Diese Schiedsrichterentscheidung lässt BBL-Star Brandon Paul heißlaufen.
BBL: Nach Sieg bei ALBA und Trainer-Rauswurf - Ulm-Star pestet gegen Schiedsrichter
BBL: Nach Sieg bei ALBA und Trainer-Rauswurf - Ulm-Star pestet gegen Schiedsrichter
BBL-Star pestet gegen Schiedsrichter
„Wenn ich gegenüber dem Schiedsrichter die gleiche Sprache/Formulierung verwendet hätte wie er mir gegenüber, wäre ich aus dem Spiel ausgeschlossen worden. Ich bin entsetzt über das Verhalten und wurde noch nie so respektlos behandelt“, schimpfte der 32-Jährige nach dem 93:81-Sieg bei ALBA Berlin in Richtung des Unparteiischen.
Zwar führt ratiopharm Ulm nach diesem erneuten Erfolg in der Mercedes-Benz Arena Berlin in der Viertelfinal-Serie der BBL-Playoffs nun 2:1 und kann am Mittwoch in der heimischen Arena den Halbfinaleinzug klarmachen.
Dennoch überwog beim Ulmer Shooting Guard nach dem Match der Ärger über den Hinauswurf seines Trainer Anton Gavel.
Der ehemalige Bayern-Profi bekam nach sechs Minuten und 19 Sekunden ein technisches Foul. Danach diskutierte der Ulm-Coach weiter mit dem Schiedsrichter. Das Resultat war das technische Foul Nummer zwei und der damit einhergehende Ausschluss.
„Sie werfen unseren Cheftrainer sechs Minuten nach Spielbeginn raus, weil er sagt: ‚Das ist ein Push!‘“, schimpfte Paul und legte gegen Schiedsrichter Gentian Cici nach: „Der Offizielle Gentian Cici sagt zu mir: ‚Ich kann machen, was ich will. Ich bin der Boss. Ich kann dich nach Hause schicken, wenn ich will. Ich mache die Regeln.‘“
Brandon schimpft: „Dann stimmt etwas nicht“
So ein Verhalten habe Paul, der bereits in so ziemlich jeder Top-Liga der Welt - einschließlich NBA und Euroleague - gespielt hat, noch nie erlebt.
„RESPEKT an alle Funktionäre auf der ganzen Welt, manchmal ist es ein undankbarer Job“, gab er zu, dass es Schiedsrichter nicht immer leicht haben. Dennoch sei es an diesem Abend zum ersten Mal passiert, „dass ich offensichtliche Respektlosigkeit gegenüber Trainern/Spielern gesehen habe“.
Selbst gegnerische Spieler, die mitbekommen hätten, wie respektlos der Schiedsrichter mit ihm gesprochen habe, hätten ihm gesagt, er müsse einen kühlen Kopf bewahren. „Dann stimmt wirklich etwas nicht.“
Daher forderte der Ulm-Star, dass die Liga Konsequenzen zieht. „Was kommt als Nächstes, wenn das Ego ein Niveau erreicht, dass man jemandem auf diese Weise drohen und ihn herabwürdigen kann? Jeder muss zur Verantwortung gezogen werden.“
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Brandon via Twitter über eine Schiedsrichterentscheidung echauffiert. Bereits am letzten Spieltag der Hauptrunde kam es gegen die Telekom Baskets Bonn zu einigen Entscheidungen, die Brandon nicht nachvollziehen konnte.
Unter anderem kam es im Schlussviertel zu einem Duell zwischen Brandon und Bonns TJ Shorts. Dabei sprang der Ball in die Bonner Hälfte zurück.
Statt jedoch einen Einwurf für Ulm zu geben, entschied das Schiedsrichter-Team Martin Matip, Christian Theis und Dominik Bejaoui auf Weiterspielen. „Ich bitte nur um Fairness, diese Szene war nur die Spitze des Eisbergs“, schrieb der Ulmer damals.
Damals hatte Ulm mit 83:85 den Kürzeren gezogen. Zum Glück für Ulm hatte die Szene in Berlin keinen Einfluss auf das eigene Spiel. Zwar musste der Siebtplatzierte der Hauptrunde den Großteil des Spiels ohne Headcoach absolvieren. Aber Assistenztrainer Tyron McCoy übernahm und brachte das Match zu einem guten Ende für die Ulmer.