Finale zwischen den beiden Hauptrundenbesten in Reichweite: Titelverteidiger Bayern München und ratiopharm Ulm haben sich im Playoff-Halbfinale der Basketball-Bundesliga (BBL) ihre ersten Matchbälle erkämpft.
Bayern-Gegner hadert: „Explosion in unseren Köpfen!“
„Explosion in Köpfen“ ärgert Bayern-Gegner
Die Münchner gingen durch ein 98:68 (45:40) gegen die MLP Academics Heidelberg, die Ulmer durch ein 99:86 (48:37) gegen FIT/ONE Würzburg jeweils in ihrer Best-of-five-Serie 2:1 Führung.
Am Dienstag können der FC Bayern (20.00 Uhr) und die Mannschaft von Trainer Ty Harrelson (18.30 Uhr/beide Dyn) durch einen Auswärtserfolg den Finaleinzug perfekt machen.
Bayern-Gegner hadert: „Explosion in unseren Köpfen!“
Der Titelverteidiger, der in Spiel eins seiner Serie erstmals im heimischen SAP Garden gegen ein deutsches Team verloren hatte, betrieb Wiedergutmachung bei seinen Fans: Angeführt von Ex-NBA-Profi Shabazz Napier (18 Punkte) rang die Mannschaft von Weltmeistertrainer Gordon Herbert die lange stark aufspielenden Heidelberger nieder. Kurz vor Ende des dritten Viertels hatte der Favorit zwar nur 57:54 vorne gelegen.
Doch dann folgte bis zum Ende des dritten Viertels ein unglaublicher Dreier-Regen der Bayern. Mit vier erfolgreichen Dreipunkte-Würfen in 1:33 Minuten zog der Favorit vorentscheidend auf 69:56 davon.
„Wir kämpfen. Heute zum Beispiel sind wir solide im Spiel und dann treffen Nick Weiler-Babb und Andi Obst zwei Dreier in Folge und es gibt eine kleine Explosion in unseren Köpfen und alles ist weg in zwei Minuten“, haderte Heidelbergs-Cheftrainer Danny Jansson nach dem Spiel auf der PK.
„Das ist frustrierend, aber gleichzeitig verstehe ich die Umstände. Wir sind müde – mental und physisch“, analysierte Jansson, der sich dennoch kämpferisch zeigte: „Aber es sind die Playoffs. Jetzt steht Spiel vier an, wir wollen das in den Griff kriegen und dieser Serie 40 gute Minuten geben, in denen so eine Explosion nicht nochmal passiert.“
Auch die Bayern erwarten nochmal ein hartes Spiel, wie Nationalspieler Andi Obst nach dem Spiel in der Mixed-Zone sagte: „Ich erwarte, dass Heidelberg nochmal mit allem rauskommt. Sie haben nichts zu verlieren.“
Überragender Jallow führt Ulm zum Sieg
Auch Ulm kann in Spiel vier schon den Finaleinzug perfekt machen. Mit 26 Punkten führte Karim Jallow die Ulmer, die nun alle vier ihrer diesjährigen Heimspiele in Playoffs gewonnen haben, zum ungefährdeten Sieg. Topscorer der Baskets war BBL-MVP Jhivvan Jackson (25).
Durch einen 14:0-Lauf setzte sich der Hauptrundenzweite im zweiten Viertel entscheidend ab, hielt den Vorsprung souverän - und machte einen großen Schritt in Richtung Revanche. Denn: Vor einem Jahr war Ulm als amtierender Meister überraschend im Viertelfinale an Würzburg gescheitert.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)