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Medaille als Ziel! Basketball-Nationalmannschaft extrem selbstbewusst

Schröder gibt Kurs vor: Nur Gold zählt

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft will bei der anstehenden Europameisterschaft eine Medaille. Das Team um Dennis Schröder geht mit klaren Zielen in das anstehende Turnier und nimmt die Favoritenrolle gerne an.
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft will eine Medaille
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft will eine Medaille
© IMAGO/camera4+
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft will bei der anstehenden Europameisterschaft eine Medaille. Das Team um Dennis Schröder geht mit klaren Zielen in das anstehende Turnier und nimmt die Favoritenrolle gerne an.

Ein Turnier ohne Medaille wäre eine klare Enttäuschung! Das machte die deutsche Basketball-Nationalmannschaft knapp einen Monat vor dem EM-Auftakt bei ihrem ersten Treffen in München deutlich.

Routinier Jo Voigtmann und Superstar Franz Wagner zeigten sich bei einer Pressekonferenz sehr selbstbewusst, wollten sich eine echte Kampfansage an die Konkurrenz aber nicht entlocken lassen.

„Es ist gut, sich Ziele zu setzen“, sagte NBA-Star Franz Wagner beim Treffen in einem Münchner Hotel.

Größeren Druck aufgrund der größeren Erwartungshaltung verspüre er aber nicht, wie er auf SPORT1-Nachfrage erklärte: „Es ist ein bisschen, wie mit den Zielen. Es ist eine Sache, die von außen bewertet wird und auch an das Team herangetragen. Insgesamt sollte das aber keinen Einfluss auf uns haben und wie wir an die Spiele ran gehen.

„Am besten spielt man, wenn man einen guten Spirit und einen guten Vibe im Team hat. Wir müssen uns einfach auf den Moment fokussieren, in dem wir gerade sind und alles andere läuft dann schon so, wie wir es wollen“, sagte Wagner weiter.

Basketball-EM: Schröder gibt Gold als Ziel aus

Deutlich angriffslustiger zeigte sich schon vor seiner Abreise nach München Kapitän Dennis Schröder, der einen klaren Kurs und das Ziel vorgibt.

Am 14. September wolle er mit seinem Team im EM-Finale im lettischen Riga Gold holen - „sonst“, sagte ihr Anführer vor der Zusammenkunft des vorläufigen Kaders am Dienstag in München der Braunschweiger Zeitung, „brauche ich gar nicht hinzufliegen“.

Die Mission EM-Titel musste Schröder dann erst einmal verspätet starten. Der Point Guard kam mit Verspätung am Treffpunkt an: Am Vormittag suchten ihn Dopingkontrolleure auf.

Nicht nur Schröder erwartet von seinem Team Großes. Auch die allgemeine Erwartungshaltung in der Öffentlichkeit ist nach EM-Bronze, WM-Gold und Platz vier bei Olympia hoch.

„Schön, dass wir immer im Gespräch sind“

Diese neue Erwartungshaltung ist für Jo Voigtmann aber überhaupt kein Problem, wie er auf SPORT1-Nachfrage erklärte: „Wir gehen alle mit höchsten Ambitionen rein. Deshalb werden die Erwartungen, die wir an uns selber haben, niemals unter den Erwartungen sein, die irgendjemand anders an uns hat.“

„Wir machen uns unseren eigenen Druck selber und haben richtig Lust was zu erreichen. Das wird immer im Vordergrund stehen. Daran wird auch kein externer Druck etwas verändern“, sagte Voigtmann weiter.

Dass die DBB-Auswahl neben Serbien um NBA-Superstar Nikola Jokic zu den Turnierfavoriten gezählt werde, sei die Anerkennung für die harte Arbeit der vergangenen Jahre, erklärte der Bayern-Star.

„Das ist natürlich schön, dass wir immer im Gespräch dabei sind, wenn es darum geht, wer die besten Teams sind. Ich glaube, das haben wir uns auch erarbeitet“, sagte Voigtmann zu SPORT1.

Bundestrainer Mumbrú will „um Medaillen mitspielen“

Auch der Spanier Álex Mumbrú, der nach dem Abschied von Erfolgscoach Gordon Herbert sein erstes Turnier als Bundestrainer bestreitet, weiß um die Erwartungen - und Ziele.

Klar, „wir wollen um die Medaillen mitspielen“, sagte er am Dienstag, aber zunächst mal sei es sein „Job, hart zu arbeiten und sicherzustellen, dass wir erfolgreich sein werden“.

Er will dafür Wert legen auf eine starke Defense und schnelles Aufbauspiel.

Deutschland trifft in der Vorbereitung auf Doncic

Die Reise zum Sehnsuchtsort Riga beginnt am Mittwoch mit einem Flug ins Trainingslager im spanischen Málaga (bis 7. August).

Danach will Mumbrú seinen vorläufigen 16-köpfigen Kader, zu dem neben Schröder, Franz Wagner und Voigtmann noch weitere sieben Weltmeister von 2023 gehören, um „ein bis zwei Spieler“ reduzieren. Das endgültige Aufgebot wird zwölf Spieler umfassen.

Vor dem EM-Auftakt am 27. August im finnischen Tampere gegen Montenegro bestreitet die deutsche Mannschaft insgesamt sechs Vorbereitungsspiele - unter anderem in Mannheim (10. August) gegen Slowenien mit Superstar Luka Doncic und beim Supercup in München (15. und 16. August), wo die DBB-Auswahl nach dem Halbfinal-Duell mit der Türkei im Finale auf EM-Mitfavorit Serbien mit dem mehrfachen NBA-MVP Jokic treffen könnte.

DBB-Team handelt Prämien aus - auch für die Frauen

Ein Thema wurde vor dem Beginn der Vorbereitung bereits abgeräumt: Der Verband und die Spieler haben sich auf eine Prämienregelung verständigt.

Nach dem Gewinn des WM-Titels 2023 hatte Unzufriedenheit geherrscht bei der Mannschaft, nun, sagte Schröder, seien die Prämien „aus unserer Sicht fair“, die „Wertschätzung“ stimme.

Bemerkenswert: Die ausgehandelten Summen gelten auch für die Frauen.

Im Team wollen sie dafür sorgen, dass die ausgehandelten Prämien am Ende des Turniers ausbezahlt werden müssen - am besten nach dem EM-Titel.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)