Rote Karte für Rassismus: Nach den Anfeindungen gegen Deutschlands Kapitän Dennis Schröder bei der Basketball-EM hat der Verband FIBA Europe ein Zeichen gesetzt.
Dennis Schröder wird in TV-Interview emotional: "Das Leben ist kurz"
Große Aktion: Schröder emotional
Vor dem letzten Gruppenspiel des Weltmeisters gegen den finnischen Gastgeber hielten am Mittwoch die 12.900 Zuschauer in der ausverkauften Tampere Deck Arena nach den Nationalhymnen eine Rote Karte mit der Aufschrift „Stop Racism!“ hoch.
Schröder nahm die Aktion nickend zur Kenntnis und applaudierte dem Publikum. Bei RTL sagte er nach dem Spiel, merklich emotional: „Das Zeichen war sehr stark. Es geht nicht um mich, es geht darum, dass alle zusammen Liebe zeigen und das Leben genießen. Das ist inspirierend. Wir brauchen mehr davon. Das Leben ist kurz und wir sollten zusammenwachsen, statt immer gegeneinander zu sein.“
Die Aktion folgte auf die Vorfälle aus der dritten Vorrundenpartie am vergangenen Samstag gegen Litauen.
Fan beleidigt Schröder rassistisch
Dort hatte ein Fan Schröder in der Halbzeitpause rassistisch beleidigt. Der litauische Anhänger wurde der Halle verwiesen und von allen weiteren EM-Spielen ausgeschlossen.
“Großartig! So toll diese Aktion und Dennis wird das ganz sicher zu schätzen wissen. Und irgendwann werden wir so weit sein, dass so etwas nicht mehr nötig ist. Ich will daran glauben, dass so ein Mist nicht mehr passiert“, sagte RTL-KommeNatter Frank Buschmann.
Deutschland hat alle fünf Gruppenspiele gewonnen und ist als Erster für das Achtelfinale qualifiziert. Die Finalrunde startet am kommenden Samstag in der lettischen Hauptstadt Riga. Deutschland trifft dort auf Portugal. Die Spielzeit wird noch festgelegt.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)