Schon nach zwei Rennen in der Formel 1 zieht der Zweikampf zwischen Lewis Hamilton im Mercedes und Red-Bull-Pilot Max Verstappen und Sergio Peréz die Motorsportwelt in ihren Bann.
DTM-Star: Bottas blüht F1-Aus
Im AvD Motor & Sport Magazin auf SPORT1 haben zwei Größen der DTM ihre Einschätzung zum Duell abgegeben - und sehen die Teamkollegen Valtteri Bottas und Sergio Pérez als potenziellen Schlüssel im Kampf um die WM.
"Ich könnte mir vorstellen, dass Pérez der bessere Teamkollege für Max ist als Valtteri für Hamilton", erklärte der amtierende DTM-Champion René Rast: "Valtteri ist so lange Teamkollege von Lewis und bekommt immer auf den Deckel. Der Druck bei Valtteri ist extrem hoch. Er wird der Teamkollege sein, der Hamilton am wenigsten unterstützt", so der 34 Jahre alte Mindener weiter. (Fahrerwertung der Formel 1)
Auch Mike Rockenfeller, DTM-Meister von 2013 und Pilot im DTM-Team ABT-Sportline, ist der Ansicht, dass die Situation von Bottas großen Einfluss auf diese Saison haben kann. Und er glaubt, dass die aktuelle Saison die letzte für Bottas sein könnte.
Rockenfeller: Peréz "kann Mercedes ärgern"
Der große Unterschied zwischen Peréz und Bottas? "Valtteri tut sich schwer, nahe an Hamilton zu sein oder ihn zu schlagen. Pérez kann lockerer rangehen. Pérez wird näher rankommen, nicht auf Max' Niveau fahren, aber ich glaube, er kann Mercedes ärgern", analysierte Rockenfeller.
Am Ende sei die Situation laut dem 37-Jährigen in beiden Teams von Grund auf verschieden. "Valtteri kämpft für sich, jetzt mehr denn je. Der Druck wird immer größer. Aber wenn das Team ihm Aufgaben zuteilt, dann wird er das auch machen. Pérez hat es da leichter und wird sich sicher gerne in den Dienst von Max stellen."
Rockenfeller glaubt, dass es für Bottas in dieser Saison um mehr geht als nur seine Zukunft bei Mercedes: "Valtteri hat wirklich Existenzangst. Geht es weiter in der Formel 1? Wenn du so gebügelt wirst, ist es schwer, auch wo anders einen Platz in der Formel 1 zu finden."
Rast über Peréz als Trumpf
Ob Widerpart Peréz Red Bull tatsächlich einen wesentlichen Vorteil im Titelrennen bringen kann? Das hänge von den nächsten Wochen ab, meint Rast: "Es kommt darauf an, wie er sich einfindet. Er ist neu, das dauert eine Zeit lang. Man muss abwarten, wie lange er braucht."
Aber wenn er den Support vom Team bekomme, "kann er eventuell auf dem Niveau wie Max fahren. Die Pace hat er, den Rest muss man sehen." (Rennkalender der Formel 1 2021)
Rockenfeller sieht das ähnlich. Peréz sei ein gestandener Fahrer und habe nicht das extreme Bedürfnis, sich zu beweisen: "Sie werden als Team weiter vorne fahren. Da wird Max mehr Unterstützung haben als in der Vergangenheit."