Drei Rennen vor Saisonende ist in der Formel 1 alles Wichtige entschieden.
Mercedes verschiebt Hamilton-Deal
Lewis Hamilton hat sich den Fahrertitel geschnappt, Mercedes die Konstrukteurs-WM. Zeit, um endlich den neuen Vertrag zwischen dem Briten und den Silberpfeilen zu fixieren - sollte man zumindest meinen.
Nun hat Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff aber verraten, dass sich vor Saisonende wohl nichts mehr in Sachen Vertragsverlängerung tun wird. Zu sehr ist Hamilton damit beschäftigt, auch die noch ausstehenden drei Rennen für sich zu entscheiden und damit weitere Bestmarken zu erzielen.
Verhandlungen am Jahresende
"Ich halte es für mehr als wahrscheinlich, dass wir uns bei den Vertragsverhandlungen dem Ende des Jahres nähern", sagte Wolff. "Ich möchte uns nicht unter Druck setzen, vor Bahrain oder vor Abu Dhabi zu sagen, dass wir einen neuen Vertrag ankündigen werden, weil es keinen Druck gibt. Wenn es getan ist, ist es getan."
Schon seit Monaten wartet man in der Formel 1 auf einen neuen Kontrakt zwischen beiden Parteien, doch Mercedes lässt sich vor allem wegen Hamiltons anderer Interessen Zeit.
"Ich erkenne immer an, was für ihn wichtig ist, und versuche zu verstehen, was ihn in eine gute Position bringt. Ich unterstütze immer seine verschiedenen Interessen, wie beispielsweise Mode, wo wir ihm erlaubt haben, die Welt zu bereisen, [um sie zu bewerben]", erklärte Wolff die Freiräume, die die Silberpfeile dem siebenmaligen Weltmeister geben.
Hamilton will Mercedes unterstützen
Für Hamilton selbst geht es bei seinem neuen Vertrag hingegen nicht nur um die Bezahlung, der Brite will seinem Arbeitgeber auch in Sachen Umweltbewusstsein weiterhelfen.
"Ich bin mir sehr bewusst, dass ich mit Mercedes weitermachen möchte, ich würde sie gerne bei ihrem Streben nach Veränderung unterstützen. Sie wollen ihre Autos umweltfreundlicher gestalten und mehr elektrifizieren - ich möchte ihnen auf diesem Weg helfen", erklärte der 35-Jährige.
Neben dem Streben nach umweltverträglicheren Autos möchte Hamilton die Silberpfeile auch im Kampf um Vielfalt unter den Mitarbeitern unterstützen.
Wechsel zu Ferrari nie konkret
Seit 2013 fährt Hamilton inzwischen schon für den deutschen Autobauer, zuletzt kamen immer wieder Gerüchte auf, er könnte zum Ende seiner Karriere noch einmal zu Ferrari wechseln.
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Ein Irrtum, wie der Brite nun in der Gazzetta dello Sport erklärte. Demnach sei er "niemals wirklich nahe" an einer Unterschrift bei der Scuderia gewesen.
"Wir haben gelegentlich miteinander gesprochen, aber es ging nie darüber hinaus zu verstehen, welche Optionen auf dem Tisch liegen. Und es waren nie die richtigen. Unsere Positionen haben nie zusammengepasst. Ich denke, dass das Timing zählt - und am Ende passiert alles aus einem Grund."