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Basketball-EM: Horror-Zahlen! Deutschland desaströs gegen Außenseiter

Desaströse deutsche Statistik

Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft liefert im Achtelfinale gegen Portugal eine Horror-Halbzeit ab.
Franz Wagner ist Anführer der deutschen Nationalmannschaft
Franz Wagner ist Anführer der deutschen Nationalmannschaft
© IMAGO/Beautiful Sports
Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft liefert im Achtelfinale gegen Portugal eine Horror-Halbzeit ab.

Bisher lief die deutsche Offensive bei der Basketball-EM total heiß. In vier der fünf bisherigen Partien erzielten Dennis Schröder und Co. mehr als 100 Zähler. Doch im Achtelfinale lieferte die DBB-Auswahl gegen den krassen Außenseiter Portugal eine Horror-Halbzeit ab und ging mit einem 31:32-Rückstand in die Pause.

Dabei war vor allem die Wurfquote in der neuen Halle in Riga (Lettland) katastrophal. Von 18 Versuchen aus der Distanz ging nur ein Versuch rein. Das ergab einen Wert von desaströsen sieben Prozent! Dabei waren die meisten Würfe total offen. Sogar Super-Schützen wie Andreas Obst und Maodo Lo schwächelten akut. „Wir haben am Anfang einige freie Würfe nicht gemacht und dann verkrampft man. Wir brauchen mehr Lockerheit“, analysierte Co-Trainer Alan Ibrahimagic in der Pause bei Magenta Sport.

Auch nach dem Seitenwechsel setzte sich der Horror fort. Zwischenzeitlich verpasste der DBB 22 Dreier in Serie. Nur Isaac Bonga traf am Anfang der Partie. Dann beendete Lo den Fluch erst Ende des dritten Viertels. „Es war ja nicht ein individuelles Problem. Alle haben nicht getroffen. Da hat es sich so gut angefühlt, als mein Erster dann reingegangen ist“, gestand Lo.

Der Guard fügte zu SPORT1 hinzu: „So Spiele gibt es im Basketball auch. Bisher haben wir im Turnier sehr gut getroffen, aber heute leider nicht. Deswegen hat es sich dann umso besser angefühlt den Dreier zu Treffen und die Serie zu durchbrechen, auch weil es sehr wichtig für uns ist, diese freien Würfe zu treffen. Das war sehr gut.“

Franz Wagner befand: „Ich glaube das können nur die besten Teams hinbekommen, dass sie auch an den schlechten Tagen nicht verzweifeln. Es ist einfach auch mal ein schlechter Tag. Wir sind Menschen, verwerfen mal, machen Fehler. Dann haben wir auch ein bisschen zu sehr mit uns gehadert und auch ein paar Plays dann nicht gemacht, die wir sonst machen. Gerade deshalb ist es gut das Spiel trotzdem erfolgreich zu beenden und jetzt weiterzumachen.“

Magenta-Experte Per Günther ergänzte: „Es ist eigentlich einfach erklärt. Du kannst dich natürlich nur darauf fokussieren, dass du bei Dreiern bei eins von 18 bist und fast alle Würfe offen waren. Oder du kannst ehrlich zu dir sein und sagen, dass die letzten fünf Minuten auch anders waren in der Defensive als die 15 Minuten davor.“

Deutschland schwächelt aus der Distanz

Der Ex-Nationalspieler fügte an: „Das Schwere ist, wenn die Würfe frei sind. Dann nimmst du sie. Sogar unsere besseren Werfer sind total frei und sehen den Korb vor sich. Das ist unangenehm wenn du dann nicht triffst.“

In den vergangenen 18 Partien bei EM-Endrunden hatte Deutschland auch immer mehr Zähler bis zur Halbzeit erzielt.

Auch Moritz Wagner äußerte sich zur großen Schwäche: „Eins von 18 ist vielleicht gar kein schlechtes Zeichen wenn man sich sagt, die gehen nach der Pause rein. Die Körpersprache defensiv fand ich am Ende deutlich besser. Ich habe auch eine gewisse Energie nicht gesehen. Ich würde mich darauf aber nicht versteifen. Es ist eine neue Halle und die k.o.-Runde.“

Nach der Pause wurde es erst langsam besser. Am Ende platzte der Knoten und es standen zehn erfolgreiche Würfe bei 36 Versuchen auf dem Spielbogen. Das waren immerhin noch 27 Prozent.