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Janis "Hammer" zerstört sogar Lotterers Formel-1-Runde

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Janis "Hammer" zerstört sogar Lotterers Formel-1-Runde

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Janis "Hammer" zerstört sogar Lotterers Formel-1-Runde

Porsche überrascht sich selbst: Andre Lotterer zollt Neel Jani riesigen Respekt - Schweizer fährt schneller als Lotterer in der Formel 1 - 1:53er-Zeit "der Hammer"
Neel Jani übertraf im WEC-Qualifying in Spa alle Porsche-Prognosen
Neel Jani übertraf im WEC-Qualifying in Spa alle Porsche-Prognosen
© Porsche

Damit hatte keiner gerechnet: Porsche schlägt Toyota beim zweiten WEC-Lauf 2017 in Spa-Francorchamps im Qualifying. Nachdem der Toyota TS050 Hybrid zuvor in allen Freien Trainings vorn lag. Und nachdem die Köln die Weissacher in Silverstone im Qualifying total zerlegt hatten. Die Pole-Position ist unter anderem einer Runde von Neel Jani zu verdanken, die selbst LMP1-Superstar Andre Lotterer umhaut. 1:53.756 Minuten sind schneller als jede Porsche-Simulation im Vorfeld ergeben hat - und schneller als Andre Lotterer bei seinem Formel-1-Gastspiel 2014 für Caterham.

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"Als ich mein Formel-1-Wochenende hier hatte, da hat es im Qualifying geregnet. Aber ich hatte vorher im Training eine Quali-Simulation gemacht und dabei eine Runde in 1:54 Minuten hingelegt", staunt der 35-Jährige im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Er fuhr im 2. Freien Training beim Großen Preis von Belgien 2014 1:54.093 Minuten. "Dass wir hier eine 1:53er-Runde schaffen, hätte niemand gedacht - wir selbst am wenigsten. Neel hat da richtig einen rausgehauen."

Der Schweizer Held gibt zu, dass er auch zweimal hinschauen musste: "Als ich das Delta (den Vorsprung; Anm. d. Red.) im Display sah, habe ich das gar nicht glauben können. Eine 1:53er-Rundenzeit ist der Hammer!" Es ist die erste Pole-Position des im Winter neu zusammengestellten Porsche-Gespanns Neel Jani, Andre Lotterer und Nick Tandy. "Das erste gesunde Kind unserer Ehe", lacht der amtierende Langstrecken-Weltmeister.

Lotterer kommt derweil aus dem Staunen nicht mehr heraus: "1:54 war damals das Maximum. Jetzt fahren wir mit den LMP1-Autos sogar schneller. Das ist unglaublich. Die Autos wurden immer weiter eingebremst und legen trotzdem immer schnellere Runden hin. Das holen wir alles in den Kurven, wo es richtig abgeht. Der Reifen mag in diesem Jahr härter sein, aber er hat einen tollen Peak, den wir nutzen können. Wenn du diesen Peak spürst, dann kannst du herrlich um die Ecken jagen. Es macht unglaublich viel Spaß." Er selbst riskierte in seiner Quali-Runde weniger und beließ es bei 1:54.439 Minuten. Der Durchschnitt reichte locker zur Pole mit fast sechs Zehntelsekunden Vorsprung.

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Jani warnt allerdings davor, in Euphorie zu verfallen: Toyota hatte im Qualifying großes Pech mit dem Verkehr, das ist auch im Porsche-Camp angekommen. "Wenn man sich ansieht, wie sich der ByKolles vor Kobayashi gedreht hat... Da kannst du nichts machen. Aber so ist Rennsport." Stephane Sarrazin fuhr im Low-Downforce-TS050 sogar noch geringfügig schneller als Jani im Porsche 919 Hybrid, der ebenfalls mit wenig Abtrieb ausgestattet ist.

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Andererseits hat Porsche im Qualifying gleich einmal drei Reifensätze rangenommen. "Das könnte morgen ein Faktor werden", bemerkt Jani. In der LMP1 stehen seit diesem Jahr nur noch vier Reifensätze für Qualifying und Rennen zur Verfügung. "Wobei die Karten wegen des deutlich sonnigeren Wetters am Samstag ohnehin ein bisschen neu gemischt werden", relativiert der 33-Jährige. In Silverstone war Porsche auf Toyota bezogen im Rennen deutlich stärker als im Qualifying, doch dass das auch in Spa-Francorchamps genauso sein wird, ist alles andere als in Stein gemeißelt. Das Rennen verspricht also weiterhin, spannend zu werden.

© Motorsport-Total.com