Vier Niederlagen in Serie, mehrere Weltmeister verletzt, nur noch Platz 8 in der BBL - statt Attacke auf den Titel auch in der EuroLeague findet sich der FC Bayern in einer handfesten Herbst-Krise wieder.
BBL: Bayern.Krise immer schlimmer - Ex-NBA-Star schimpft
BBL: Bayern.Krise immer schlimmer - Ex-NBA-Star schimpft
Bayern in der Krise, Ibaka schimpft
Im Sommer hatten die Münchner unter anderem mit NBA-Grande Serge Ibaka und Star-Coach Pablo Laso (kam von Real Madrid) mächtig auf gerüstet. Dazu stehen mit Andreas Obst, Isaac Bonga und Niels Giffey gleich drei WM-Helden im Kader.
Die Overtime-Pleite gegen die Telekom Baskets Bonn am Sonntag war nun allerdings doppelt bitter.
Zwei Weltmeister verletzt - Bayern schlittert in Krise
Das 83:88 nach Verlängerung war bereits die dritte Niederlage in der nationalen Liga nach nur sieben Spielen - zu wenig für den klaren Meisterschaftskandidaten.
Hinzu kamen dann gegen die Bonner auch noch Verletzungen bei den Weltmeistern Obst und Bonga.
Scharfschütze Obst fiel mit einer Fußverletzung nach nur rund 13 Minuten Spielzeit aus, Verteidigungs-Ass Bonga kam wegen Leistenbeschwerden nur auf etwas mehr als zwei Minuten Spielzeit.
„Wir hatten leider Verletzungspech und mussten ab der Halbzeit auf Andi und Izzy verzichten“, meinte Superstar Ibaka, stellte jedoch klar: „Aber das ist keine Ausrede, sie waren heute einfach besser und haben den Sieg verdient.“
Ex-NBA-Star Ibaka schimpft: „Müssen Ball besser kontrollieren“
Während der einstige NBA-Champion (2019 holte er mit den Toronto Raptors den Titel) bei Bayern immer besser in Schwung kommt und mit 21 Punkten und 12 Rebounds sein bestes Spiel seit dem Wechsel machte, drückt an anderer Stelle der Schuh.
„Wir müssen den Ball besser kontrollieren, vor allem in den entscheidenden Momenten im Spiel. Das ist uns heute nicht gelungen“, legte Ibaka den Finger in die Wunde.
Satte 15 Turnover leistete sich der FCB gegen Bonn, alleine viermal verlor Shooting Guard Leandro Bolmaro den Ball, je einmal im 4. Viertel und in der Overtime.
Trainer Laso deutlich: Zu wenig Energie, nicht clever genug
Auch Headcoach Laso zeigte sich nach dem erneuten Rückschlag alles andere als begeistert, sein Lob für Gegner Bonn ließ dabei tief blicken.
„Sie haben mit sehr viel Energie gespielt, diese Energie konnten wir später nicht mehr mitgehen. Zudem waren wir insgesamt nicht clever genug in der zweiten Hälfte“, urteilte der Spanier.
Während Bayern in der Liga, wo man zuletzt 2019 Deutscher Meister wurde, noch länger Zeit hat, die Wende zu schaffen, wird es in der Euroleague schon früh eng, will man die ausgegebenen Ziele noch erreichen.
Hoeneß: „Der beste Kader aller Zeiten“
„Wir werden diese Saison viel Freude haben. Nominell ist das der beste Kader aller Zeiten“, frohlockte Ehrenpräsident Uli Hoeneß noch im September: „Ich rede jetzt noch nicht vom Meistertitel, aber auch in der EuroLeague werden wir sicher eine andere Rolle spielen als letzte Saison.“
Mit fünf Niederlagen aus sieben Spielen stehen die Bayern in der Königsklasse des Basketballs allerdings noch schlechter da als in der heimischen Liga.
Als 16. von 18 Teams ist man aktuell sogar noch schwächer als in der Vorsaison, als der FCB auf Rang 15 und mit acht Siegen zu wenig die Playoffs deutlich verpasste.
Vor dem Heimspiel gegen Belgrad am Mittwoch ist der Druck für die Bayern-Basketballer also erheblich.