Saisonlauf hinausgehen dürfte - Ferrari ist und bleibt Faszination pur.

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So sehr, dass sogar die Konkurrenz in einer Geste von Respekt und Anerkennung an seinen farblichen Grundfesten rüttelt. (Rennkalender 2020 der Formel 1)

Benetton-Ford's team manager Flavio Briatore (R) hugs German driver Michael Schumacher after his victory in the Monaco Formula One Grand Prix on May 15, 1994. (Photo by Christophe SIMON / AFP)        (Photo credit should read CHRISTOPHE SIMON/AFP via Getty Images)
1991 feiert Schumi auf dem Circuit de Spa-Francorchamps sein Formel-1-Debüt im Jordan-Ford. Es sollte der Beginn einer einzigartigen Karriere werden
Die Unterbringung ist 1991 wenig luxoriös. Schumacher: "Die Geschichte, dass wir in einer Jugendherberge wohnten, ist bekannt. Ich habe mich auch etwas gewundert. Ich dachte, wir sind jetzt in der Formel 1, und das ist die Königsklasse. Willi (Weber, d. Red.) hat schon ein bisschen das Gesicht verzogen, als er die Zimmer sah"
Des einen Freud, des anderen Leid: Schumi verdankt seinen Einsatz der Tatsache, dass Stammpilot Bertrand Gachot im Gefängnis sitzt, weil er einen englischen Taxifahrer nach einem Streit um die Höhe der Rechnung mit Reizgas besprüht. Auf der Strecke haben die Fans ihren Protest gegen die Inhaftierung des Brasilianers niedergeschrieben
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So wird der als Safety Car eingesetzte Mercedes-AMG GT R am Wochenende Rot tragen anstatt seines üblichen Silbers, um an die Rennsport-Historie zu erinnern, "die uns einige der größten Momente in der Formel 1 beschert hat". 

Weiter heißt es dazu: "Die Frauen und Männer in Maranello blicken bei diesem Jubiläum auf eine stolze Geschichte zurück und an diesem Wochenende zollen wir ihnen damit Respekt."

Mercedes aus Respekt in Rot 

Der Legende nach soll übrigens erst ein Tropfen Blut von Gründer Enzo Ferrari dem heute zu Fiat Chrysler Automobile gehörenden Automobilkonzern seine so typische rote Farbe beschert haben. 1947 hatte der ehemalige Rennfahrer Ferrari gegründet - stets mit dem Ziel, die Marke vor allem über den Rennsport zum Erfolg zu führen.

Der Plan sollte aufgehen - nicht nur, weil anstelle der einst jährlich gerade mal 100 hergestellten Autos bis 2019 per Annum inzwischen knapp über 10.000 Luxuswagen vom Band liefen.

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Zum Riesen stieg Ferrari vor allem dank Michael Schumacher auf, der aus der "roten Gurke" eine "rote Göttin" machte. Der Rekordweltmeister gewann fünf seiner sieben Weltmeisterschaften im Auto der Italiener, fuhr für die Scuderia auch die meisten Rennen (180).

Danach sollte es nur noch Kimi Räikkönen (2007) nach ganz oben schaffen, während den als Weltmeister kommenden Fernando Alonso und Sebastian Vettel - selbst im sechsten Anlauf - ein solcher Triumph nicht vergönnt war.

Der Name Schumacher überstrahlt alles

Überhaupt Schumacher: Mick, der Sohn des Kerpeners wird am Wochenende vor dem Rennstart in den legendären Ferrari F2004 seines Vaters steigen und darin eine Runde drehen.

"Ich kann den Sonntag in Mugello kaum erwarten!", twitterte der 21-Jährige, der in der Formel 2 als Mitglied der Ferrari-Nachwuchsakademie seinen Sprung in die Formel 1 plant.

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Und auch der vom Hof, sprich zu Aston Martin gejagte Vettel fügt an: "Ich sehe es als Ehre, beim 1000. WM-Lauf von Ferrari antreten zu dürfen." In Erinnerungen an die ersten Ferraris bekommt auch Vettels Dienstfahrzeug nun eine traditionelle weinrote Lackierung, die Rennanzüge sollen farblich ebenfalls verändert werden.

Hamilton wünscht sich Ferraris alte Stärke

"Ferrari hat eine außergewöhnliche, eine wunderbare Geschichte geschrieben voller Tradition. Und auch die schwierigen Zeiten, in denen der Erfolg nicht mit uns ist, können an dieser glorreichen Geschichte nichts ändern", so der ehemalige Ferrari-Boss Luca di Montezemolo kürzlich bei RTL.

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Was dem zum Zwergen-Status geschrumpften Riesen bleibt, ist der Glaube an Besserung und der Ansporn durch die Konkurrenz.

"Ich hoffe, dass wir sie irgendwann ganz vorne wieder dabei haben", sagt Weltmeister und Saison-Dominator Lewis Hamilton. "Die Formel 1 wäre nicht dasselbe ohne Ferrari."

Dass dazu auch Tragödien gehören wie die Feuer-Katastrophe mit Niki Lauda 1976 auf dem Nürburgring oder der tragischen Unfall-Tod des Kanadiers Gilles Villeneuve 1982 im belgischen Zolder, hat den Mythos bemerkenswerterweise eher noch verstärkt.

Sollte am Sonntag die Sensation tatsächlich gelingen, die Glocken von Maranello würden wohl noch länger als drei Tage erklingen wie im Jahr 2000, als Michael Schumacher seinen ersten Ferrari-Titel einfuhr.