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Formel 1: Sebastian Vettel glänzt in Baku - Auferstehung bei Aston Martin

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Formel 1: Sebastian Vettel glänzt in Baku - Auferstehung bei Aston Martin

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Wie Vettel zu alter Stärke findet

Sebastian Vettel belohnt sich in Baku nach einem starken Rennen mit dem Podest. Die Fans würdigen das umgehend. Der Deutsche meldet sich mit Aston Martin zurück.
Ein Unfall von Max Verstappen kurz vor Rennende sorgt für Aufregung in Baku. Sebastian Vettel staubt einen Podestplatz ab. Lewis Hamilton patzt folgenschwer.
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von SPORT1

Sebastian Vettel ahnte es wohl als Einziger bereits nach dem Qualifying. (Alle Rennen der Formel 1 im LIVETICKER)

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"Ich hatte ihm gesagt, er soll morgen in den Rückspiel schauen, denn ich komme", verriet ein gut gelaunter Vettel nach Platz zwei im Baku-Rennen bei Sky über seinen Austausch mit Ex-Teamkollege Charles Leclerc am Samstag.

Der Ferrari-Pilot muss diese Vettel-Ansage für einen Scherz gehalten haben - und so war es natürlich auch gemeint. Schließlich ging Leclerc von der Pole ins Rennen, während der Aston-Martin-Fahrer lediglich von Rang elf startete.

Doch die taktisch gute Leistung von Aston Martin gepaart mit Vettels fahrerischer Klasse führte in einem wilden Rennen am Ende dazu, dass der viermalige Weltmeister auf Rang zwei ins Ziel kam – noch zwei Positionen vor Leclerc.

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Als Vettel den Monegassen danach traf und dieser ihm gratulierte, konnte sich der Heppenheimer einen frechen Spruch nicht verkneifen: "Ich meinte: 'Siehste, habe ich dir doch gestern gesagt.' Vielleicht muss ich ihm öfter schreiben."

Erstes Podest für Aston Martin

Einen zweiten Platz hatte er zuletzt in der Saison 2019 erreicht, für das aus Racing Point hervorgegangene Aston-Martin-Team war es sogar das erste Podium in der Formel 1. (Fahrerwertung der Formel 1)

"Es ist ein toller Tag, ich bin jetzt auf Wolke 7. Am Freitag waren wir noch im Nirgendwo, deshalb war ich danach ganz entspannt", sagte Vettel über den unverhofft ergatterten Podestplatz, der auch aufgrund des späten Unfalls von Max Verstappen und des Fehlers von Lewis Hamilton etwas abgestaubt war.

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Doch Vettel hatte sich mit einem beeindruckenden und vor allem fehlerfreien Rennen, was mit einem starken Start anfing und mit tollen Überholmanövern gegen Leclerc sowie den drittplatzierten Pierre Gasly endete, dieses Podium redlich verhindert.

Das sahen auch sehr viele Formel-1-Fans so und wählten den 33-Jährigen mit 41 Prozent und damit riesigen Abstand vor den anderen Piloten zu ihrem Fahrer des Tages.

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Vettel kann Reifen gut einteilen

Nachdem Vettel am Samstag vermeintlich großes Pech hatte, weil ihm Rote Flaggen um die Möglichkeit gebracht hatten, sich noch für das Q3 zu qualifizieren, stellte sich dies im Nachhinein sogar als Segen heraus.

Vettel konnte die Reifen frei wählen und mit frischen losfahren. Als der Rest des Feldes langsam Probleme bekam und immer mehr Autos in die Boxengasse abbogen, fuhr der Deutsche immer noch schnelle Runden. (Rennkalender der Formel 1 2021)

"Wir haben uns die Reifen gut einteilen können. Das war der Schlüssel, dass wir immer weiter nach vorne kamen. So konnten wir richtig Druck machen", sagte Vettel: "Auch als alle an der Box waren, hatte ich immer noch eine gute Pace."

Das bescherte Vettel sogar seine ersten Führungsrunden seit Brasilien 2019. Und als das Feld sich nach Vettels Boxenstopp und dem Crash von Teamkollege Lance Stroll, der das Safety Car nötig machte, zusammenschob, spielte Vettel den Vorteil seiner frischeren Reifen aus.

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Vettel überzeugt nach schwachem Start

Für Vettel könnte das Rennen in Baku der endgültige Befreiungsschlag sein. Nachdem er in den ersten vier Saisonrennen nicht über Rang 13 hinausgekommen war, wurde sofort die Kritik an ihm laut. Vettel sei längst über den Zenit und die Ferrari-Misere lag doch nicht nur an der Scuderia selbst.

Mit Platz fünf in Monaco deutete Vettel zuletzt bereits an, dass er wie alle anderen Piloten im Feld, die für ein neues Team fahren, einfach nur etwas Zeit benötigte. Anderen Star-Piloten wie McLaren-Fahrer Daniel Ricciardo ist es bis heute noch nicht gelungen, mit ihrem neuen Boliden zurechtzukommen.

"Ich bin zufrieden nach dem bescheidenen Start ins Jahr und hoffe, wir können das Momentum jetzt mitnehmen", sagte Vettel, der wie Rennsieger Sergio Pérez im Red Bull nun offenbar ein besseres Verständnis für seinen neuen Boliden entwickelt hat.

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Aston Martin muss Frankreich-GP abwarten

Für ein finales Urteil dazu sollte man allerdings noch den Frankreich-GP in zwei Wochen abwarten. Schließlich könnte der Podestplatz auch an Vettels "Wohnzimmer" gelegen haben. Noch nie hatte er den Großen Preis von Aserbaidschan schlechter als auf Rang vier beendet.

Auch dem Aston Martin liegen die engen Stadtkurse augenscheinlich. Kann Vettel aber auch in Le Castellet glänzen, ist der Aufwärtstrend definitiv bestätigt und kein Zufall mehr. Sein Ziel lautet deshalb: "Ich hoffe, dass wir jetzt regelmäßiger in die Punkte fahren."

Und sollten in Frankreich wieder viele Zähler rausspringen, klappt es dann eventuell auch mit einer Feier mit dem Team. "Wir werden die Zeit finden, dass wir noch einen trinken. Ich gebe einen aus", kündigte Vettel an, nachdem seine Crew wegen der Quarantäneregel in England schnell aus Baku abreisen musste.

Damit es mit dem nächsten Erfolgserlebnis auch klappt, muss Vettel zuvor einfach wieder mit Leclerc kommunizieren.